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Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 8. Aufl. Göttingen, 1807.

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glänz; splitteriger Bruch; hart; ausnehmend
zähe. Gewicht = 3146. Gehalt (nach Vau-
quelin) = 6 Talkerde, 50 Kieselerde, 13 Kalk-
erde, 11 Thonerde, 5,5 Eisenkalk, 7,5 Chrom-
kalk, 1,1 Kupferkalk. Fundort zumahl in den
Berneralpen und in Corsica (verde di Cor
sica duro
).

13. Arendalit, Akanthikone.

Dunkellauchgrün; undurchsichtig; theils derb,
theils crystallisirt, und das in breiten sechsseiti-
gen Säulen, die Enden mit zwey oder vier Flä-
chen zugeschärft oder auch zugespitzt. Die Cry-
stalle glasglänzend; der Bruch fettglänzend;
Längenbruch blätterig; Querbruch muschelig.
Gewicht = 3640. Gehalt (nach Gmelin) =
17 Talkerde, 36,50 Thonerde, 20 Kieselerde,
11,34 Kalkerde, 15 Eisenkalk. Fundort in den
Eisengruben zu Arendal in Norwegen.

Ihm ähnelt der Epidot, oder Thallit oder
sogenannter grüner Schörl von Dauphine;
daher auch Hr. Werner beide Fossilien mit
dem gemeinschaftlichen Nahmen des Pistacits
belegt.

14. Baikalit.

Olivengrün in mancherley Abstufungen; wenig
durchscheinend; glasglänzend; Längenbruch
blätterig mit einfachem Durchgang: der Quer-
bruch muschelig; meist crystallisirt als vierseitige
Säule mit abgeschärften Kanten; theils in sehr
großen Crystallen. Gewicht = 2200. Gehalt
(nach Lowitz) = 30 Talkerde, 44 Kieselerde, 20
Kalkerde, 6 Eisenkalk. Bricht zwischen Feld-

glänz; splitteriger Bruch; hart; ausnehmend
zähe. Gewicht = 3146. Gehalt (nach Vau-
quelin) = 6 Talkerde, 50 Kieselerde, 13 Kalk-
erde, 11 Thonerde, 5,5 Eisenkalk, 7,5 Chrom-
kalk, 1,1 Kupferkalk. Fundort zumahl in den
Berneralpen und in Corsica (verde di Cor
sica duro
).

13. Arendalit, Akanthikone.

Dunkellauchgrün; undurchsichtig; theils derb,
theils crystallisirt, und das in breiten sechsseiti-
gen Säulen, die Enden mit zwey oder vier Flä-
chen zugeschärft oder auch zugespitzt. Die Cry-
stalle glasglänzend; der Bruch fettglänzend;
Längenbruch blätterig; Querbruch muschelig.
Gewicht = 3640. Gehalt (nach Gmelin) =
17 Talkerde, 36,50 Thonerde, 20 Kieselerde,
11,34 Kalkerde, 15 Eisenkalk. Fundort in den
Eisengruben zu Arendal in Norwegen.

Ihm ähnelt der Epidot, oder Thallit oder
sogenannter grüner Schörl von Dauphiné;
daher auch Hr. Werner beide Fossilien mit
dem gemeinschaftlichen Nahmen des Pistacits
belegt.

14. Baikalit.

Olivengrün in mancherley Abstufungen; wenig
durchscheinend; glasglänzend; Längenbruch
blätterig mit einfachem Durchgang: der Quer-
bruch muschelig; meist crystallisirt als vierseitige
Säule mit abgeschärften Kanten; theils in sehr
großen Crystallen. Gewicht = 2200. Gehalt
(nach Lowitz) = 30 Talkerde, 44 Kieselerde, 20
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[607/0631] glänz; splitteriger Bruch; hart; ausnehmend zähe. Gewicht = 3146. Gehalt (nach Vau- quelin) = 6 Talkerde, 50 Kieselerde, 13 Kalk- erde, 11 Thonerde, 5,5 Eisenkalk, 7,5 Chrom- kalk, 1,1 Kupferkalk. Fundort zumahl in den Berneralpen und in Corsica (verde di Cor sica duro). 13. Arendalit, Akanthikone. Dunkellauchgrün; undurchsichtig; theils derb, theils crystallisirt, und das in breiten sechsseiti- gen Säulen, die Enden mit zwey oder vier Flä- chen zugeschärft oder auch zugespitzt. Die Cry- stalle glasglänzend; der Bruch fettglänzend; Längenbruch blätterig; Querbruch muschelig. Gewicht = 3640. Gehalt (nach Gmelin) = 17 Talkerde, 36,50 Thonerde, 20 Kieselerde, 11,34 Kalkerde, 15 Eisenkalk. Fundort in den Eisengruben zu Arendal in Norwegen. Ihm ähnelt der Epidot, oder Thallit oder sogenannter grüner Schörl von Dauphiné; daher auch Hr. Werner beide Fossilien mit dem gemeinschaftlichen Nahmen des Pistacits belegt. 14. Baikalit. Olivengrün in mancherley Abstufungen; wenig durchscheinend; glasglänzend; Längenbruch blätterig mit einfachem Durchgang: der Quer- bruch muschelig; meist crystallisirt als vierseitige Säule mit abgeschärften Kanten; theils in sehr großen Crystallen. Gewicht = 2200. Gehalt (nach Lowitz) = 30 Talkerde, 44 Kieselerde, 20 Kalkerde, 6 Eisenkalk. Bricht zwischen Feld-

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Zitationshilfe: Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 8. Aufl. Göttingen, 1807, S. 607. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1807/631>, abgerufen am 17.09.2024.