Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 8. Aufl. Göttingen, 1807.

Bild:
<< vorherige Seite
II. HEMIPTERA. (Ulonata und Rhyn-
gota Fabr.
)

Bey den meisten Insecten dieser Ordnung
ist der Kopf nach der Brust niedergedrückt,
bey einigen mit Kinnladen, bey den mehresten
aber mit einem nach dem Unterleibe gebogenen
Saugerüssel versehen, weßhalb diese auch von
einigen Naturforschern Proboscidia genannt
werden. Meistens haben sie vier Flügel, von
welchen zumahl die obern an der Wurzel fester
und hornartiger, am äußern Ende aber dünner
und weicher sind. Bey einigen sind sie gerade
ausgestreckt, bey andern übers Kreuz zusam-
mengefaltet. Theils sind sie auch mit einer
Art kleiner Flügeldecken belegt. Manche
haben nur zwey Flügel, und bey verschiedenen
sind die Weibchen gänzlich ungeflügelt. Ihre
Verwandlung ist nicht sehr ausfallend: son-
dern die Larven ähneln dem vollkommnern
Insect bis auf die Flügel, die erst nach und
nach völlig ausgebildet werden.

31. Blatta. Schabe. Caput inflexum.
Antennae setaceae. Elytra alaeque pla-
nae, subcoriaceae. Thorax planiuscu-
lus, orbiculatus, marginatus. Pedes
cursorii. Cornicula duo supra caudam
.

1. +. Orientalis. die Brotschabe, Küchen-
schabe, der Kakerlake, Tarokan. (Fr. le

II. HEMIPTERA. (Ulonata und Rhyn-
gota Fabr.
)

Bey den meisten Insecten dieser Ordnung
ist der Kopf nach der Brust niedergedrückt,
bey einigen mit Kinnladen, bey den mehresten
aber mit einem nach dem Unterleibe gebogenen
Saugerüssel versehen, weßhalb diese auch von
einigen Naturforschern Proboscidia genannt
werden. Meistens haben sie vier Flügel, von
welchen zumahl die obern an der Wurzel fester
und hornartiger, am äußern Ende aber dünner
und weicher sind. Bey einigen sind sie gerade
ausgestreckt, bey andern übers Kreuz zusam-
mengefaltet. Theils sind sie auch mit einer
Art kleiner Flügeldecken belegt. Manche
haben nur zwey Flügel, und bey verschiedenen
sind die Weibchen gänzlich ungeflügelt. Ihre
Verwandlung ist nicht sehr ausfallend: son-
dern die Larven ähneln dem vollkommnern
Insect bis auf die Flügel, die erst nach und
nach völlig ausgebildet werden.

31. Blatta. Schabe. Caput inflexum.
Antennae setaceae. Elytra alaeque pla-
nae, subcoriaceae. Thorax planiuscu-
lus, orbiculatus, marginatus. Pedes
cursorii. Cornicula duo supra caudam
.

1. †. Orientalis. die Brotschabe, Küchen-
schabe, der Kakerlake, Tarokan. (Fr. le

<TEI>
  <text xml:id="blume_hbnatur_000030">
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <pb facs="#f0367" xml:id="pb343_0001" n="343"/>
            <head rendition="#c">II. <hi rendition="#g"><hi rendition="#aq">HEMIPTERA</hi></hi>. (<hi rendition="#aq">Ulonata</hi> und <hi rendition="#aq">Rhyn-<lb/>
gota <hi rendition="#k">Fabr</hi>.</hi>)</head><lb/>
            <p>Bey den meisten Insecten dieser Ordnung<lb/>
ist der Kopf nach der Brust                             niedergedrückt,<lb/>
bey einigen mit Kinnladen, bey den                             mehresten<lb/>
aber mit einem nach dem Unterleibe                             gebogenen<lb/>
Saugerüssel versehen, weßhalb diese auch von<lb/>
einigen                             Naturforschern <hi rendition="#aq">Proboscidia</hi> genannt<lb/>
werden.                             Meistens haben sie vier Flügel, von<lb/>
welchen zumahl die obern an der                             Wurzel fester<lb/>
und hornartiger, am äußern Ende aber dünner<lb/>
und                             weicher sind. Bey einigen sind sie gerade<lb/>
ausgestreckt, bey andern                             übers Kreuz zusam-<lb/>
mengefaltet. Theils sind sie auch                             mit einer<lb/>
Art kleiner Flügeldecken belegt. Manche<lb/>
haben nur zwey                             Flügel, und bey verschiedenen<lb/>
sind die Weibchen gänzlich                             ungeflügelt. Ihre<lb/>
Verwandlung ist nicht sehr ausfallend: son-<lb type="inWord"/>
dern die Larven ähneln dem vollkommnern<lb/>
Insect bis                             auf die Flügel, die erst nach und<lb/>
nach völlig ausgebildet                             werden.</p>
            <p rendition="#indent-1">31. <hi rendition="#g"><hi rendition="#aq"><hi rendition="#k">Blatta</hi></hi></hi>. Schabe. <hi rendition="#aq">Caput inflexum.<lb/>
Antennae setaceae. Elytra alaeque pla-<lb type="inWord"/>
nae, subcoriaceae. Thorax planiuscu-<lb/>
lus, orbiculatus, marginatus. Pedes<lb/>
cursorii. Cornicula duo supra                             caudam</hi>.</p>
            <p rendition="#indent-2">1. &#x2020;. <hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">Orientalis</hi></hi>. die Brotschabe, Küchen-<lb/>
schabe,                             der Kakerlake, Tarokan. (Fr. <hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">le<lb/></hi></hi></p>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[343/0367] II. HEMIPTERA. (Ulonata und Rhyn- gota Fabr.) Bey den meisten Insecten dieser Ordnung ist der Kopf nach der Brust niedergedrückt, bey einigen mit Kinnladen, bey den mehresten aber mit einem nach dem Unterleibe gebogenen Saugerüssel versehen, weßhalb diese auch von einigen Naturforschern Proboscidia genannt werden. Meistens haben sie vier Flügel, von welchen zumahl die obern an der Wurzel fester und hornartiger, am äußern Ende aber dünner und weicher sind. Bey einigen sind sie gerade ausgestreckt, bey andern übers Kreuz zusam- mengefaltet. Theils sind sie auch mit einer Art kleiner Flügeldecken belegt. Manche haben nur zwey Flügel, und bey verschiedenen sind die Weibchen gänzlich ungeflügelt. Ihre Verwandlung ist nicht sehr ausfallend: son- dern die Larven ähneln dem vollkommnern Insect bis auf die Flügel, die erst nach und nach völlig ausgebildet werden. 31. Blatta. Schabe. Caput inflexum. Antennae setaceae. Elytra alaeque pla- nae, subcoriaceae. Thorax planiuscu- lus, orbiculatus, marginatus. Pedes cursorii. Cornicula duo supra caudam. 1. †. Orientalis. die Brotschabe, Küchen- schabe, der Kakerlake, Tarokan. (Fr. le

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Editura GmbH & Co.KG, Berlin: Volltexterstellung und Basis-TEI-Auszeichung
Johann Friedrich Blumenbach – online: Bereitstellung der Bilddigitalisate (2013-08-26T09:00:15Z)
Frank Wiegand: Konvertierung nach DTA-Basisformat (2013-08-26T09:00:15Z)

Weitere Informationen:

Anmerkungen zur Transkription:

  • Nicht erfasst: Bogensignaturen und Kustoden, Kolumnentitel.
  • Auf Titelblättern wurde auf die Auszeichnung der Schriftgrößenunterschiede zugunsten der Identifizierung von <titlePart>s verzichtet.
  • Keine Auszeichnung der Initialbuchstaben am Kapitelanfang.
  • Langes ſ: als s transkribiert.
  • Hochgestellte e über Vokalen: in moderner Schreibweise erfasst.



Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1807
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1807/367
Zitationshilfe: Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 8. Aufl. Göttingen, 1807, S. 343. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1807/367>, abgerufen am 31.10.2024.