Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 9. Aufl. Göttingen, 1814.

Bild:
<< vorherige Seite

*).

1. +. Fimetaria. P. terrestris alba.

Oft haufenweise unter Blumentöpfen.

76. Pedicvlvs. Laus. (Fr. pou. Engl.
louse.) Pedes 6 ambulatorii, oculi 2.
Os aculeo exserendo. Antennae lon-
gitudine thoracis. Abdomen depressum
sublobatum
.

Vielleicht eines der weitläuftigsten aller Thier-
geschlechter. Die mehresten Säugethiere und
Vögel mögen wohl ihre Läuse haben: und selbst
Fische, ja sogar manche Insecten, wie die Bie-
nen etc. sind damit geplagt.*)

1. +. Humanus. die Laus. P. humanus.

Ist, außer am Menschen, meines Wissens
bloß am Schimpansee (Simia troglodytes) und
am Coaita (Cercopithecus paniscus) gefunden
worden. Bey den Mohren sind die Läuse
schwarz: daß sie sich aber, wie Oviedo u. a
behaupten auf den Schiffen verlören, wenn
diese die Linie passiren, ist leider eine Fabel.**)

*) durch erwiesen, daß man sie manchmal auch nach
heftigem Winde auf frischen Schnee gefunden, der
eine hartgefrorene See bedeckte. s. de Geer
in der Hist. de l'ac. des sc. de Paris vom Jahr
1760. S. 40.
*) S. F. Redi experimenta circa generationem in-
sectorum.
Opusculor. ed. Amst. 1686. 12. P. I.
tab.
1-24.
**) Die Kleiderlaus soll von der Kopflaus specifisch
verschieden und schwerer zu vertreiben seyn. Ein
Mittel finde ich als ganz bewährt in einem seltenen
Buche angegeben, wo man es nicht eben suchen
wurde; in Fr. v. d. Mye de morbis populari-
bus
Bredanis tempore obsidionis. Antverp. 1627.
4. p. 30. Eine Salbe von 2 Loth grüner Seife
mit 2 Quenten Kochsalz.

*).

1. †. Fimetaria. P. terrestris alba.

Oft haufenweise unter Blumentöpfen.

76. Pedicvlvs. Laus. (Fr. pou. Engl.
louse.) Pedes 6 ambulatorii, oculi 2.
Os aculeo exserendo. Antennae lon-
gitudine thoracis. Abdomen depressum
sublobatum
.

Vielleicht eines der weitläuftigsten aller Thier-
geschlechter. Die mehresten Säugethiere und
Vögel mögen wohl ihre Läuse haben: und selbst
Fische, ja sogar manche Insecten, wie die Bie-
nen ꝛc. sind damit geplagt.*)

1. †. Humanus. die Laus. P. humanus.

Ist, außer am Menschen, meines Wissens
bloß am Schimpansee (Simia troglodytes) und
am Coaita (Cercopithecus paniscus) gefunden
worden. Bey den Mohren sind die Läuse
schwarz: daß sie sich aber, wie Oviedo u. a
behaupten auf den Schiffen verlören, wenn
diese die Linie passiren, ist leider eine Fabel.**)

*) durch erwiesen, daß man sie manchmal auch nach
heftigem Winde auf frischen Schnee gefunden, der
eine hartgefrorene See bedeckte. s. de Geer
in der Hist. de l'ac. des sc. de Paris vom Jahr
1760. S. 40.
*) S. F. Redi experimenta circa generationem in-
sectorum.
Opusculor. ed. Amst. 1686. 12. P. I.
tab.
1-24.
**) Die Kleiderlaus soll von der Kopflaus specifisch
verschieden und schwerer zu vertreiben seyn. Ein
Mittel finde ich als ganz bewährt in einem seltenen
Buche angegeben, wo man es nicht eben suchen
wurde; in Fr. v. d. Mye de morbis populari-
bus
Bredanis tempore obsidionis. Antverp. 1627.
4. p. 30. Eine Salbe von 2 Loth grüner Seife
mit 2 Quenten Kochsalz.
<TEI>
  <text xml:id="blume_hbnatur_000031">
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <p rendition="#l1em"><note anchored="true" place="foot" n="*)"><p><hi rendition="#i"><hi rendition="#aq"><pb facs="#f0425" xml:id="pb407_0002" n="407"/></hi></hi>durch erwiesen, daß man sie manchmal auch nach<lb/>
heftigem Winde auf frischen Schnee gefunden, der<lb/>
eine hartgefrorene See bedeckte. <hi rendition="#aq">s. <hi rendition="#k">de Geer</hi></hi><lb/>
in der <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Hist. de l'ac. des sc. de Paris</hi></hi> vom Jahr<lb/>
1760. S. 40.</p></note>.</p>
            <p rendition="#indent-2">1. &#x2020;. <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Fimetaria.</hi> P. terrestris alba</hi>.</p>
            <p rendition="#l1em">Oft haufenweise unter Blumentöpfen.</p>
            <p rendition="#indent-1">76. <hi rendition="#g"><hi rendition="#k"><hi rendition="#aq">Pedicvlvs</hi></hi></hi>. Laus. (Fr. <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">pou</hi></hi>. Engl.<lb/><hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">louse</hi></hi>.) <hi rendition="#aq">Pedes</hi> 6 <hi rendition="#aq">ambulatorii, oculi</hi> 2.<lb/><hi rendition="#aq">Os aculeo exserendo. Antennae lon-<lb/>
gitudine thoracis. Abdomen depressum<lb/>
sublobatum</hi>.</p>
            <p rendition="#l1em">Vielleicht eines der weitläuftigsten aller Thier-<lb/>
geschlechter. Die mehresten Säugethiere und<lb/>
Vögel mögen wohl ihre Läuse haben: und selbst<lb/>
Fische, ja sogar manche Insecten, wie die Bie-<lb/>
nen &#xA75B;c. sind damit geplagt.<note anchored="true" place="foot" n="*)"><p>S. <hi rendition="#aq">F. <hi rendition="#k">Redi</hi></hi> <hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">experimenta circa generationem in-<lb/>
sectorum.</hi></hi> <hi rendition="#aq">Opusculor. ed. Amst.</hi> 1686. 12. <hi rendition="#aq">P. I.<lb/>
tab.</hi> 1-24.</p></note></p>
            <p rendition="#indent-2">1. &#x2020;. <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Humanus</hi></hi>. die Laus. <hi rendition="#aq">P. humanus</hi>.</p>
            <p rendition="#l1em">Ist, außer am Menschen, meines Wissens<lb/>
bloß am Schimpansee (<hi rendition="#aq">Simia <hi rendition="#i">troglodytes</hi></hi>) und<lb/>
am Coaita (<hi rendition="#aq">Cercopithecus <hi rendition="#i">paniscus</hi></hi>) gefunden<lb/>
worden. Bey den Mohren sind die Läuse<lb/>
schwarz: daß sie sich aber, wie Oviedo u. a<lb/>
behaupten auf den Schiffen verlören, wenn<lb/>
diese die Linie passiren, ist leider eine Fabel.<note anchored="true" place="foot" n="**)"><p>Die Kleiderlaus soll von der Kopflaus specifisch<lb/>
verschieden und schwerer zu vertreiben seyn. Ein<lb/>
Mittel finde ich als ganz bewährt in einem seltenen<lb/>
Buche angegeben, wo man es nicht eben suchen<lb/>
wurde; in <hi rendition="#k"><hi rendition="#aq">Fr. v. d. Mye</hi></hi> <hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">de morbis populari-<lb/>
bus</hi></hi> <hi rendition="#aq">Bredanis <hi rendition="#i">tempore obsidionis.</hi> Antverp</hi>. 1627.<lb/>
4. <hi rendition="#aq">p</hi>. 30. Eine Salbe von 2 Loth grüner Seife<lb/>
mit 2 Quenten Kochsalz.</p></note></p>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[407/0425] *). 1. †. Fimetaria. P. terrestris alba. Oft haufenweise unter Blumentöpfen. 76. Pedicvlvs. Laus. (Fr. pou. Engl. louse.) Pedes 6 ambulatorii, oculi 2. Os aculeo exserendo. Antennae lon- gitudine thoracis. Abdomen depressum sublobatum. Vielleicht eines der weitläuftigsten aller Thier- geschlechter. Die mehresten Säugethiere und Vögel mögen wohl ihre Läuse haben: und selbst Fische, ja sogar manche Insecten, wie die Bie- nen ꝛc. sind damit geplagt. *) 1. †. Humanus. die Laus. P. humanus. Ist, außer am Menschen, meines Wissens bloß am Schimpansee (Simia troglodytes) und am Coaita (Cercopithecus paniscus) gefunden worden. Bey den Mohren sind die Läuse schwarz: daß sie sich aber, wie Oviedo u. a behaupten auf den Schiffen verlören, wenn diese die Linie passiren, ist leider eine Fabel. **) *) durch erwiesen, daß man sie manchmal auch nach heftigem Winde auf frischen Schnee gefunden, der eine hartgefrorene See bedeckte. s. de Geer in der Hist. de l'ac. des sc. de Paris vom Jahr 1760. S. 40. *) S. F. Redi experimenta circa generationem in- sectorum. Opusculor. ed. Amst. 1686. 12. P. I. tab. 1-24. **) Die Kleiderlaus soll von der Kopflaus specifisch verschieden und schwerer zu vertreiben seyn. Ein Mittel finde ich als ganz bewährt in einem seltenen Buche angegeben, wo man es nicht eben suchen wurde; in Fr. v. d. Mye de morbis populari- bus Bredanis tempore obsidionis. Antverp. 1627. 4. p. 30. Eine Salbe von 2 Loth grüner Seife mit 2 Quenten Kochsalz.

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Editura GmbH & Co.KG, Berlin: Volltexterstellung und Basis-TEI-Auszeichung
Johann Friedrich Blumenbach – online: Bereitstellung der Bilddigitalisate (2013-08-26T09:00:15Z)
Frank Wiegand: Konvertierung nach DTA-Basisformat (2013-08-26T09:00:15Z)

Weitere Informationen:

Anmerkungen zur Transkription:

  • Nicht erfasst: Bogensignaturen und Kustoden, Kolumnentitel.
  • Auf Titelblättern wurde auf die Auszeichnung der Schriftgrößenunterschiede zugunsten der Identifizierung von <titlePart>s verzichtet.
  • Keine Auszeichnung der Initialbuchstaben am Kapitelanfang.
  • Langes ſ: als s transkribiert.
  • Hochgestellte e über Vokalen: in moderner Schreibweise erfasst.



Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1814
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1814/425
Zitationshilfe: Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 9. Aufl. Göttingen, 1814, S. 407. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1814/425>, abgerufen am 25.11.2024.