Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 9. Ausg. Göttingen, 1815.

Bild:
<< vorherige Seite

Ist wohl ursprünglich in Ostindien einheimisch,
und seit Alexanders des Großen Zeiten nach Eu-
ropa verpflanzt. Das Mannchen zeichnet sich vom
dritten Jahre an durch die Pracht seiner Schwanz-
oder vielmehr Rücken-Federn aus. Unter den Spiel-
arten ist die weiße die auffallendste.

48. Otis. Rostrum mandibula superiore for-
nicata; pedes cursorii
.

1. +. Tarda. der Trappe. (Fr. l'outarde. Engl.
the bustard.) O. maris capite iuguloque virin-
que cristato
.

Frisch tab. 106 u. f.

Dieser größte hieländische Vogel ist in der ge-
mäßigten alten Welt zu Hause. Das Männchen
wird wohl gegen 30 Pfund schwer, und hat vorn
am Halse einen weiten verborgenen Sack, der sich
unter der Zunge öffnet.



VII. STRVTHIONES.

Große Landvögel, mit freyen unverbunde-
nen Zehen, und kurzen zum Flug ungeschickten
Flügeln ohne Schwungfedern.

49. Strvthio. Rostrum subconicum, pe-
des cursorii
.

1. Camelus. der Straus. (Fr. l'autruche. Engl.
the ostrich.) S. pedibus didactylis, digito ex-
teriore paruo mutico, spinis alarum binis
.

Latham Vol. III. P. I. tab. 71.

Abbild. n. h. Gegenst. tab. 77.

Der allergrößte Vogel, der eine Höhe von acht
Fuß und darüber erreicht, und außer Africa nur
in Arabien zu Hause ist. Das Unvermögen zum
Flug wird bey ihm durch die ausnehmende Schnel-

Ist wohl ursprünglich in Ostindien einheimisch,
und seit Alexanders des Großen Zeiten nach Eu-
ropa verpflanzt. Das Mannchen zeichnet sich vom
dritten Jahre an durch die Pracht seiner Schwanz-
oder vielmehr Rücken-Federn aus. Unter den Spiel-
arten ist die weiße die auffallendste.

48. Otis. Rostrum mandibula superiore for-
nicata; pedes cursorii
.

1. †. Tarda. der Trappe. (Fr. l’outarde. Engl.
the bustard.) O. maris capite iuguloque virin-
que cristato
.

Frisch tab. 106 u. f.

Dieser größte hieländische Vogel ist in der ge-
mäßigten alten Welt zu Hause. Das Männchen
wird wohl gegen 30 Pfund schwer, und hat vorn
am Halse einen weiten verborgenen Sack, der sich
unter der Zunge öffnet.



VII. STRVTHIONES.

Große Landvögel, mit freyen unverbunde-
nen Zehen, und kurzen zum Flug ungeschickten
Flügeln ohne Schwungfedern.

49. Strvthio. Rostrum subconicum, pe-
des cursorii
.

1. Camelus. der Straus. (Fr. l’autruche. Engl.
the ostrich.) S. pedibus didactylis, digito ex-
teriore paruo mutico, spinis alarum binis
.

Latham Vol. III. P. I. tab. 71.

Abbild. n. h. Gegenst. tab. 77.

Der allergrößte Vogel, der eine Höhe von acht
Fuß und darüber erreicht, und außer Africa nur
in Arabien zu Hause ist. Das Unvermögen zum
Flug wird bey ihm durch die ausnehmende Schnel-

<TEI>
  <text xml:id="blume_hbnatur_000040">
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <pb facs="#f0205" xml:id="pb201_0001" n="201"/>
            <p>Ist wohl ursprünglich in Ostindien einheimisch,<lb/>
und seit Alexanders des Großen Zeiten nach Eu-<lb/>
ropa verpflanzt. Das Mannchen zeichnet sich vom<lb/>
dritten Jahre an durch die Pracht seiner Schwanz-<lb/>
oder vielmehr Rücken-Federn aus. Unter den Spiel-<lb/>
arten ist die weiße die auffallendste.</p>
            <p rendition="#et">48. <hi rendition="#aq"><hi rendition="#g">Otis</hi>. Rostrum mandibula superiore for-<lb/>
nicata; pedes cursorii</hi>.</p>
            <p rendition="#et2">1. &#x2020;. <hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">Tarda.</hi></hi> <hi rendition="#g">der Trappe</hi>. (<hi rendition="#g">Fr</hi>. <hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">l&#x2019;outarde</hi></hi>. <hi rendition="#g">Engl</hi>.<lb/><hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">the bustard</hi></hi>.) <hi rendition="#aq">O. maris capite iuguloque virin-<lb/>
que cristato</hi>.</p>
            <p><hi rendition="#g">Frisch</hi><hi rendition="#aq">tab</hi>. 106 u. f.</p>
            <p>Dieser größte hieländische Vogel ist in der ge-<lb/>
mäßigten alten Welt zu Hause. Das Männchen<lb/>
wird wohl gegen 30 Pfund schwer, und hat vorn<lb/>
am Halse einen weiten verborgenen Sack, der sich<lb/>
unter der Zunge öffnet.</p>
            <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/>
          </div>
          <div n="3">
            <head rendition="#c">VII. <hi rendition="#aq">STRVTHIONES</hi>.</head><lb/>
            <p>Große Landvögel, mit freyen unverbunde-<lb/>
nen Zehen, und kurzen zum Flug ungeschickten<lb/>
Flügeln ohne Schwungfedern.</p>
            <p rendition="#et">49. <hi rendition="#g"><hi rendition="#k"><hi rendition="#aq">Strvthio</hi></hi></hi>. <hi rendition="#aq">Rostrum subconicum, pe-<lb/>
des cursorii</hi>.</p>
            <p rendition="#et2">1. <hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">Camelus</hi></hi>. <hi rendition="#g">der Straus</hi>. (<hi rendition="#g">Fr</hi>. <hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">l&#x2019;autruche</hi></hi>. <hi rendition="#g">Engl</hi>.<lb/><hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">the ostrich</hi></hi>.) <hi rendition="#aq">S. pedibus didactylis, digito ex-<lb/>
teriore paruo mutico, spinis alarum binis</hi>.</p>
            <p><hi rendition="#aq"><hi rendition="#k">Latham</hi> Vol</hi>. III. <hi rendition="#aq">P</hi>. I. <hi rendition="#aq">tab</hi>. 71.</p>
            <p><hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">Abbild. n. h. Gegenst</hi></hi>. <hi rendition="#aq">tab</hi>. 77.</p>
            <p>Der allergrößte Vogel, der eine Höhe von acht<lb/>
Fuß und darüber erreicht, und außer Africa nur<lb/>
in Arabien zu Hause ist. Das Unvermögen zum<lb/>
Flug wird bey ihm durch die ausnehmende Schnel-<lb/></p>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[201/0205] Ist wohl ursprünglich in Ostindien einheimisch, und seit Alexanders des Großen Zeiten nach Eu- ropa verpflanzt. Das Mannchen zeichnet sich vom dritten Jahre an durch die Pracht seiner Schwanz- oder vielmehr Rücken-Federn aus. Unter den Spiel- arten ist die weiße die auffallendste. 48. Otis. Rostrum mandibula superiore for- nicata; pedes cursorii. 1. †. Tarda. der Trappe. (Fr. l’outarde. Engl. the bustard.) O. maris capite iuguloque virin- que cristato. Frisch tab. 106 u. f. Dieser größte hieländische Vogel ist in der ge- mäßigten alten Welt zu Hause. Das Männchen wird wohl gegen 30 Pfund schwer, und hat vorn am Halse einen weiten verborgenen Sack, der sich unter der Zunge öffnet. VII. STRVTHIONES. Große Landvögel, mit freyen unverbunde- nen Zehen, und kurzen zum Flug ungeschickten Flügeln ohne Schwungfedern. 49. Strvthio. Rostrum subconicum, pe- des cursorii. 1. Camelus. der Straus. (Fr. l’autruche. Engl. the ostrich.) S. pedibus didactylis, digito ex- teriore paruo mutico, spinis alarum binis. Latham Vol. III. P. I. tab. 71. Abbild. n. h. Gegenst. tab. 77. Der allergrößte Vogel, der eine Höhe von acht Fuß und darüber erreicht, und außer Africa nur in Arabien zu Hause ist. Das Unvermögen zum Flug wird bey ihm durch die ausnehmende Schnel-

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Editura GmbH & Co.KG, Berlin: Volltexterstellung und Basis-TEI-Auszeichung
Johann Friedrich Blumenbach – online: Bereitstellung der Bilddigitalisate (2013-08-26T09:00:15Z)
Frank Wiegand: Konvertierung nach DTA-Basisformat (2016-07-22T12:00:15Z)

Weitere Informationen:

Anmerkungen zur Transkription:

  • Nicht erfasst: Bogensignaturen und Kustoden, Kolumnentitel.
  • Auf Titelblättern wurde auf die Auszeichnung der Schriftgrößenunterschiede zugunsten der Identifizierung von <titlePart>s verzichtet.
  • Keine Auszeichnung der Initialbuchstaben am Kapitelanfang.
  • Langes ſ: als s transkribiert.
  • Hochgestellte e über Vokalen: in moderner Schreibweise erfasst.



Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1815
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1815/205
Zitationshilfe: Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 9. Ausg. Göttingen, 1815, S. 201. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1815/205>, abgerufen am 24.11.2024.