Geschwänzte Völker, von Natur geschürzte Hottentottinnen, die vorgebliche natürliche Bartlosigkeit der Americaner*) die Sirenen, Centauren, und alle Fabeln von gleichem Schrot und Korn, verzeihen wir der guther- zigen Leichtgläubigkeit unserer lieben Alten.
II. QVADRVMANA.
Säugethiere mit vier Händen, wie es ihre Lebensart und ihr Aufenthalt auf den Bäumen erfordert. Sie sind ursprünglich wohl bloß zwischen den Wendezirkeln zu Hause**).
2. Simia. Affe. Habitus plus minus an- thropomorphus, auriculae et manus fere humanae. Nares anteriores. Dentes primoresincisores, supra et infra 4. laniariisolitarii, reliquis longiores.
Bloß in der alten Welt; zwar menschenähn- licher als die Thiere der nächstfolgenden Ge- schlechter, doch aber außer den schon beym Menschengeschlecht angeführten Umständen, in ihrer ganzen Bildung, besonders auch durch die schmalen Hüften und platten Lenden, aufs auf- fallend sichtlichste vom Menschen unterschieden.
*) Verschiedenheit im schwächern oder stärkern Haar- wuchs ist oben bey der mongolischen und ma- layischen Rasse angegeben. Aber die gänzliche Bartlosigkeit mancher Americaner, die ist Werk der Kunst, so gut als die winzig kleinen Füßchen der schinesischen Frauenzimmer (- die Strutho- podes des Eudoxus beym Plinius -).
**)Histoire naturelle des Singes, peints d'apres naturepar J. D. Audebert. Par. 1797. gr. Fol.
Geschwänzte Völker, von Natur geschürzte Hottentottinnen, die vorgebliche natürliche Bartlosigkeit der Americaner*) die Sirenen, Centauren, und alle Fabeln von gleichem Schrot und Korn, verzeihen wir der guther- zigen Leichtgläubigkeit unserer lieben Alten.
II. QVADRVMANA.
Säugethiere mit vier Händen, wie es ihre Lebensart und ihr Aufenthalt auf den Bäumen erfordert. Sie sind ursprünglich wohl bloß zwischen den Wendezirkeln zu Hause**).
2. Simia. Affe. Habitus plus minus an- thropomorphus, auriculae et manus fere humanae. Nares anteriores. Dentes primoresincisores, supra et infra 4. laniariisolitarii, reliquis longiores.
Bloß in der alten Welt; zwar menschenähn- licher als die Thiere der nächstfolgenden Ge- schlechter, doch aber außer den schon beym Menschengeschlecht angeführten Umständen, in ihrer ganzen Bildung, besonders auch durch die schmalen Hüften und platten Lenden, aufs auf- fallend sichtlichste vom Menschen unterschieden.
*) Verschiedenheit im schwächern oder stärkern Haar- wuchs ist oben bey der mongolischen und ma- layischen Rasse angegeben. Aber die gänzliche Bartlosigkeit mancher Americaner, die ist Werk der Kunst, so gut als die winzig kleinen Füßchen der schinesischen Frauenzimmer (– die Strutho- podes des Eudoxus beym Plinius –).
**)Histoire naturelle des Singes, peints d'après naturepar J. D. Audebert. Par. 1797. gr. Fol.
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Geschwänzte Völker, von Natur geschürzte
Hottentottinnen, die vorgebliche natürliche
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Schrot und Korn, verzeihen wir der guther-
zigen Leichtgläubigkeit unserer lieben Alten.
II. QVADRVMANA.
Säugethiere mit vier Händen, wie es ihre
Lebensart und ihr Aufenthalt auf den Bäumen
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schlechter, doch aber außer den schon beym
Menschengeschlecht angeführten Umständen, in
ihrer ganzen Bildung, besonders auch durch die
schmalen Hüften und platten Lenden, aufs auf-
fallend sichtlichste vom Menschen unterschieden.
*) Verschiedenheit im schwächern oder stärkern Haar-
wuchs ist oben bey der mongolischen und ma-
layischen Rasse angegeben. Aber die gänzliche
Bartlosigkeit mancher Americaner, die ist Werk
der Kunst, so gut als die winzig kleinen Füßchen
der schinesischen Frauenzimmer (– die Strutho-
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**) Histoire naturelle des Singes, peints d'après
nature par J. D. Audebert. Par. 1797. gr. Fol.
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Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 8. Aufl. Göttingen, 1807, S. 72. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1807/96>, abgerufen am 28.11.2024.
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