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Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 8. Aufl. Göttingen, 1807.

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*); und diese Glie-
der zuweilen durch Verwitterung kugelicht abge-
rundet. Ueberhaupt von sehr verschiedener Härte,
specifischem Gewicht etc., wirkt theils sehr stark
auf den Magnet. Gehalt eines Böhmischen
Säulenbasalts (nach Klaproth) = 16,75 Thon-
erde 44,50 Kieselerde, 9,50 Kalkerde, 2,25
Talkerde, 20 Eisenkalk, 0,12 Braunsteinkalk,
2,60 Soda, 2 Wasser. Hält gemeiniglich eine
oder mehrere Gattungen von mancherley andern
Fossilien eingemengt, zumahl Olivin, Augit,
Feldspath, Zeolith, basaltische Hornblende etc.
Uebergänge zumahl in Trapp, Tuffwacke und
Lava; auch theils in den eigentlichen Grünstein
eine aus Hornblende und Feldspath innig ge-
mengte Gebirgsart (Fr. Roche amphibolique)*).
Gemeiniglich in einzelnen Bergen (Kuppen); die
aber in theils Gegenden ganze Züge machen.

Beydes Basalt und Trapp, die zu den weitest
verbreiteten Flözgebirgsarten der Urwelt gehö-
ren, werden leicht vom Feuer angegriffen; und
da sich nun seit der Schöpfung unseres Planeten
so mancherley unterirdische Selbstentzündungen
in seiner Rinde ereignet, so begreift sich wohl,
wie dieselben an manchen Orten, vorzüglich auf
jene beyden so leichtflüssigen Steinarten, gewirkt,
und diese dadurch hin und wieder die unverkenn-

*) Hefte der Abbildungen naturhist. Gegenstände
tab. 18 geliefert habe. - Immer bleibt die äu-
ßerst regelmäßige Articulation dieser Säulen eines
der räthselhaftesten und merkwürdigsten Phänomene
der Geogenie.
*) Dahin scheinen die mehresten antiken ägyptischen
Basalte zu gehören. In manchen Abarten dersel-
ben, zumahl unter den schwarzen, sind die Gemeng-
stoffe noch von einander zu unterscheiden, und diese
gehen dann in den aus Hornblende und Feldspath
bestehenden Halbgranit über.

*); und diese Glie-
der zuweilen durch Verwitterung kugelicht abge-
rundet. Ueberhaupt von sehr verschiedener Härte,
specifischem Gewicht ꝛc., wirkt theils sehr stark
auf den Magnet. Gehalt eines Böhmischen
Säulenbasalts (nach Klaproth) = 16,75 Thon-
erde 44,50 Kieselerde, 9,50 Kalkerde, 2,25
Talkerde, 20 Eisenkalk, 0,12 Braunsteinkalk,
2,60 Soda, 2 Wasser. Hält gemeiniglich eine
oder mehrere Gattungen von mancherley andern
Fossilien eingemengt, zumahl Olivin, Augit,
Feldspath, Zeolith, basaltische Hornblende ꝛc.
Uebergänge zumahl in Trapp, Tuffwacke und
Lava; auch theils in den eigentlichen Grünstein
eine aus Hornblende und Feldspath innig ge-
mengte Gebirgsart (Fr. Roche amphibolique)*).
Gemeiniglich in einzelnen Bergen (Kuppen); die
aber in theils Gegenden ganze Züge machen.

Beydes Basalt und Trapp, die zu den weitest
verbreiteten Flözgebirgsarten der Urwelt gehö-
ren, werden leicht vom Feuer angegriffen; und
da sich nun seit der Schöpfung unseres Planeten
so mancherley unterirdische Selbstentzündungen
in seiner Rinde ereignet, so begreift sich wohl,
wie dieselben an manchen Orten, vorzüglich auf
jene beyden so leichtflüssigen Steinarten, gewirkt,
und diese dadurch hin und wieder die unverkenn-

*) Hefte der Abbildungen naturhist. Gegenstände
tab. 18 geliefert habe. – Immer bleibt die äu-
ßerst regelmäßige Articulation dieser Säulen eines
der räthselhaftesten und merkwürdigsten Phänomene
der Geogenie.
*) Dahin scheinen die mehresten antiken ägyptischen
Basalte zu gehören. In manchen Abarten dersel-
ben, zumahl unter den schwarzen, sind die Gemeng-
stoffe noch von einander zu unterscheiden, und diese
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bestehenden Halbgranit über.
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[594/0618] *); und diese Glie- der zuweilen durch Verwitterung kugelicht abge- rundet. Ueberhaupt von sehr verschiedener Härte, specifischem Gewicht ꝛc., wirkt theils sehr stark auf den Magnet. Gehalt eines Böhmischen Säulenbasalts (nach Klaproth) = 16,75 Thon- erde 44,50 Kieselerde, 9,50 Kalkerde, 2,25 Talkerde, 20 Eisenkalk, 0,12 Braunsteinkalk, 2,60 Soda, 2 Wasser. Hält gemeiniglich eine oder mehrere Gattungen von mancherley andern Fossilien eingemengt, zumahl Olivin, Augit, Feldspath, Zeolith, basaltische Hornblende ꝛc. Uebergänge zumahl in Trapp, Tuffwacke und Lava; auch theils in den eigentlichen Grünstein eine aus Hornblende und Feldspath innig ge- mengte Gebirgsart (Fr. Roche amphibolique) *). Gemeiniglich in einzelnen Bergen (Kuppen); die aber in theils Gegenden ganze Züge machen. Beydes Basalt und Trapp, die zu den weitest verbreiteten Flözgebirgsarten der Urwelt gehö- ren, werden leicht vom Feuer angegriffen; und da sich nun seit der Schöpfung unseres Planeten so mancherley unterirdische Selbstentzündungen in seiner Rinde ereignet, so begreift sich wohl, wie dieselben an manchen Orten, vorzüglich auf jene beyden so leichtflüssigen Steinarten, gewirkt, und diese dadurch hin und wieder die unverkenn- *) Hefte der Abbildungen naturhist. Gegenstände tab. 18 geliefert habe. – Immer bleibt die äu- ßerst regelmäßige Articulation dieser Säulen eines der räthselhaftesten und merkwürdigsten Phänomene der Geogenie. *) Dahin scheinen die mehresten antiken ägyptischen Basalte zu gehören. In manchen Abarten dersel- ben, zumahl unter den schwarzen, sind die Gemeng- stoffe noch von einander zu unterscheiden, und diese gehen dann in den aus Hornblende und Feldspath bestehenden Halbgranit über.

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  • Langes ſ: als s transkribiert.
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Zitationshilfe: Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 8. Aufl. Göttingen, 1807, S. 594. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1807/618>, abgerufen am 24.11.2024.