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Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 9. Ausg. Göttingen, 1815.

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mehresten häuten sich von Zeit zu Zeit. Man-
che, wie z. B. der Laubfrosch und verschiedene
Eidexen, besonders der Chamäleon, ändern auch
zuweilen plötzlich ihre Farbe.

§. 86.

Den mehresten Amphibien ist, wie schon die
Benennung der ganzen Classe andeutet, Wasser
und Land zum gemeinschaftlichen Aufenthalt
angewiesen. Manche gehen willkürlich in beyden
ihren Geschäften und ihrer Nahrung nach. An-
dere hingegen bringen entweder eine bestimmte
Periode ihres Lebens, oder gewisse Jahrszeiten
bloß in einem von beyden zu. Endlich sind aber
auch manche entweder bloß für das Wasser, und
nicht für beydes zugleich bestimmt.

§. 87.

Manche Amphibien, zumahl unter den
Schildkröten und Schlangen, leben von sehr ge-
mischter Nahrung: andere hingegen, wie der
Laubfrosch, Chamäleon etc. sind sehr eigen in der
Wahl ihrer Speisen, gehen z. B. bloß lebende
Insecten von einigen wenigen bestimmten Gattun-
gen an. In der Gefangenschaft nehmen viele
gar keine Nahrung zu sich, und können dann zum
Wunder lange fasten: ich selbst habe z. B. Sa-
lamander auf acht Monathe lang ohne Speise,
und selbst ohne daß sie dabey beträchtlich abge-
zehrt wären, erhalten: und von Schildkröten weiß
man, daß sie gegen anderthalb Jahre ohne alle
Nahrung ausdauern können.

mehresten häuten sich von Zeit zu Zeit. Man-
che, wie z. B. der Laubfrosch und verschiedene
Eidexen, besonders der Chamäleon, ändern auch
zuweilen plötzlich ihre Farbe.

§. 86.

Den mehresten Amphibien ist, wie schon die
Benennung der ganzen Classe andeutet, Wasser
und Land zum gemeinschaftlichen Aufenthalt
angewiesen. Manche gehen willkürlich in beyden
ihren Geschäften und ihrer Nahrung nach. An-
dere hingegen bringen entweder eine bestimmte
Periode ihres Lebens, oder gewisse Jahrszeiten
bloß in einem von beyden zu. Endlich sind aber
auch manche entweder bloß für das Wasser, und
nicht für beydes zugleich bestimmt.

§. 87.

Manche Amphibien, zumahl unter den
Schildkröten und Schlangen, leben von sehr ge-
mischter Nahrung: andere hingegen, wie der
Laubfrosch, Chamäleon ꝛc. sind sehr eigen in der
Wahl ihrer Speisen, gehen z. B. bloß lebende
Insecten von einigen wenigen bestimmten Gattun-
gen an. In der Gefangenschaft nehmen viele
gar keine Nahrung zu sich, und können dann zum
Wunder lange fasten: ich selbst habe z. B. Sa-
lamander auf acht Monathe lang ohne Speise,
und selbst ohne daß sie dabey beträchtlich abge-
zehrt wären, erhalten: und von Schildkröten weiß
man, daß sie gegen anderthalb Jahre ohne alle
Nahrung ausdauern können.

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[223/0227] mehresten häuten sich von Zeit zu Zeit. Man- che, wie z. B. der Laubfrosch und verschiedene Eidexen, besonders der Chamäleon, ändern auch zuweilen plötzlich ihre Farbe. §. 86. Den mehresten Amphibien ist, wie schon die Benennung der ganzen Classe andeutet, Wasser und Land zum gemeinschaftlichen Aufenthalt angewiesen. Manche gehen willkürlich in beyden ihren Geschäften und ihrer Nahrung nach. An- dere hingegen bringen entweder eine bestimmte Periode ihres Lebens, oder gewisse Jahrszeiten bloß in einem von beyden zu. Endlich sind aber auch manche entweder bloß für das Wasser, und nicht für beydes zugleich bestimmt. §. 87. Manche Amphibien, zumahl unter den Schildkröten und Schlangen, leben von sehr ge- mischter Nahrung: andere hingegen, wie der Laubfrosch, Chamäleon ꝛc. sind sehr eigen in der Wahl ihrer Speisen, gehen z. B. bloß lebende Insecten von einigen wenigen bestimmten Gattun- gen an. In der Gefangenschaft nehmen viele gar keine Nahrung zu sich, und können dann zum Wunder lange fasten: ich selbst habe z. B. Sa- lamander auf acht Monathe lang ohne Speise, und selbst ohne daß sie dabey beträchtlich abge- zehrt wären, erhalten: und von Schildkröten weiß man, daß sie gegen anderthalb Jahre ohne alle Nahrung ausdauern können.

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Zitationshilfe: Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 9. Ausg. Göttingen, 1815, S. 223. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1815/227>, abgerufen am 26.11.2024.