Systems der Vögel auch auf die Bildung meh- rerer Theile zugleich, und so ziemlich auf den ganzen Habitus, Rücksicht; nur scheint er sich in der Ausführung zuweilen vergessen zu haben: wenigstens begreift man nicht, wie Papageyen, Colibrite und Krähen bey ihm in eine Ordnung verbunden, hingegen Tauben und Hühner in zwey Ordnungen von einander gerissen, und mehr Ver- bindungen oder Trennungen dieser Art zugelassen werden durften.
§. 80.
Ich habe mir also hier einige Abänderung von dem Linne'ischen System erlaubt, und die ganze Classe in folgende neun Ordnungen ab- zutheilen versucht.
A) Landvögel.
I. Accipitres. Die Raubvögel: mit krummen starken Schnäbeln, meist mit kurzen, starken, knorrigen Füßen, und großen, gebogenen, schar- fen Klauen.
II. Leuirostres. Mit kurzen Füßen, und meist sehr großen, dicken, aber mehrentheils hohlen, und daher sehr leichten Schnäbeln. Papageyen, Tucane etc.
III Pici. Mit kurzen Füßen, mittelmäßig lan- gen und schmalen Schnäbeln, und theils wurm- förmiger, theils fadenförmiger Zunge. Wende- hals, Spechte, Baumkletten, Colibrite etc.
Systems der Vögel auch auf die Bildung meh- rerer Theile zugleich, und so ziemlich auf den ganzen Habitus, Rücksicht; nur scheint er sich in der Ausführung zuweilen vergessen zu haben: wenigstens begreift man nicht, wie Papageyen, Colibrite und Krähen bey ihm in eine Ordnung verbunden, hingegen Tauben und Hühner in zwey Ordnungen von einander gerissen, und mehr Ver- bindungen oder Trennungen dieser Art zugelassen werden durften.
§. 80.
Ich habe mir also hier einige Abänderung von dem Linne’ischen System erlaubt, und die ganze Classe in folgende neun Ordnungen ab- zutheilen versucht.
A) Landvögel.
I. Accipitres. Die Raubvögel: mit krummen starken Schnäbeln, meist mit kurzen, starken, knorrigen Füßen, und großen, gebogenen, schar- fen Klauen.
II. Leuirostres. Mit kurzen Füßen, und meist sehr großen, dicken, aber mehrentheils hohlen, und daher sehr leichten Schnäbeln. Papageyen, Tucane ꝛc.
III Pici. Mit kurzen Füßen, mittelmäßig lan- gen und schmalen Schnäbeln, und theils wurm- förmiger, theils fadenförmiger Zunge. Wende- hals, Spechte, Baumkletten, Colibrite ꝛc.
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Systems der Vögel auch auf die Bildung meh-
rerer Theile zugleich, und so ziemlich auf den
ganzen Habitus, Rücksicht; nur scheint er sich in
der Ausführung zuweilen vergessen zu haben:
wenigstens begreift man nicht, wie Papageyen,
Colibrite und Krähen bey ihm in eine Ordnung
verbunden, hingegen Tauben und Hühner in zwey
Ordnungen von einander gerissen, und mehr Ver-
bindungen oder Trennungen dieser Art zugelassen
werden durften.
§. 80.
Ich habe mir also hier einige Abänderung
von dem Linne’ischen System erlaubt, und die
ganze Classe in folgende neun Ordnungen ab-
zutheilen versucht.
A) Landvögel.
I. Accipitres. Die Raubvögel: mit krummen
starken Schnäbeln, meist mit kurzen, starken,
knorrigen Füßen, und großen, gebogenen, schar-
fen Klauen.
II. Leuirostres. Mit kurzen Füßen, und meist
sehr großen, dicken, aber mehrentheils hohlen,
und daher sehr leichten Schnäbeln. Papageyen,
Tucane ꝛc.
III Pici. Mit kurzen Füßen, mittelmäßig lan-
gen und schmalen Schnäbeln, und theils wurm-
förmiger, theils fadenförmiger Zunge. Wende-
hals, Spechte, Baumkletten, Colibrite ꝛc.
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Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 9. Ausg. Göttingen, 1815, S. 152. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1815/156>, abgerufen am 21.11.2024.
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