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Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 8. Aufl. Göttingen, 1807.

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des zweyten das berühmte Schauspiel der
ersten Bewegung des dann noch sehr unvoll-
kommnen Herzchens (das punctum saliens)
seinen Anfang nimmt. Zu Ende des fünften
Tages sieht man schon das ganze kleine
gallertartige Geschöpf sich bewegen. Am vier-
zehnten brechen die Federn aus; zu Anfang
des funfzehnten schnappt das Hühnchen schon
nach Luft; und ist am neunzehnten Tage im
Stande einen Laut von sich zu geben.

Anm. Beym Vogel im Ey ist die erste Gestalt, worin
er sich zeigt, unendlich mehr von seiner nachmah-
ligen Form, wenn er zum Auskriechen reif ist,
verschieden, als die früheste Gestalt des neu-
empfangenen Säugethiers von seiner nachherigen
Bildung. Man kann sagen, das Küchelchen im
Eye gelangt erst durch eine Art von Metamor-
phose zu seiner vollkommenen Gestalt, und das
sowohl in Rücksicht einzelner Eingeweide (z. B.
des Herzens) als in der Totalbildung. (– vergl.
die Abbild. n. h. Gegenst. tab. 64. –)

§. 73.

Unter den mancherley zur bewunderungs-
würdigen Oeconomie des bebrüteten Küchelchens
dienenden Organen, sind die beyden allerwich-
tigsten zwey sehr gefäßreiche Membranen, die
zumahl um die Mitte der Brützeit in ganz
ausnehmender Schönheit sich zeigen. –
Nämlich die Nabelhaut (chorion) die
dann unter der Eyerschaale ausgebreitet ist;
und die Dotterhaut (membrana valuulosa
vitelli
), die mit dem Dramcanal des zarten

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Zitationshilfe: Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 8. Aufl. Göttingen, 1807, S. 151. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1807/175>, abgerufen am 23.02.2025.