Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 9. Aufl. Göttingen, 1814.9. Sandsteinschiefer. Der sich also wegen seines Gefüges zum der- Besonders merkwürdig ist der seit etwa 24 Jah- Der eigentliche Sandsteinschiefer ist gemeinig- *) Denn man kannte ihn schon in der ersten Hälfte
des 17ten Jahrhunderts in Europa. s. Gassendi vit. Peireskii ad a. 1630. pag. 150. 9. Sandsteinschiefer. Der sich also wegen seines Gefüges zum der- Besonders merkwürdig ist der seit etwa 24 Jah- Der eigentliche Sandsteinschiefer ist gemeinig- *) Denn man kannte ihn schon in der ersten Hälfte
des 17ten Jahrhunderts in Europa. s. Gassendi vit. Peireskii ad a. 1630. pag. 150. <TEI> <text xml:id="blume_hbnatur_000031"> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <pb facs="#f0672" xml:id="pb654_0001" n="654"/> <p rendition="#indent-1">9. Sandsteinschiefer.</p> <p rendition="#l1em">Der sich also wegen seines Gefüges zum der-<lb/> ben Sandstein verhält, wie der Porphyrschiefer<lb/> zum Porphyr, oder wie der Grauwackenschiefer<lb/> zur Grauwacke ꝛc.</p> <p rendition="#l1em">Besonders merkwürdig ist der seit etwa 24 Jah-<lb/> ren von neuem<note anchored="true" place="foot" n="*)"><p>Denn man kannte ihn schon in der ersten Hälfte<lb/> des 17ten Jahrhunderts in Europa. s. <hi rendition="#k"><hi rendition="#aq">Gassendi</hi></hi><lb/><hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">vit.</hi><hi rendition="#g">Peireskii</hi> ad a</hi>. 1630. <hi rendition="#aq">pag</hi>. 150.</p></note> berühmt gewordene biegsame<lb/> Sandstein von <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">villa rica</hi></hi> in der brasilischen Pro-<lb/> vinz <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">minas geraes</hi></hi>. Zwischen seinem sonderbaren<lb/> meist flachsplitterigen Korn ist kein merkliches<lb/> Cäment zu unterscheiden.</p> <p rendition="#l1em">Der eigentliche Sandsteinschiefer ist gemeinig-<lb/> lich ist er mit Glimmer übermengt und meist damit<lb/> im schieferigen Bruche durchzogen (so z. B. nah-<lb/> mentlich im englischen <hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">Yorkstone, Breming-<lb/> stone</hi></hi> <hi rendition="#aq">etc</hi>.) Nur variirt dabey das Verhältniß<lb/> des Quarzes zum Glimmer sowohl in Rücksicht<lb/> der Menge als der Vertheilung gar vielartig.</p> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> </div> </div> </div> <div n="1"> </div> </body> </text> </TEI> [654/0672]
9. Sandsteinschiefer.
Der sich also wegen seines Gefüges zum der-
ben Sandstein verhält, wie der Porphyrschiefer
zum Porphyr, oder wie der Grauwackenschiefer
zur Grauwacke ꝛc.
Besonders merkwürdig ist der seit etwa 24 Jah-
ren von neuem *) berühmt gewordene biegsame
Sandstein von villa rica in der brasilischen Pro-
vinz minas geraes. Zwischen seinem sonderbaren
meist flachsplitterigen Korn ist kein merkliches
Cäment zu unterscheiden.
Der eigentliche Sandsteinschiefer ist gemeinig-
lich ist er mit Glimmer übermengt und meist damit
im schieferigen Bruche durchzogen (so z. B. nah-
mentlich im englischen Yorkstone, Breming-
stone etc.) Nur variirt dabey das Verhältniß
des Quarzes zum Glimmer sowohl in Rücksicht
der Menge als der Vertheilung gar vielartig.
*) Denn man kannte ihn schon in der ersten Hälfte
des 17ten Jahrhunderts in Europa. s. Gassendi
vit. Peireskii ad a. 1630. pag. 150.
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Zitationshilfe: | Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 9. Aufl. Göttingen, 1814, S. 654. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1814/672>, abgerufen am 16.07.2024. |