Meist weiß; durchscheinend; perlmutterglän- zend; opalisirend; seine Crystallisation meist wie am gemeinen Feldspath. Gewicht = 2561. Fundort zumahl auf der Adula am St. Gotthard (theils in großen Crystallen), und der eigentliche Mondstein als Gerölle auf Ceilan*).
5) Labradorstein.
Seine Grundfarbe meist schwärzlichgrau, aber bey auffallendem Lichte in mancherley, theils hohe Farben schillernd, theils mit Messing- oder Tombackglanz; durchscheinend. Gewicht = 2692. Fundort vorzüglich auf Labrador (als Gerölle) und in Ingermannland.
Auch zum Feldspath rechnet Hr. Werner 6) den Hohlspath, Chiastolith, Macle, ein son- derbares Fossil von weißer oder gelblichgrauer Farbe, in langen dünnen vierseitigen Säulen die im Querbruch in der Mitte einen schwarzen eben- falls viereckten Kern zeigen der von seinen Ecken nach den Kanten der Säule ausläuft. Es hat Fettglanz, feinsplitterigen Bruch, und ritzt ins Glas. Gewicht = 2944. Es ist in Thonschiefer eingewachsen. Fundort zumahl Bretagne, und Gefrees im Bayreuthschen.
14. (so genannte) reine Thonerde.
Kreideweiß; erdiger Bruch; mürbe; abfär- bend; mager anzufühlen; meist in kleinen Nie-
*) Ihm ähnelt das seltene Feldspath-Avanturino (Avanturinspath) vom weißen Meere. Ein blaß- fleischrother Feldspath, der mit zarten, goldglän- zenden Glimmerblättchen durchmengt ist, und dessen geschliffene Oberfläche mit einem schönen blauen Wiederscheine opalisirt.
4) Adular, Mondstein.
Meist weiß; durchscheinend; perlmutterglän- zend; opalisirend; seine Crystallisation meist wie am gemeinen Feldspath. Gewicht = 2561. Fundort zumahl auf der Adula am St. Gotthard (theils in großen Crystallen), und der eigentliche Mondstein als Gerölle auf Ceilan*).
5) Labradorstein.
Seine Grundfarbe meist schwärzlichgrau, aber bey auffallendem Lichte in mancherley, theils hohe Farben schillernd, theils mit Messing- oder Tombackglanz; durchscheinend. Gewicht = 2692. Fundort vorzüglich auf Labrador (als Gerölle) und in Ingermannland.
Auch zum Feldspath rechnet Hr. Werner 6) den Hohlspath, Chiastolith, Macle, ein son- derbares Fossil von weißer oder gelblichgrauer Farbe, in langen dünnen vierseitigen Säulen die im Querbruch in der Mitte einen schwarzen eben- falls viereckten Kern zeigen der von seinen Ecken nach den Kanten der Säule ausläuft. Es hat Fettglanz, feinsplitterigen Bruch, und ritzt ins Glas. Gewicht = 2944. Es ist in Thonschiefer eingewachsen. Fundort zumahl Bretagne, und Gefrees im Bayreuthschen.
14. (so genannte) reine Thonerde.
Kreideweiß; erdiger Bruch; mürbe; abfär- bend; mager anzufühlen; meist in kleinen Nie-
*) Ihm ähnelt das seltene Feldspath-Avanturino (Avanturinspath) vom weißen Meere. Ein blaß- fleischrother Feldspath, der mit zarten, goldglän- zenden Glimmerblättchen durchmengt ist, und dessen geschliffene Oberfläche mit einem schönen blauen Wiederscheine opalisirt.
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4) Adular, Mondstein.
Meist weiß; durchscheinend; perlmutterglän-
zend; opalisirend; seine Crystallisation meist wie
am gemeinen Feldspath. Gewicht = 2561.
Fundort zumahl auf der Adula am St. Gotthard
(theils in großen Crystallen), und der eigentliche
Mondstein als Gerölle auf Ceilan *).
5) Labradorstein.
Seine Grundfarbe meist schwärzlichgrau, aber
bey auffallendem Lichte in mancherley, theils
hohe Farben schillernd, theils mit Messing- oder
Tombackglanz; durchscheinend. Gewicht = 2692.
Fundort vorzüglich auf Labrador (als Gerölle)
und in Ingermannland.
Auch zum Feldspath rechnet Hr. Werner 6)
den Hohlspath, Chiastolith, Macle, ein son-
derbares Fossil von weißer oder gelblichgrauer
Farbe, in langen dünnen vierseitigen Säulen die
im Querbruch in der Mitte einen schwarzen eben-
falls viereckten Kern zeigen der von seinen
Ecken nach den Kanten der Säule ausläuft.
Es hat Fettglanz, feinsplitterigen Bruch, und
ritzt ins Glas. Gewicht = 2944. Es ist in
Thonschiefer eingewachsen. Fundort zumahl
Bretagne, und Gefrees im Bayreuthschen.
14. (so genannte) reine Thonerde.
Kreideweiß; erdiger Bruch; mürbe; abfär-
bend; mager anzufühlen; meist in kleinen Nie-
*) Ihm ähnelt das seltene Feldspath-Avanturino
(Avanturinspath) vom weißen Meere. Ein blaß-
fleischrother Feldspath, der mit zarten, goldglän-
zenden Glimmerblättchen durchmengt ist, und
dessen geschliffene Oberfläche mit einem schönen
blauen Wiederscheine opalisirt.
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Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 8. Aufl. Göttingen, 1807, S. 584. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1807/608>, abgerufen am 23.11.2024.
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