***), und der so genannte Durchgang der Blätter (oder die Richtung der natürlichen Trennungsflächen), der sich bey vielen Arten von Crystallisationen nach dem Verhältniß der Außenflächen derselben zu ihrer Grundgestalt (Forme primitive) oder so genannten Kerne richtet*). Minder allgemein constant und zuverlässig sind hingegen Farbe, Grad der Durchsichtigkeit, Art des Glanzes und Bruchs, der Strich den manche Fossilien geben, wenn sie gekratzt werden, u. dergl. m.
§. 239.
Auch helfen zur Bestimmung vieler Fossilien ihre so genannten physikalischen Kennzeichen, die nähmlich erst einen physikalischen Versuch voraussetzen,
***)
Eben so genau müssen auch ursprüngliche Crystallen von so genannten After-Crystallen unterschieden werden, da nähmlich ein Fossil die Stelle und Form eines vorher da befindlich ge- wesenen, aber allgemach aufgelösten verwitterten oder ausgefallenen Crystalls anderer Art einge- nommen hat. So z. B. die so genannten crystal- lisirten Hornsteine von Schneeberg etc.Noch eine dritte Warnung ist doch für Anfän- ger auch nicht überflüssig, daß man nähmlich nicht etwa bloße äußere (fremde) Eindrücke auf ein Fossil für dessen eigne Crystallisation halte. So z.E. bey manchem Chalcedon.
*) S. Theorie sur la structure des crystaux, par R. J. Haüy im Journal de physique. T. XLIII. p. 103. u. f.J. Fr. L. Hausmann's krystallogische Bey- träge. Braunschw. 1803. 4. - s. auch Dess. Handbuch 1. S. 13 u. f.
***), und der so genannte Durchgang der Blätter (oder die Richtung der natürlichen Trennungsflächen), der sich bey vielen Arten von Crystallisationen nach dem Verhältniß der Außenflächen derselben zu ihrer Grundgestalt (Forme primitive) oder so genannten Kerne richtet*). Minder allgemein constant und zuverlässig sind hingegen Farbe, Grad der Durchsichtigkeit, Art des Glanzes und Bruchs, der Strich den manche Fossilien geben, wenn sie gekratzt werden, u. dergl. m.
§. 239.
Auch helfen zur Bestimmung vieler Fossilien ihre so genannten physikalischen Kennzeichen, die nähmlich erst einen physikalischen Versuch voraussetzen,
***)
Eben so genau müssen auch ursprüngliche Crystallen von so genannten After-Crystallen unterschieden werden, da nähmlich ein Fossil die Stelle und Form eines vorher da befindlich ge- wesenen, aber allgemach aufgelösten verwitterten oder ausgefallenen Crystalls anderer Art einge- nommen hat. So z. B. die so genannten crystal- lisirten Hornsteine von Schneeberg ꝛc.Noch eine dritte Warnung ist doch für Anfän- ger auch nicht überflüssig, daß man nähmlich nicht etwa bloße äußere (fremde) Eindrücke auf ein Fossil für dessen eigne Crystallisation halte. So z.E. bey manchem Chalcedon.
*) S. Théorie sur la structure des crystaux, par R. J. Haüy im Journal de physique. T. XLIII. p. 103. u. f.J. Fr. L. Hausmann's krystallogische Bey- träge. Braunschw. 1803. 4. – s. auch Dess. Handbuch 1. S. 13 u. f.
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***), und der so genannte Durchgang
der Blätter (oder die Richtung der natürlichen
Trennungsflächen), der sich bey vielen Arten
von Crystallisationen nach dem Verhältniß der
Außenflächen derselben zu ihrer Grundgestalt
(Forme primitive) oder so genannten Kerne
richtet *). Minder allgemein constant und
zuverlässig sind hingegen Farbe, Grad der
Durchsichtigkeit, Art des Glanzes und Bruchs,
der Strich den manche Fossilien geben, wenn
sie gekratzt werden, u. dergl. m.
§. 239.
Auch helfen zur Bestimmung vieler Fossilien
ihre so genannten physikalischen Kennzeichen, die nähmlich
erst einen physikalischen Versuch voraussetzen,
***) Eben so genau müssen auch ursprüngliche
Crystallen von so genannten After-Crystallen
unterschieden werden, da nähmlich ein Fossil die
Stelle und Form eines vorher da befindlich ge-
wesenen, aber allgemach aufgelösten verwitterten
oder ausgefallenen Crystalls anderer Art einge-
nommen hat. So z. B. die so genannten crystal-
lisirten Hornsteine von Schneeberg ꝛc.
Noch eine dritte Warnung ist doch für Anfän-
ger auch nicht überflüssig, daß man nähmlich nicht
etwa bloße äußere (fremde) Eindrücke auf ein
Fossil für dessen eigne Crystallisation halte. So
z.E. bey manchem Chalcedon.
*) S. Théorie sur la structure des crystaux, par
R. J. Haüy im Journal de physique. T. XLIII.
p. 103. u. f.
J. Fr. L. Hausmann's krystallogische Bey-
träge. Braunschw. 1803. 4. – s. auch Dess.
Handbuch 1. S. 13 u. f.
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Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 9. Aufl. Göttingen, 1814, S. 551. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1814/569>, abgerufen am 22.11.2024.
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