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Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 9. Ausg. Göttingen, 1815.

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§. 95.

Die Amphibien haben ein langsames Wachs-
thum; so daß z. B. unsere hieländischen Frösche
meist erst im vierten Jahre mannbar werden: und
doch erreichen diese nur ein, nach Verhältniß
dieser späten Pubertät, nicht beträchtliches Alter
von 12 bis 16 Jahren. Hingegen weiß man,
daß Schildkröten selbst in der Gefangenschaft
über 100 Jahre gelebt haben, so daß, hiernach
zu schließen, die Crocodile und großen Schlan-
gen etc. wohl zu einem noch höhern Alter gelan-
gen können.

§. 96.

Die Benutzung der Amphibien fürs Men-
schengeschlecht ist ziemlich einfach; aber für manche
Gegenden theils äußerst beträchtlich. Zumahl der
Genuß der Schildkröten und ihrer Eyer, so wie
auch verschiedener Frösche und Eidexen etc. -
auch von Schildkröten Thran; und Schild-
patt zu Kunstarbeiten etc. -

§. 97.

Schädlich werden manche ungeheure Thie-
le dieser Classe, die Crocodile, Wasserschlangen etc.
durch ihre Größe, und andere, zumahl unter
den Schlangen, durch ihr Gift, das in keiner
andern Thierclasse von einer so gefahrvollen Hef-
tigkeit ist.

§. 95.

Die Amphibien haben ein langsames Wachs-
thum; so daß z. B. unsere hieländischen Frösche
meist erst im vierten Jahre mannbar werden: und
doch erreichen diese nur ein, nach Verhältniß
dieser späten Pubertät, nicht beträchtliches Alter
von 12 bis 16 Jahren. Hingegen weiß man,
daß Schildkröten selbst in der Gefangenschaft
über 100 Jahre gelebt haben, so daß, hiernach
zu schließen, die Crocodile und großen Schlan-
gen ꝛc. wohl zu einem noch höhern Alter gelan-
gen können.

§. 96.

Die Benutzung der Amphibien fürs Men-
schengeschlecht ist ziemlich einfach; aber für manche
Gegenden theils äußerst beträchtlich. Zumahl der
Genuß der Schildkröten und ihrer Eyer, so wie
auch verschiedener Frösche und Eidexen ꝛc. –
auch von Schildkröten Thran; und Schild-
patt zu Kunstarbeiten ꝛc. –

§. 97.

Schädlich werden manche ungeheure Thie-
le dieser Classe, die Crocodile, Wasserschlangen ꝛc.
durch ihre Größe, und andere, zumahl unter
den Schlangen, durch ihr Gift, das in keiner
andern Thierclasse von einer so gefahrvollen Hef-
tigkeit ist.

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[228/0232] §. 95. Die Amphibien haben ein langsames Wachs- thum; so daß z. B. unsere hieländischen Frösche meist erst im vierten Jahre mannbar werden: und doch erreichen diese nur ein, nach Verhältniß dieser späten Pubertät, nicht beträchtliches Alter von 12 bis 16 Jahren. Hingegen weiß man, daß Schildkröten selbst in der Gefangenschaft über 100 Jahre gelebt haben, so daß, hiernach zu schließen, die Crocodile und großen Schlan- gen ꝛc. wohl zu einem noch höhern Alter gelan- gen können. §. 96. Die Benutzung der Amphibien fürs Men- schengeschlecht ist ziemlich einfach; aber für manche Gegenden theils äußerst beträchtlich. Zumahl der Genuß der Schildkröten und ihrer Eyer, so wie auch verschiedener Frösche und Eidexen ꝛc. – auch von Schildkröten Thran; und Schild- patt zu Kunstarbeiten ꝛc. – §. 97. Schädlich werden manche ungeheure Thie- le dieser Classe, die Crocodile, Wasserschlangen ꝛc. durch ihre Größe, und andere, zumahl unter den Schlangen, durch ihr Gift, das in keiner andern Thierclasse von einer so gefahrvollen Hef- tigkeit ist.

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Zitationshilfe: Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 9. Ausg. Göttingen, 1815, S. 228. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1815/232>, abgerufen am 26.11.2024.