Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 9. Ausg. Göttingen, 1815.den Muskeln der rothblütigen Thiere abweichen, §. 129. Ungeachtet die Insecten eben so wohl als die §. 130. Ueberhaupt ist der Aufenthalt der In- *) S. Handbuch der vergleichenden Anato- mie S. 266 u. f. **) Hingegen hat diese Classe nach Verhältniß der fast
zahllosen Menge ihrer Gattungen wenige Wasser- thiere: und nahmentlich finden sich ihrer nur sehr wenige im Ocean, der dagegen den bey weiten al- lermehrsten Gattungen der vorigen und nächstfol- genden Thierclasse zum Aufenthalt angewiesen ist. den Muskeln der rothblütigen Thiere abweichen, §. 129. Ungeachtet die Insecten eben so wohl als die §. 130. Ueberhaupt ist der Aufenthalt der In- *) S. Handbuch der vergleichenden Anato- mie S. 266 u. f. **) Hingegen hat diese Classe nach Verhältniß der fast
zahllosen Menge ihrer Gattungen wenige Wasser- thiere: und nahmentlich finden sich ihrer nur sehr wenige im Ocean, der dagegen den bey weiten al- lermehrsten Gattungen der vorigen und nächstfol- genden Thierclasse zum Aufenthalt angewiesen ist. <TEI> <text xml:id="blume_hbnatur_000040"> <body> <div n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0301" xml:id="pb297_0001" n="297"/> den Muskeln der rothblütigen Thiere abweichen,<lb/> versehen.</p> </div> <div n="2"> <head rendition="#c">§. 129.</head><lb/> <p>Ungeachtet die Insecten eben so wohl als die<lb/> rothblütigen Thiere, des Umsatzes von Kohlen-<lb/> stoff gegen Sauerstoff (§. 24.) zur Erhaltung ih-<lb/> res Lebens bedürfen; so bemerkt man doch nur<lb/> bey wenigen (wie z. B. bey den Krebsen, Heu-<lb/> schrecken und manchen Cicaden und Käfern ꝛc.)<lb/> eine dem Athemhohlen ähnliche Bewegung. Ueber-<lb/> haupt aber schöpft kein Insect seine Luft durch<lb/> den Mund sondern durch mancherley andere <hi rendition="#aq">spi-<lb/> racula</hi><note place="foot" n="*)"><p>S. <hi rendition="#g">Handbuch der vergleichenden Anato-<lb/> mie</hi> S. 266 u. f.</p></note>. Auch können die meisten weit länger<lb/> als jene rothblütigen Thiere im so genannten luft-<lb/> leeren Raume aushalten; und viele leben in der<lb/> den so eben genannten Thieren so schädlichen me-<lb/> phitischen Luft, worin animalische und vegetabili-<lb/> sche Stoffe faulen (– dem gekohlten Wasser-<lb/> stoffgas ꝛc. –) gleichsam als in ihrem Elemente.</p> </div> <div n="2"> <head rendition="#c">§. 130.</head><lb/> <p>Ueberhaupt ist der <hi rendition="#g">Aufenthalt</hi> der In-<lb/> secten auf und unter der Erde<note place="foot" n="**)"><p>Hingegen hat diese Classe nach Verhältniß der fast<lb/> zahllosen Menge ihrer Gattungen wenige Wasser-<lb/> thiere: und nahmentlich finden sich ihrer nur sehr<lb/> wenige im Ocean, der dagegen den bey weiten al-<lb/> lermehrsten Gattungen der vorigen und nächstfol-<lb/> genden Thierclasse zum Aufenthalt angewiesen ist.</p></note> weit unbe-<lb/> schränkter, als der von irgend einer andern Thier-<lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [297/0301]
den Muskeln der rothblütigen Thiere abweichen,
versehen.
§. 129.
Ungeachtet die Insecten eben so wohl als die
rothblütigen Thiere, des Umsatzes von Kohlen-
stoff gegen Sauerstoff (§. 24.) zur Erhaltung ih-
res Lebens bedürfen; so bemerkt man doch nur
bey wenigen (wie z. B. bey den Krebsen, Heu-
schrecken und manchen Cicaden und Käfern ꝛc.)
eine dem Athemhohlen ähnliche Bewegung. Ueber-
haupt aber schöpft kein Insect seine Luft durch
den Mund sondern durch mancherley andere spi-
racula *). Auch können die meisten weit länger
als jene rothblütigen Thiere im so genannten luft-
leeren Raume aushalten; und viele leben in der
den so eben genannten Thieren so schädlichen me-
phitischen Luft, worin animalische und vegetabili-
sche Stoffe faulen (– dem gekohlten Wasser-
stoffgas ꝛc. –) gleichsam als in ihrem Elemente.
§. 130.
Ueberhaupt ist der Aufenthalt der In-
secten auf und unter der Erde **) weit unbe-
schränkter, als der von irgend einer andern Thier-
*) S. Handbuch der vergleichenden Anato-
mie S. 266 u. f.
**) Hingegen hat diese Classe nach Verhältniß der fast
zahllosen Menge ihrer Gattungen wenige Wasser-
thiere: und nahmentlich finden sich ihrer nur sehr
wenige im Ocean, der dagegen den bey weiten al-
lermehrsten Gattungen der vorigen und nächstfol-
genden Thierclasse zum Aufenthalt angewiesen ist.
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