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Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 9. Ausg. Göttingen, 1815.

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Sechsster Abschnitt.
Von den Amphibien.


§. 81.

Die Säugethiere und Vögel unterscheiden sich
beydes durch die Warme ihres Bluts (§. 23.
und 40.) und durch die größere Menge dessel-
ben von den Amphibien und Fischen.

§. 82.

Die Amphibien aber ähneln doch darin
noch den warmblütigen Thieren, und zeichnen
sich hingegen von den Fischen vorzüglich dadurch
aus, daß sie wie jene auch noch durch Lungen
Luft schöpfen; obgleich dieselben von weit lockerer
Textur, und auch ihre Athemzüge weit unbestimm-
ter, und so zu sagen unordentlicher sind, als bey
den beyden Classen mit warmem Blute. Auch
können sie das Athemhohlen weit länger entbeh-
ren als diese, weit länger im so genannten luft-
leeren Räume, oder auch in eingesperrter Luft
(wie z. B. Kröten in einer engen Höhle mitten
in Baumstämmen oder Steinblöcken) und selbst
geraume Zeit in einer Atmosphäre von kohlenge-
säuerter Luft aushalten, und auffallende Extreme



Sechsster Abschnitt.
Von den Amphibien.


§. 81.

Die Säugethiere und Vögel unterscheiden sich
beydes durch die Warme ihres Bluts (§. 23.
und 40.) und durch die größere Menge dessel-
ben von den Amphibien und Fischen.

§. 82.

Die Amphibien aber ähneln doch darin
noch den warmblütigen Thieren, und zeichnen
sich hingegen von den Fischen vorzüglich dadurch
aus, daß sie wie jene auch noch durch Lungen
Luft schöpfen; obgleich dieselben von weit lockerer
Textur, und auch ihre Athemzüge weit unbestimm-
ter, und so zu sagen unordentlicher sind, als bey
den beyden Classen mit warmem Blute. Auch
können sie das Athemhohlen weit länger entbeh-
ren als diese, weit länger im so genannten luft-
leeren Räume, oder auch in eingesperrter Luft
(wie z. B. Kröten in einer engen Höhle mitten
in Baumstämmen oder Steinblöcken) und selbst
geraume Zeit in einer Atmosphäre von kohlenge-
säuerter Luft aushalten, und auffallende Extreme

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[221/0225] Sechsster Abschnitt. Von den Amphibien. §. 81. Die Säugethiere und Vögel unterscheiden sich beydes durch die Warme ihres Bluts (§. 23. und 40.) und durch die größere Menge dessel- ben von den Amphibien und Fischen. §. 82. Die Amphibien aber ähneln doch darin noch den warmblütigen Thieren, und zeichnen sich hingegen von den Fischen vorzüglich dadurch aus, daß sie wie jene auch noch durch Lungen Luft schöpfen; obgleich dieselben von weit lockerer Textur, und auch ihre Athemzüge weit unbestimm- ter, und so zu sagen unordentlicher sind, als bey den beyden Classen mit warmem Blute. Auch können sie das Athemhohlen weit länger entbeh- ren als diese, weit länger im so genannten luft- leeren Räume, oder auch in eingesperrter Luft (wie z. B. Kröten in einer engen Höhle mitten in Baumstämmen oder Steinblöcken) und selbst geraume Zeit in einer Atmosphäre von kohlenge- säuerter Luft aushalten, und auffallende Extreme

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Zitationshilfe: Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 9. Ausg. Göttingen, 1815, S. 221. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1815/225>, abgerufen am 26.11.2024.