Der Körper der allermehresten [wo nicht aller*)] Säugethiere ist mit Haaren von sehr verschiedener Stärke, Länge und Farbe besetzt; die auch bey einigen als Wolle ge- kräuselt, oder als Borsten straff und strup- pig sind, oder gar wie beym Igel etc. steife Stacheln bilden. Bey manchen sind die Haare an besondern Stellen als Mähne oder Bart verlängert; und bey einigen, wie bey den Pferden, Hunden etc. stoßen sie an bestimm- ten Stellen in entgegengesetzter Richtung an ein- ander und machen so genannte Näthe (sutu- ras). Bey manchen, wie z. B. bey den Seehunden etc. ändert sich die Farbe mit dem Alter. Auch sind manche durch die Kälte (§. 16.) bey uns im strengen Winter, im Norden aber Jahr aus Jahr ein, entweder grau, wie das Eichhörnchen (Grauwerk), oder schneeweiß, wie das große Wiesel (Herme- lin) etc. Wenn hingegen diese weiße Farbe zugleich mit lichtscheuen Augen und rothen Pupillen verbunden ist, wie bey den so ge-
*) man sie vielleicht auch noch an irgend einer un- gewöhnlichen Stelle beym Schnabelthier, an welchem wunderlichen anomalischen Geschöpf sie bisher ebenfalls noch nicht bemerkt worden.
*) Denn selbst die Haut des Wallfisches ist hin und wieder, an den Lippen etc. dünn behaart, auch hat er Augenwimpern etc.
*).
§. 42.
Der Körper der allermehresten [wo nicht aller*)] Säugethiere ist mit Haaren von sehr verschiedener Stärke, Länge und Farbe besetzt; die auch bey einigen als Wolle ge- kräuselt, oder als Borsten straff und strup- pig sind, oder gar wie beym Igel ꝛc. steife Stacheln bilden. Bey manchen sind die Haare an besondern Stellen als Mähne oder Bart verlängert; und bey einigen, wie bey den Pferden, Hunden ꝛc. stoßen sie an bestimm- ten Stellen in entgegengesetzter Richtung an ein- ander und machen so genannte Näthe (sutu- ras). Bey manchen, wie z. B. bey den Seehunden ꝛc. ändert sich die Farbe mit dem Alter. Auch sind manche durch die Kälte (§. 16.) bey uns im strengen Winter, im Norden aber Jahr aus Jahr ein, entweder grau, wie das Eichhörnchen (Grauwerk), oder schneeweiß, wie das große Wiesel (Herme- lin) ꝛc. Wenn hingegen diese weiße Farbe zugleich mit lichtscheuen Augen und rothen Pupillen verbunden ist, wie bey den so ge-
*) man sie vielleicht auch noch an irgend einer un- gewöhnlichen Stelle beym Schnabelthier, an welchem wunderlichen anomalischen Geschöpf sie bisher ebenfalls noch nicht bemerkt worden.
*) Denn selbst die Haut des Wallfisches ist hin und wieder, an den Lippen ꝛc. dünn behaart, auch hat er Augenwimpern ꝛc.
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*).
§. 42.
Der Körper der allermehresten [wo nicht
aller *)] Säugethiere ist mit Haaren von
sehr verschiedener Stärke, Länge und Farbe
besetzt; die auch bey einigen als Wolle ge-
kräuselt, oder als Borsten straff und strup-
pig sind, oder gar wie beym Igel ꝛc. steife
Stacheln bilden. Bey manchen sind die
Haare an besondern Stellen als Mähne oder
Bart verlängert; und bey einigen, wie bey
den Pferden, Hunden ꝛc. stoßen sie an bestimm-
ten Stellen in entgegengesetzter Richtung an ein-
ander und machen so genannte Näthe (sutu-
ras). Bey manchen, wie z. B. bey den
Seehunden ꝛc. ändert sich die Farbe mit dem
Alter. Auch sind manche durch die Kälte
(§. 16.) bey uns im strengen Winter, im
Norden aber Jahr aus Jahr ein, entweder
grau, wie das Eichhörnchen (Grauwerk), oder
schneeweiß, wie das große Wiesel (Herme-
lin) ꝛc. Wenn hingegen diese weiße Farbe
zugleich mit lichtscheuen Augen und rothen
Pupillen verbunden ist, wie bey den so ge-
*)
man sie vielleicht auch noch an irgend einer un-
gewöhnlichen Stelle beym Schnabelthier, an
welchem wunderlichen anomalischen Geschöpf sie
bisher ebenfalls noch nicht bemerkt worden.
*) Denn selbst die Haut des Wallfisches ist hin und
wieder, an den Lippen ꝛc. dünn behaart, auch
hat er Augenwimpern ꝛc.
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Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 8. Aufl. Göttingen, 1807, S. 50. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1807/74>, abgerufen am 26.11.2024.
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