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Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 8. Aufl. Göttingen, 1807.

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deren ebenfalls äußerst wichtigen Nutzen leisten
so viele Insecten, die sich von Aas nähren,
im Miste leben u. s. w. und die dadurch, daß
sie diese widrigen animalischen Substanzen auf-
zehren, zerstreuen und durchwirken, von der
einen Seite der Infection der Luft vorbeugen,
und von der andern die allgemeine Düngung
des Erdreichs befördern. Aus jener Rücksicht
werden z. B. die Schmeißfliegen in den heißen
Erdstrichen so wohlthätig. Anderseits beför-
dern auch unzählige Insecten die Befruchtung
der Gewächse, auf überaus merkwürdige
Weise*), und eine Gattung von Gallwespen
benutzt man zur Zeitigung der Feigen. Man-
cherley Insecten werden von den Fisthern zu
Angelköder gebraucht. Manche Thiere dieser
Classe, wie die Krebse, und einige Gattungen
von Heuschrecken etc. sind eßbar. So der
Honig der Bienen, aus welchen auch in man-
chen Gegenden von Europa so wie im Innern
von Africa der Meth gewonnen wird. Die
Seide nutzt zur Kleidung und mancherley an-
derm Gebrauch. Verschiedne Insecten geben
treffliche Farben, wie die Cochenille den
Scharlach etc. Die Galläpfel werden zur Tinte,
und Wachs zu Kerzen und vielerley andern
Gebrauch benutzt. So das Lack, ein Pro-

*) Chr. Conr. Sprengels entdecktes Geheimniß der
Natur im Bau und in Befruchtung der Blumen.
Berlin 1793. 4.

deren ebenfalls äußerst wichtigen Nutzen leisten
so viele Insecten, die sich von Aas nähren,
im Miste leben u. s. w. und die dadurch, daß
sie diese widrigen animalischen Substanzen auf-
zehren, zerstreuen und durchwirken, von der
einen Seite der Infection der Luft vorbeugen,
und von der andern die allgemeine Düngung
des Erdreichs befördern. Aus jener Rücksicht
werden z. B. die Schmeißfliegen in den heißen
Erdstrichen so wohlthätig. Anderseits beför-
dern auch unzählige Insecten die Befruchtung
der Gewächse, auf überaus merkwürdige
Weise*), und eine Gattung von Gallwespen
benutzt man zur Zeitigung der Feigen. Man-
cherley Insecten werden von den Fisthern zu
Angelköder gebraucht. Manche Thiere dieser
Classe, wie die Krebse, und einige Gattungen
von Heuschrecken ꝛc. sind eßbar. So der
Honig der Bienen, aus welchen auch in man-
chen Gegenden von Europa so wie im Innern
von Africa der Meth gewonnen wird. Die
Seide nutzt zur Kleidung und mancherley an-
derm Gebrauch. Verschiedne Insecten geben
treffliche Farben, wie die Cochenille den
Scharlach ꝛc. Die Galläpfel werden zur Tinte,
und Wachs zu Kerzen und vielerley andern
Gebrauch benutzt. So das Lack, ein Pro-

*) Chr. Conr. Sprengels entdecktes Geheimniß der
Natur im Bau und in Befruchtung der Blumen.
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[316/0340] deren ebenfalls äußerst wichtigen Nutzen leisten so viele Insecten, die sich von Aas nähren, im Miste leben u. s. w. und die dadurch, daß sie diese widrigen animalischen Substanzen auf- zehren, zerstreuen und durchwirken, von der einen Seite der Infection der Luft vorbeugen, und von der andern die allgemeine Düngung des Erdreichs befördern. Aus jener Rücksicht werden z. B. die Schmeißfliegen in den heißen Erdstrichen so wohlthätig. Anderseits beför- dern auch unzählige Insecten die Befruchtung der Gewächse, auf überaus merkwürdige Weise *), und eine Gattung von Gallwespen benutzt man zur Zeitigung der Feigen. Man- cherley Insecten werden von den Fisthern zu Angelköder gebraucht. Manche Thiere dieser Classe, wie die Krebse, und einige Gattungen von Heuschrecken ꝛc. sind eßbar. So der Honig der Bienen, aus welchen auch in man- chen Gegenden von Europa so wie im Innern von Africa der Meth gewonnen wird. Die Seide nutzt zur Kleidung und mancherley an- derm Gebrauch. Verschiedne Insecten geben treffliche Farben, wie die Cochenille den Scharlach ꝛc. Die Galläpfel werden zur Tinte, und Wachs zu Kerzen und vielerley andern Gebrauch benutzt. So das Lack, ein Pro- *) Chr. Conr. Sprengels entdecktes Geheimniß der Natur im Bau und in Befruchtung der Blumen. Berlin 1793. 4.

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Zitationshilfe: Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 8. Aufl. Göttingen, 1807, S. 316. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1807/340>, abgerufen am 22.11.2024.