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Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 8. Aufl. Göttingen, 1807.

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zu Telescopspiegeln; mit Nickel, das schine-
sische Packfong u. s. w. Dient daher auch
beym Münzwesen zur Karatirung und Legirung
des Goldes und Silbers etc.

1. Gediegen.

Theils güldisch, oder silberhaltig etc.; daher
Abstufungen der Röthe; in mancherley besonderer
Gestalt; theils crystallisirt; und dann meist als
doppelt vierseitige Pyramide. Fundort, in Eu-
ropa besonders Cornwall und Ungarn, außerdem
aber vorzüglich Sibirien, die Küsten der Kupfer-
Insel (Mednoi ostrow) im kamtschatkischen
Meere, die Ufer des Kupferflusses im N. W. der
Hudsonsbay, Brasilien etc.*).

2. Kupferglas, Lecherz. (Fr. cuivre sulfure,
mine de cuivre vitreuse
.)

Bleygrau, ins Eisenschwarze, theils ins Vio-
lette, dunkel Leberbraune etc.; theils metallischer
Glanz; der Bruch theils ins Blätterige; meist
ungeformt; theils aber crystallisirt, z. B. in sechs-
seitigen Säulen (- tab. II. fig. 10. -); weich,
milde, schneidbar; gibt glänzenden Strich;
schmilzt leicht. Mittel-Gewicht = 5074. Ge-
halt (nach Klaproth) = 50-80 pro Cent Kupfer,
mit Eisen, so wie die nächstfolgenden Gattungen
durch Schwefel vererzt. Fundort, in Europa
zumahl Cornwall und der Bannat.

*) Cämentkupfer, oder gediegen Kupfer von der
zweyten Formation, heißt das so auf vitrioli-
schen Kupferwassern (z. B. bey Neusohl in Ungarn,
im Rammelsberge bey Goslar etc.) mittelst des
Eisens gefällt wird.

zu Telescopspiegeln; mit Nickel, das schine-
sische Packfong u. s. w. Dient daher auch
beym Münzwesen zur Karatirung und Legirung
des Goldes und Silbers ꝛc.

1. Gediegen.

Theils güldisch, oder silberhaltig ꝛc.; daher
Abstufungen der Röthe; in mancherley besonderer
Gestalt; theils crystallisirt; und dann meist als
doppelt vierseitige Pyramide. Fundort, in Eu-
ropa besonders Cornwall und Ungarn, außerdem
aber vorzüglich Sibirien, die Küsten der Kupfer-
Insel (Mednoi ostrow) im kamtschatkischen
Meere, die Ufer des Kupferflusses im N. W. der
Hudsonsbay, Brasilien ꝛc.*).

2. Kupferglas, Lecherz. (Fr. cuivre sulfuré,
mine de cuivre vitreuse
.)

Bleygrau, ins Eisenschwarze, theils ins Vio-
lette, dunkel Leberbraune ꝛc.; theils metallischer
Glanz; der Bruch theils ins Blätterige; meist
ungeformt; theils aber crystallisirt, z. B. in sechs-
seitigen Säulen (– tab. II. fig. 10. –); weich,
milde, schneidbar; gibt glänzenden Strich;
schmilzt leicht. Mittel-Gewicht = 5074. Ge-
halt (nach Klaproth) = 50-80 pro Cent Kupfer,
mit Eisen, so wie die nächstfolgenden Gattungen
durch Schwefel vererzt. Fundort, in Europa
zumahl Cornwall und der Bannat.

*) Cämentkupfer, oder gediegen Kupfer von der
zweyten Formation, heißt das so auf vitrioli-
schen Kupferwassern (z. B. bey Neusohl in Ungarn,
im Rammelsberge bey Goslar ꝛc.) mittelst des
Eisens gefällt wird.
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[678/0702] zu Telescopspiegeln; mit Nickel, das schine- sische Packfong u. s. w. Dient daher auch beym Münzwesen zur Karatirung und Legirung des Goldes und Silbers ꝛc. 1. Gediegen. Theils güldisch, oder silberhaltig ꝛc.; daher Abstufungen der Röthe; in mancherley besonderer Gestalt; theils crystallisirt; und dann meist als doppelt vierseitige Pyramide. Fundort, in Eu- ropa besonders Cornwall und Ungarn, außerdem aber vorzüglich Sibirien, die Küsten der Kupfer- Insel (Mednoi ostrow) im kamtschatkischen Meere, die Ufer des Kupferflusses im N. W. der Hudsonsbay, Brasilien ꝛc. *). 2. Kupferglas, Lecherz. (Fr. cuivre sulfuré, mine de cuivre vitreuse.) Bleygrau, ins Eisenschwarze, theils ins Vio- lette, dunkel Leberbraune ꝛc.; theils metallischer Glanz; der Bruch theils ins Blätterige; meist ungeformt; theils aber crystallisirt, z. B. in sechs- seitigen Säulen (– tab. II. fig. 10. –); weich, milde, schneidbar; gibt glänzenden Strich; schmilzt leicht. Mittel-Gewicht = 5074. Ge- halt (nach Klaproth) = 50-80 pro Cent Kupfer, mit Eisen, so wie die nächstfolgenden Gattungen durch Schwefel vererzt. Fundort, in Europa zumahl Cornwall und der Bannat. *) Cämentkupfer, oder gediegen Kupfer von der zweyten Formation, heißt das so auf vitrioli- schen Kupferwassern (z. B. bey Neusohl in Ungarn, im Rammelsberge bey Goslar ꝛc.) mittelst des Eisens gefällt wird.

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Zitationshilfe: Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 8. Aufl. Göttingen, 1807, S. 678. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1807/702>, abgerufen am 21.11.2024.