Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 9. Aufl. Göttingen, 1814.

Bild:
<< vorherige Seite

da manche Steinarten durch den Verlust ihres
so genannten Crystallisationswassers, manche
Erze durch die Einwirkung von Säuren etc.
allmählich verwittern, und so z. B. Feldspath
in Porcellanerde, Kupferkies in Kupferschwärze
gleichsam umgewandelt wird.

§. 237.

Um so einleuchtender wird daher das drin-
gende Bedürfnis zur gründlichen Kenntniß der
Mineralien die genaue Bestimmung ihrer äuße-
ren Kennzeichen, mit der Untersuchung ihrer
(ohnehin mit diesen Kennzeichen in sehr con-
stanten Bezug stehenden*)) Bestandtheile
durch die chemische Analyse zu verbinden.

§. 238.

Unter den äußeren Kennzeichen**) sind
für die mineralogische Diagnostik die allerwich-
tigsten und sichersten: das specifische Ge-

*) J. Fr. L. Hausmann de relatione inter corpo-
rum naturalium anorganicorum indoles chemicas
etque externas
im 11ten B. der Commentat.
Societ. Regiae scientiar. Gottingens. recentior.
1813.
**) Abr. Gottl. Werner von den äußerlichen Kenn-
zeichen der Fossilien. Leipz 1774. 8.J. Fr. L. Hausmann Versuch eines Ent-
wurfs zu einer Einleitung in die Oryktognoste.
Braunschw. 1805. 8.

da manche Steinarten durch den Verlust ihres
so genannten Crystallisationswassers, manche
Erze durch die Einwirkung von Säuren ꝛc.
allmählich verwittern, und so z. B. Feldspath
in Porcellanerde, Kupferkies in Kupferschwärze
gleichsam umgewandelt wird.

§. 237.

Um so einleuchtender wird daher das drin-
gende Bedürfnis zur gründlichen Kenntniß der
Mineralien die genaue Bestimmung ihrer äuße-
ren Kennzeichen, mit der Untersuchung ihrer
(ohnehin mit diesen Kennzeichen in sehr con-
stanten Bezug stehenden*)) Bestandtheile
durch die chemische Analyse zu verbinden.

§. 238.

Unter den äußeren Kennzeichen**) sind
für die mineralogische Diagnostik die allerwich-
tigsten und sichersten: das specifische Ge-

*) J. Fr. L. Hausmann de relatione inter corpo-
rum naturalium anorganicorum indoles chemicas
etque externas
im 11ten B. der Commentat.
Societ. Regiae scientiar. Gottingens. recentior.
1813.
**) Abr. Gottl. Werner von den äußerlichen Kenn-
zeichen der Fossilien. Leipz 1774. 8.J. Fr. L. Hausmann Versuch eines Ent-
wurfs zu einer Einleitung in die Oryktognoste.
Braunschw. 1805. 8.
<TEI>
  <text xml:id="blume_hbnatur_000031">
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <p><pb facs="#f0567" xml:id="pb549_0001" n="549"/>
da manche Steinarten durch den Verlust ihres<lb/>
so genannten Crystallisationswassers, manche<lb/>
Erze durch die Einwirkung von Säuren &#xA75B;c.<lb/>
allmählich verwittern, und so z. B. Feldspath<lb/>
in Porcellanerde, Kupferkies in Kupferschwärze<lb/>
gleichsam umgewandelt wird.</p>
        </div>
        <div n="2">
          <head rendition="#c">§. 237.</head><lb/>
          <p>Um so einleuchtender wird daher das drin-<lb/>
gende Bedürfnis zur gründlichen Kenntniß der<lb/>
Mineralien die genaue Bestimmung ihrer äuße-<lb/>
ren Kennzeichen, mit der Untersuchung ihrer<lb/>
(ohnehin mit diesen Kennzeichen in sehr con-<lb/>
stanten Bezug stehenden<note anchored="true" place="foot" n="*)"><p><hi rendition="#aq">J. <hi rendition="#k">Fr. L. Hausmann</hi></hi><hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">de relatione inter corpo-<lb/>
rum naturalium anorganicorum indoles chemicas<lb/>
etque externas</hi></hi> im 11ten B. der <hi rendition="#aq">Commentat</hi>.<lb/><hi rendition="#aq">Societ. Regiae scientiar. Gottingens. recentior</hi>.<lb/>
1813.</p></note>) Bestandtheile<lb/>
durch die chemische Analyse zu verbinden.</p>
        </div>
        <div n="2">
          <head rendition="#c">§. 238.</head><lb/>
          <p>Unter den äußeren Kennzeichen<note anchored="true" place="foot" n="**)"><p>Abr. Gottl. Werner von den äußerlichen Kenn-<lb/>
zeichen der Fossilien. Leipz 1774. 8.</p><p>J. Fr. L. Hausmann Versuch eines Ent-<lb/>
wurfs zu einer Einleitung in die Oryktognoste.<lb/>
Braunschw. 1805. 8.</p></note> sind<lb/>
für die mineralogische Diagnostik die allerwich-<lb/>
tigsten und sichersten: das specifische Ge-<lb/></p>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[549/0567] da manche Steinarten durch den Verlust ihres so genannten Crystallisationswassers, manche Erze durch die Einwirkung von Säuren ꝛc. allmählich verwittern, und so z. B. Feldspath in Porcellanerde, Kupferkies in Kupferschwärze gleichsam umgewandelt wird. §. 237. Um so einleuchtender wird daher das drin- gende Bedürfnis zur gründlichen Kenntniß der Mineralien die genaue Bestimmung ihrer äuße- ren Kennzeichen, mit der Untersuchung ihrer (ohnehin mit diesen Kennzeichen in sehr con- stanten Bezug stehenden *)) Bestandtheile durch die chemische Analyse zu verbinden. §. 238. Unter den äußeren Kennzeichen **) sind für die mineralogische Diagnostik die allerwich- tigsten und sichersten: das specifische Ge- *) J. Fr. L. Hausmann de relatione inter corpo- rum naturalium anorganicorum indoles chemicas etque externas im 11ten B. der Commentat. Societ. Regiae scientiar. Gottingens. recentior. 1813. **) Abr. Gottl. Werner von den äußerlichen Kenn- zeichen der Fossilien. Leipz 1774. 8. J. Fr. L. Hausmann Versuch eines Ent- wurfs zu einer Einleitung in die Oryktognoste. Braunschw. 1805. 8.

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Editura GmbH & Co.KG, Berlin: Volltexterstellung und Basis-TEI-Auszeichung
Johann Friedrich Blumenbach – online: Bereitstellung der Bilddigitalisate (2013-08-26T09:00:15Z)
Frank Wiegand: Konvertierung nach DTA-Basisformat (2013-08-26T09:00:15Z)

Weitere Informationen:

Anmerkungen zur Transkription:

  • Nicht erfasst: Bogensignaturen und Kustoden, Kolumnentitel.
  • Auf Titelblättern wurde auf die Auszeichnung der Schriftgrößenunterschiede zugunsten der Identifizierung von <titlePart>s verzichtet.
  • Keine Auszeichnung der Initialbuchstaben am Kapitelanfang.
  • Langes ſ: als s transkribiert.
  • Hochgestellte e über Vokalen: in moderner Schreibweise erfasst.



Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1814
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1814/567
Zitationshilfe: Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 9. Aufl. Göttingen, 1814, S. 549. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1814/567>, abgerufen am 22.11.2024.