An wilden Rosen, wo sie die moosartigen, krausen Auswüchse verursacht, die unter dem Nahmen Rosenschwämme oder Schlafäpfel (spongia cynosbati, Bedeguar) ehedem offi- cinell waren.
Am Eichenlaub, wo sie bekanntlich die Gall- äpfel hervor bringt, die auch oft noch nachher, wenn sie schon von der Nachkommenschaft ihrer Urheberinn verlassen sind, kleinen Wespen ver- schiedener Art zum Aufenthalt dienen.
3. Psenes. C. ficus Caricae.
Zumahl auf den Inseln des mittländischen Meeres; in den wilden Feigen, die man deß- halb zu den zahmen Feigen hängt, damit der cynips von jenen, in diese übergehen mag, als wodurch die Zeitigung und Größe derselben be- fördert wird.
54. Tenthredo. Blattwespe. Os maxil- lis absque proboscide. Alae planae tumidae. Aculeus laminis duabus ser- ratis, vix prominentibus. Scutellum granis duobus impositis distantibus.
Die Larven haben Raupengestalt (daher sie Reaumür fausses chenilles nennt), leben vom Laub und finden sich besonders auf Rosenstöcken und Weiden; verpuppen sich aber in der Erde.
An wilden Rosen, wo sie die moosartigen, krausen Auswüchse verursacht, die unter dem Nahmen Rosenschwämme oder Schlafäpfel (spongia cynosbati, Bedeguar) ehedem offi- cinell waren.
Am Eichenlaub, wo sie bekanntlich die Gall- äpfel hervor bringt, die auch oft noch nachher, wenn sie schon von der Nachkommenschaft ihrer Urheberinn verlassen sind, kleinen Wespen ver- schiedener Art zum Aufenthalt dienen.
3. Psenes. C. ficus Caricae.
Zumahl auf den Inseln des mittländischen Meeres; in den wilden Feigen, die man deß- halb zu den zahmen Feigen hängt, damit der cynips von jenen, in diese übergehen mag, als wodurch die Zeitigung und Größe derselben be- fördert wird.
54. Tenthredo. Blattwespe. Os maxil- lis absque proboscide. Alae planae tumidae. Aculeus laminis duabus ser- ratis, vix prominentibus. Scutellum granis duobus impositis distantibus.
Die Larven haben Raupengestalt (daher sie Reaumür fausses chenilles nennt), leben vom Laub und finden sich besonders auf Rosenstöcken und Weiden; verpuppen sich aber in der Erde.
<TEI><textxml:id="blume_hbnatur_000031"><body><divn="1"><divn="2"><divn="3"><pbfacs="#f0405"xml:id="pb387_0001"n="387"/><prendition="#indent-2">1. †. <hirendition="#aq"><hirendition="#i">Rosae.</hi> C. nigra, abdomine ferrugineo<lb/>
postice nigro, pedibus ferrugineis</hi>.</p><prendition="#l2em">Frisch <hirendition="#aq">P</hi>. VI. <hirendition="#aq">tab</hi>. 1.</p><prendition="#l1em">An wilden Rosen, wo sie die moosartigen,<lb/>
krausen Auswüchse verursacht, die unter dem<lb/>
Nahmen Rosenschwämme oder Schlafäpfel<lb/>
(<hirendition="#aq">spongia cynosbati,</hi> Bedeguar) ehedem offi-<lb/>
cinell waren.</p><prendition="#indent-2">2. †. <hirendition="#aq"><hirendition="#i">Quercus folii.</hi> C. nigra, thorace li-<lb/>
neato, pedibus griseis, femoribus subtus<lb/>
nigris.</hi></p><prendition="#l2em">Frisch <hirendition="#aq">P</hi>. II. <hirendition="#aq">tab</hi>. 3. <hirendition="#aq">fig</hi>. 5.</p><prendition="#l1em">Am Eichenlaub, wo sie bekanntlich die Gall-<lb/>
äpfel hervor bringt, die auch oft noch nachher,<lb/>
wenn sie schon von der Nachkommenschaft ihrer<lb/>
Urheberinn verlassen sind, kleinen Wespen ver-<lb/>
schiedener Art zum Aufenthalt dienen.</p><prendition="#indent-2">3. <hirendition="#aq"><hirendition="#i">Psenes.</hi> C. ficus Caricae.</hi></p><prendition="#l1em">Zumahl auf den Inseln des mittländischen<lb/>
Meeres; in den wilden Feigen, die man deß-<lb/>
halb zu den zahmen Feigen hängt, damit der<lb/><hirendition="#aq">cynips</hi> von jenen, in diese übergehen mag, als<lb/>
wodurch die Zeitigung und Größe derselben be-<lb/>
fördert wird.</p><prendition="#indent-1">54. <hirendition="#g"><hirendition="#k"><hirendition="#aq">Tenthredo</hi></hi></hi>. Blattwespe. <hirendition="#aq">Os maxil-<lb/>
lis absque proboscide. Alae planae<lb/>
tumidae. Aculeus laminis duabus ser-<lb/>
ratis, vix prominentibus. Scutellum<lb/>
granis duobus impositis distantibus.</hi></p><prendition="#l1em">Die Larven haben Raupengestalt (daher sie<lb/>
Reaumür <hirendition="#aq"><hirendition="#i">fausses chenilles</hi></hi> nennt), leben vom<lb/>
Laub und finden sich besonders auf Rosenstöcken<lb/>
und Weiden; verpuppen sich aber in der Erde.</p></div></div></div></body></text></TEI>
[387/0405]
1. †. Rosae. C. nigra, abdomine ferrugineo
postice nigro, pedibus ferrugineis.
Frisch P. VI. tab. 1.
An wilden Rosen, wo sie die moosartigen,
krausen Auswüchse verursacht, die unter dem
Nahmen Rosenschwämme oder Schlafäpfel
(spongia cynosbati, Bedeguar) ehedem offi-
cinell waren.
2. †. Quercus folii. C. nigra, thorace li-
neato, pedibus griseis, femoribus subtus
nigris.
Frisch P. II. tab. 3. fig. 5.
Am Eichenlaub, wo sie bekanntlich die Gall-
äpfel hervor bringt, die auch oft noch nachher,
wenn sie schon von der Nachkommenschaft ihrer
Urheberinn verlassen sind, kleinen Wespen ver-
schiedener Art zum Aufenthalt dienen.
3. Psenes. C. ficus Caricae.
Zumahl auf den Inseln des mittländischen
Meeres; in den wilden Feigen, die man deß-
halb zu den zahmen Feigen hängt, damit der
cynips von jenen, in diese übergehen mag, als
wodurch die Zeitigung und Größe derselben be-
fördert wird.
54. Tenthredo. Blattwespe. Os maxil-
lis absque proboscide. Alae planae
tumidae. Aculeus laminis duabus ser-
ratis, vix prominentibus. Scutellum
granis duobus impositis distantibus.
Die Larven haben Raupengestalt (daher sie
Reaumür fausses chenilles nennt), leben vom
Laub und finden sich besonders auf Rosenstöcken
und Weiden; verpuppen sich aber in der Erde.
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 9. Aufl. Göttingen, 1814, S. 387. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1814/405>, abgerufen am 22.11.2024.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.