Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 9. Aufl. Göttingen, 1814.

Bild:
<< vorherige Seite

sungen der Holz-Jahre. Fundort zumahl in
Ungarn bey Schemnitz.

6. Katzenauge, Schillerquarz. Quarz.
agathe chatoyant
.

Meist gelblich oder grünlich, theils ins Rauch-
graue; mit einem eigenen Widerschein, daher
der Nahme; wenig durchscheinend; Fettglanz;
meist als Gerölle auf Ceilan und Malabar, von
wannen er meist schon in so genannte Talgtropfen
(en goutte de suif) oder muglich zu Ringsteinen
geschliffen kommt. Gewicht = 2657. Gehalt
(nach Klaproth) = 95 Kieselerde, 1,75 Thon-
erde, 1,50 Kalkerde, 0,25 Eisenkalk.

7. Pechstein. Petrosilex resinite.

In mancherley Farben; doch meist ins Braune;
meist wenig durchscheinend; Fettglanz; musche-
liger Bruch; meist derb; theils in Nieren; halb-
hart. Gewicht eines sächsischen = 2314. Ue-
bergang in Wachsopal: theils mit eingemeng-
ten Feldspath- und Quarz-Körnern (Pechstein-
Porphyr).

8. Menilit, Knollenstein, Leberopal.
vulgo blauer Pechstein.

Haarbraun, fettglänzend; nur an den dünne-
sten Kanten durchscheinend; der Bruch aus dem
Flachmuschligen ins Grobschlittrige; ritzt in
Glas. Gehalt (nach Klaproth) = 85,50 Kie-
selerde, 1 Thonerde, 0,50 Kalkerde, 0,50 Ei-
senkalk, 11 Wasser und kohlenartiger Stoff.
In Nieren und knolligen Stücken, im Polir-
Schiefer zu Menil-Montant bey Paris.

sungen der Holz-Jahre. Fundort zumahl in
Ungarn bey Schemnitz.

6. Katzenauge, Schillerquarz. Quarz.
agathe chatoyant
.

Meist gelblich oder grünlich, theils ins Rauch-
graue; mit einem eigenen Widerschein, daher
der Nahme; wenig durchscheinend; Fettglanz;
meist als Gerölle auf Ceilan und Malabar, von
wannen er meist schon in so genannte Talgtropfen
(en goutte de suif) oder muglich zu Ringsteinen
geschliffen kommt. Gewicht = 2657. Gehalt
(nach Klaproth) = 95 Kieselerde, 1,75 Thon-
erde, 1,50 Kalkerde, 0,25 Eisenkalk.

7. Pechstein. Petrosilex résinite.

In mancherley Farben; doch meist ins Braune;
meist wenig durchscheinend; Fettglanz; musche-
liger Bruch; meist derb; theils in Nieren; halb-
hart. Gewicht eines sächsischen = 2314. Ue-
bergang in Wachsopal: theils mit eingemeng-
ten Feldspath- und Quarz-Körnern (Pechstein-
Porphyr).

8. Menilit, Knollenstein, Leberopal.
vulgo blauer Pechstein.

Haarbraun, fettglänzend; nur an den dünne-
sten Kanten durchscheinend; der Bruch aus dem
Flachmuschligen ins Grobschlittrige; ritzt in
Glas. Gehalt (nach Klaproth) = 85,50 Kie-
selerde, 1 Thonerde, 0,50 Kalkerde, 0,50 Ei-
senkalk, 11 Wasser und kohlenartiger Stoff.
In Nieren und knolligen Stücken, im Polir-
Schiefer zu Menil-Montant bey Paris.

<TEI>
  <text xml:id="blume_hbnatur_000031">
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <p rendition="#l1em"><pb facs="#f0585" xml:id="pb567_0001" n="567"/>
sungen der Holz-Jahre. Fundort zumahl in<lb/>
Ungarn bey Schemnitz.</p>
            <p rendition="#indent-1">6. Katzenauge, Schillerquarz. <hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">Quarz.<lb/>
agathe chatoyant</hi></hi>.</p>
            <p rendition="#l1em">Meist gelblich oder grünlich, theils ins Rauch-<lb/>
graue; mit einem eigenen Widerschein, daher<lb/>
der Nahme; wenig durchscheinend; Fettglanz;<lb/>
meist als Gerölle auf Ceilan und Malabar, von<lb/>
wannen er meist schon in so genannte Talgtropfen<lb/>
(<hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">en goutte de suif</hi></hi>) oder muglich zu Ringsteinen<lb/>
geschliffen kommt. Gewicht = 2657. Gehalt<lb/>
(nach Klaproth) = 95 Kieselerde, 1,75 Thon-<lb/>
erde, 1,50 Kalkerde, 0,25 Eisenkalk.</p>
            <p rendition="#indent-1">7. Pechstein. <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Petrosilex résinite</hi></hi>.</p>
            <p rendition="#l1em">In mancherley Farben; doch meist ins Braune;<lb/>
meist wenig durchscheinend; Fettglanz; musche-<lb/>
liger Bruch; meist derb; theils in Nieren; halb-<lb/>
hart. Gewicht eines sächsischen = 2314. Ue-<lb/>
bergang in Wachsopal: theils mit eingemeng-<lb/>
ten Feldspath- und Quarz-Körnern (Pechstein-<lb/>
Porphyr).</p>
            <p rendition="#indent-1">8. Menilit, Knollenstein, Leberopal.<lb/><hi rendition="#aq">vulgo</hi> blauer Pechstein.</p>
            <p rendition="#l1em">Haarbraun, fettglänzend; nur an den dünne-<lb/>
sten Kanten durchscheinend; der Bruch aus dem<lb/>
Flachmuschligen ins Grobschlittrige; ritzt in<lb/>
Glas. Gehalt (nach Klaproth) = 85,50 Kie-<lb/>
selerde, 1 Thonerde, 0,50 Kalkerde, 0,50 Ei-<lb/>
senkalk, 11 Wasser und kohlenartiger Stoff.<lb/>
In Nieren und knolligen Stücken, im Polir-<lb/>
Schiefer zu Menil-Montant bey Paris.</p>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[567/0585] sungen der Holz-Jahre. Fundort zumahl in Ungarn bey Schemnitz. 6. Katzenauge, Schillerquarz. Quarz. agathe chatoyant. Meist gelblich oder grünlich, theils ins Rauch- graue; mit einem eigenen Widerschein, daher der Nahme; wenig durchscheinend; Fettglanz; meist als Gerölle auf Ceilan und Malabar, von wannen er meist schon in so genannte Talgtropfen (en goutte de suif) oder muglich zu Ringsteinen geschliffen kommt. Gewicht = 2657. Gehalt (nach Klaproth) = 95 Kieselerde, 1,75 Thon- erde, 1,50 Kalkerde, 0,25 Eisenkalk. 7. Pechstein. Petrosilex résinite. In mancherley Farben; doch meist ins Braune; meist wenig durchscheinend; Fettglanz; musche- liger Bruch; meist derb; theils in Nieren; halb- hart. Gewicht eines sächsischen = 2314. Ue- bergang in Wachsopal: theils mit eingemeng- ten Feldspath- und Quarz-Körnern (Pechstein- Porphyr). 8. Menilit, Knollenstein, Leberopal. vulgo blauer Pechstein. Haarbraun, fettglänzend; nur an den dünne- sten Kanten durchscheinend; der Bruch aus dem Flachmuschligen ins Grobschlittrige; ritzt in Glas. Gehalt (nach Klaproth) = 85,50 Kie- selerde, 1 Thonerde, 0,50 Kalkerde, 0,50 Ei- senkalk, 11 Wasser und kohlenartiger Stoff. In Nieren und knolligen Stücken, im Polir- Schiefer zu Menil-Montant bey Paris.

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Editura GmbH & Co.KG, Berlin: Volltexterstellung und Basis-TEI-Auszeichung
Johann Friedrich Blumenbach – online: Bereitstellung der Bilddigitalisate (2013-08-26T09:00:15Z)
Frank Wiegand: Konvertierung nach DTA-Basisformat (2013-08-26T09:00:15Z)

Weitere Informationen:

Anmerkungen zur Transkription:

  • Nicht erfasst: Bogensignaturen und Kustoden, Kolumnentitel.
  • Auf Titelblättern wurde auf die Auszeichnung der Schriftgrößenunterschiede zugunsten der Identifizierung von <titlePart>s verzichtet.
  • Keine Auszeichnung der Initialbuchstaben am Kapitelanfang.
  • Langes ſ: als s transkribiert.
  • Hochgestellte e über Vokalen: in moderner Schreibweise erfasst.



Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1814
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1814/585
Zitationshilfe: Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 9. Aufl. Göttingen, 1814, S. 567. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1814/585>, abgerufen am 22.11.2024.