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Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 9. Aufl. Göttingen, 1814.

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VI. Eisengeschlecht.

Reines oder so genanntes Frisch-Eisen,
hat eine aus dem Stahlgrauen ins Silber-
weiße fallende Farbe und ist äußerst zähe. Ge-
wicht = 7807. Es wird vom Magnet gezo-
gen, und selbst leicht attractorisch; läßt sich
schweißen; wird von allen Säuren angegriffen
und gibt ihnen einen Tintengeschmack; wird
aus diesen Solutionen durch die Galläpfel-
säure schwarz, und durch die Blausäure blau
gefällt. Ist unter allen Metallen am allge-
meinsten in der Erde und selbst in der organi-
sirten Schöpfung verbreitet; auch wird kein
anderes Metall von den cultivirten Völkern in
so unsäglicher Menge verarbeitet; sowohl als
eigentlich so genanntes Eisen in seinen beyden
Hauptverschiedenheiten (Guß-Eisen nähm-
lich und Stab-Eisen), als auch nachdem
beyde zu Stahl geschmolzen oder gebrannt
worden.*)

1. Gediegen.

Zu den berühmtesten, ungeheueren Massen ge-
diegenen Eisens, die neuerlich bekannt worden

*) S. Dr. Pearson's Remarks on the properties and
composition of the different states of Iron
; in den
philosoph. Transactions v. J. 1795. S. 337 u. f.
bey Gelegenheit seiner Untersuchung des Wootz,
des merkwürdigen Guß-Stahls der Hindus bey
Bombay. - s. Voigts neues Magazin 1. B.
1. St. S. 64 u. f. und 2. St. S. 109.
VI. Eisengeschlecht.

Reines oder so genanntes Frisch-Eisen,
hat eine aus dem Stahlgrauen ins Silber-
weiße fallende Farbe und ist äußerst zähe. Ge-
wicht = 7807. Es wird vom Magnet gezo-
gen, und selbst leicht attractorisch; läßt sich
schweißen; wird von allen Säuren angegriffen
und gibt ihnen einen Tintengeschmack; wird
aus diesen Solutionen durch die Galläpfel-
säure schwarz, und durch die Blausäure blau
gefällt. Ist unter allen Metallen am allge-
meinsten in der Erde und selbst in der organi-
sirten Schöpfung verbreitet; auch wird kein
anderes Metall von den cultivirten Völkern in
so unsäglicher Menge verarbeitet; sowohl als
eigentlich so genanntes Eisen in seinen beyden
Hauptverschiedenheiten (Guß-Eisen nähm-
lich und Stab-Eisen), als auch nachdem
beyde zu Stahl geschmolzen oder gebrannt
worden.*)

1. Gediegen.

Zu den berühmtesten, ungeheueren Massen ge-
diegenen Eisens, die neuerlich bekannt worden

*) S. Dr. Pearson's Remarks on the properties and
composition of the different states of Iron
; in den
philosoph. Transactions v. J. 1795. S. 337 u. f.
bey Gelegenheit seiner Untersuchung des Wootz,
des merkwürdigen Guß-Stahls der Hindus bey
Bombay. – s. Voigts neues Magazin 1. B.
1. St. S. 64 u. f. und 2. St. S. 109.
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[694/0712] VI. Eisengeschlecht. Reines oder so genanntes Frisch-Eisen, hat eine aus dem Stahlgrauen ins Silber- weiße fallende Farbe und ist äußerst zähe. Ge- wicht = 7807. Es wird vom Magnet gezo- gen, und selbst leicht attractorisch; läßt sich schweißen; wird von allen Säuren angegriffen und gibt ihnen einen Tintengeschmack; wird aus diesen Solutionen durch die Galläpfel- säure schwarz, und durch die Blausäure blau gefällt. Ist unter allen Metallen am allge- meinsten in der Erde und selbst in der organi- sirten Schöpfung verbreitet; auch wird kein anderes Metall von den cultivirten Völkern in so unsäglicher Menge verarbeitet; sowohl als eigentlich so genanntes Eisen in seinen beyden Hauptverschiedenheiten (Guß-Eisen nähm- lich und Stab-Eisen), als auch nachdem beyde zu Stahl geschmolzen oder gebrannt worden. *) 1. Gediegen. Zu den berühmtesten, ungeheueren Massen ge- diegenen Eisens, die neuerlich bekannt worden *) S. Dr. Pearson's Remarks on the properties and composition of the different states of Iron; in den philosoph. Transactions v. J. 1795. S. 337 u. f. bey Gelegenheit seiner Untersuchung des Wootz, des merkwürdigen Guß-Stahls der Hindus bey Bombay. – s. Voigts neues Magazin 1. B. 1. St. S. 64 u. f. und 2. St. S. 109.

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Zitationshilfe: Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 9. Aufl. Göttingen, 1814, S. 694. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1814/712>, abgerufen am 22.11.2024.