In Ostindien und Africa. Wird nach Adanson's Versicherung auf 40 bis 50 Fuß lang. Soll leben- digen Rehen etc. die Rippen und andere Knochen ent- zwey brechen, das Thier nachher mit einem gallert- artigen Geifer überziehen, und so hinter würgen. Doch ist sie leicht kirre zu machen, und wird, wie die Brillenschlange, von den ostindischen Gaucklern zu allerhand Kunststücken abgerichtet. - Die Ama- ru-Schlange in Süd-America, die von den Antis in Peru angebethet ward, und auch auf 30 Fuß lang wird, scheint wenig von dieser verschieden. - Hingegen ist wohl die auf Guinea so heilig verehr- te, so genannte Juda-Schlange von einer an- dern Gattung.
Es werden mehrere Schlangen mit dem Nahmen der Viper belegt. Hier diese von Linne' so genannte, ist in Aegypten zu Hause.
2. Cerastes. die gehörnte Schlange. C. tentaculis superciliaribus, scutis 145. squa- mis 44.
Bruce's R. nach den Quellen des Nils, im Anhang tab. 40.
Diese von den beyden über den Augen stehenden Hörnchen benannte Schlange hat gleiches Vaterland mit der vorigen, und ist allerdings giftig.
3. +. Berus. die Otter, Viper. (Engl. the adder.) C. scutis 146. squamis 39.
Laurentitab. 2. fig. 1.
Diese ehemahls officinelle Viper ist von bräunli- cher Farbe, und in wärmern Gegenden der alten Welt, auch schon in Deutschland und in der Schweiz zu Hause. Ihr Biß verursacht zwar heftige Ent- zündung, wird doch aber nur selten tödtlich. Es ist
In Ostindien und Africa. Wird nach Adanson’s Versicherung auf 40 bis 50 Fuß lang. Soll leben- digen Rehen ꝛc. die Rippen und andere Knochen ent- zwey brechen, das Thier nachher mit einem gallert- artigen Geifer überziehen, und so hinter würgen. Doch ist sie leicht kirre zu machen, und wird, wie die Brillenschlange, von den ostindischen Gaucklern zu allerhand Kunststücken abgerichtet. – Die Ama- ru-Schlange in Süd-America, die von den Antis in Peru angebethet ward, und auch auf 30 Fuß lang wird, scheint wenig von dieser verschieden. – Hingegen ist wohl die auf Guinea so heilig verehr- te, so genannte Juda-Schlange von einer an- dern Gattung.
Es werden mehrere Schlangen mit dem Nahmen der Viper belegt. Hier diese von Linne’ so genannte, ist in Aegypten zu Hause.
2. Cerastes. die gehörnte Schlange. ♂ C. tentaculis superciliaribus, scutis 145. squa- mis 44.
Bruce’s R. nach den Quellen des Nils, im Anhang tab. 40.
Diese von den beyden über den Augen stehenden Hörnchen benannte Schlange hat gleiches Vaterland mit der vorigen, und ist allerdings giftig.
3. †. Berus. die Otter, Viper. (Engl. the adder.) ♂ C. scutis 146. squamis 39.
Laurentitab. 2. fig. 1.
Diese ehemahls officinelle Viper ist von bräunli- cher Farbe, und in wärmern Gegenden der alten Welt, auch schon in Deutschland und in der Schweiz zu Hause. Ihr Biß verursacht zwar heftige Ent- zündung, wird doch aber nur selten tödtlich. Es ist
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In Ostindien und Africa. Wird nach Adanson’s
Versicherung auf 40 bis 50 Fuß lang. Soll leben-
digen Rehen ꝛc. die Rippen und andere Knochen ent-
zwey brechen, das Thier nachher mit einem gallert-
artigen Geifer überziehen, und so hinter würgen.
Doch ist sie leicht kirre zu machen, und wird, wie
die Brillenschlange, von den ostindischen Gaucklern
zu allerhand Kunststücken abgerichtet. – Die Ama-
ru-Schlange in Süd-America, die von den Antis
in Peru angebethet ward, und auch auf 30 Fuß
lang wird, scheint wenig von dieser verschieden. –
Hingegen ist wohl die auf Guinea so heilig verehr-
te, so genannte Juda-Schlange von einer an-
dern Gattung.
7. Colvber. (Fr. couleuvre.) Scuta abdo-
minalia, squamae subcaudales.
1. Vipera. C. scutis 118. squamis 22.
Es werden mehrere Schlangen mit dem Nahmen
der Viper belegt. Hier diese von Linne’ so genannte,
ist in Aegypten zu Hause.
2. Cerastes. die gehörnte Schlange. ♂ C.
tentaculis superciliaribus, scutis 145. squa-
mis 44.
Bruce’s R. nach den Quellen des Nils, im
Anhang tab. 40.
Diese von den beyden über den Augen stehenden
Hörnchen benannte Schlange hat gleiches Vaterland
mit der vorigen, und ist allerdings giftig.
3. †. Berus. die Otter, Viper. (Engl. the
adder.) ♂ C. scutis 146. squamis 39.
Laurenti tab. 2. fig. 1.
Diese ehemahls officinelle Viper ist von bräunli-
cher Farbe, und in wärmern Gegenden der alten
Welt, auch schon in Deutschland und in der Schweiz
zu Hause. Ihr Biß verursacht zwar heftige Ent-
zündung, wird doch aber nur selten tödtlich. Es ist
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Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 9. Ausg. Göttingen, 1815, S. 243. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1815/247>, abgerufen am 25.11.2024.
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