Was die äußern Sinne der Fische betrifft, so muß der Geruch bey vielen überaus scharf seyn, da sie den versteckten Köder in weiter Entfernung auswittern. Auch ihr Gehör ist scharf, und sie haben dazu ähnliche Organe, wie die im innern Ohr anderer rothblütigen Thiere. Besonders aber zeigen sich mancherley Son- derbarkeiten im Baue ihres Auges, zahl- reichere Häute, ausschließlich eigne andre Or- gane u. dergl. m.*).
§. 112.
Ueber die Naturtriebe u. a. Seelenkräfte der Fische läßt sich vor der Hand aus Mangel an richtigen Beobachtungen wenig sagen. Doch weiß man, daß manche, wie z. B. die Forellen, überaus kirre werden**); andere z. B. alte Karpfen, sehr listig und verschla- gen sind u. s. w.
§. 113.
Von ihrem Schlafe gilt meist die gleiche Anmerkung, die bey den Amphibien gemacht worden ist (§. 91.), daß nähmlich vermuthlich alle einem Winterschlaf ausgesetzt sind; aber wohl nur sehr wenige einen bestimmten täg-
*) S. Handbuch der vergleichenden Anatomie S. 404 u. f.
**)Basteropusc. subseciva. T. I. L. II. p. 88.
§. 111.
Was die äußern Sinne der Fische betrifft, so muß der Geruch bey vielen überaus scharf seyn, da sie den versteckten Köder in weiter Entfernung auswittern. Auch ihr Gehör ist scharf, und sie haben dazu ähnliche Organe, wie die im innern Ohr anderer rothblütigen Thiere. Besonders aber zeigen sich mancherley Son- derbarkeiten im Baue ihres Auges, zahl- reichere Häute, ausschließlich eigne andre Or- gane u. dergl. m.*).
§. 112.
Ueber die Naturtriebe u. a. Seelenkräfte der Fische läßt sich vor der Hand aus Mangel an richtigen Beobachtungen wenig sagen. Doch weiß man, daß manche, wie z. B. die Forellen, überaus kirre werden**); andere z. B. alte Karpfen, sehr listig und verschla- gen sind u. s. w.
§. 113.
Von ihrem Schlafe gilt meist die gleiche Anmerkung, die bey den Amphibien gemacht worden ist (§. 91.), daß nähmlich vermuthlich alle einem Winterschlaf ausgesetzt sind; aber wohl nur sehr wenige einen bestimmten täg-
*) S. Handbuch der vergleichenden Anatomie S. 404 u. f.
**)Basteropusc. subseciva. T. I. L. II. p. 88.
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§. 111.
Was die äußern Sinne der Fische betrifft,
so muß der Geruch bey vielen überaus scharf
seyn, da sie den versteckten Köder in weiter
Entfernung auswittern. Auch ihr Gehör ist
scharf, und sie haben dazu ähnliche Organe, wie
die im innern Ohr anderer rothblütigen Thiere.
Besonders aber zeigen sich mancherley Son-
derbarkeiten im Baue ihres Auges, zahl-
reichere Häute, ausschließlich eigne andre Or-
gane u. dergl. m. *).
§. 112.
Ueber die Naturtriebe u. a. Seelenkräfte
der Fische läßt sich vor der Hand aus Mangel
an richtigen Beobachtungen wenig sagen.
Doch weiß man, daß manche, wie z. B. die
Forellen, überaus kirre werden **); andere
z. B. alte Karpfen, sehr listig und verschla-
gen sind u. s. w.
§. 113.
Von ihrem Schlafe gilt meist die gleiche
Anmerkung, die bey den Amphibien gemacht
worden ist (§. 91.), daß nähmlich vermuthlich
alle einem Winterschlaf ausgesetzt sind; aber
wohl nur sehr wenige einen bestimmten täg-
*) S. Handbuch der vergleichenden Anatomie
S. 404 u. f.
**) Baster opusc. subseciva. T. I. L. II. p. 88.
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Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 8. Aufl. Göttingen, 1807, S. 260. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1807/284>, abgerufen am 22.11.2024.
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