s. w. - eine große Bestimmung, zu deren Er- füllung außer der fast zahllosen Menge der Gat- tungen überhaupt, sehr vielen von diesen specie- bus, theils ihre äußerst starke Vermehrung, theils ihre beyspiellos heftige Freßgierde und schnelle Verdauung bey einem sehr kurzen Darmcanal zu Statten kommt. Man weiß z. B., daß eine Raupe in 24 Stunden das Triplum ihres eige- nen Gewichts verzehren kann. - Auch sind die Freßwerkzeuge der Insecten vielartiger als in irgend einer andern Thierclasse; da manche mit seitwärts beweglichen gezähnelten Kinnladen und Freßzangen (maxillae); andere mit einem zuge- spitzten hornartigen Bohrrüssel (rostrum); andere mit einem fleischigen Schlurfrüssel mit breiter Mün- düng (proboscis); manche mit einer spiralförmig aufgerollten (so gennanten) Zunge etc. versehen sind.
§. 134.
Von den Nachstellungen ihrer Fein- de sind einige Insecten, wie z. B. die Spann- raupen durch ihre täuschende Gestalt; andere da- durch daß sie einerley Farbe mit den Gewächsen haben, worauf sie leben*), folglich weniger dar- auf abstechen, und nicht so leicht bemerkt werden können; andere auch wohl durch den heftigen Ge- ruch, den sie im Nothfall verbreiren können; an- dere durch die Macht des gesellschaftlichen Lebens;
*) Einige auffallende Beyspiele davon s. in Abbot'sle- pidopterous insects of Georgiavol. I. tab. 5. und vol. II. tab. 99.
s. w. – eine große Bestimmung, zu deren Er- füllung außer der fast zahllosen Menge der Gat- tungen überhaupt, sehr vielen von diesen specie- bus, theils ihre äußerst starke Vermehrung, theils ihre beyspiellos heftige Freßgierde und schnelle Verdauung bey einem sehr kurzen Darmcanal zu Statten kommt. Man weiß z. B., daß eine Raupe in 24 Stunden das Triplum ihres eige- nen Gewichts verzehren kann. – Auch sind die Freßwerkzeuge der Insecten vielartiger als in irgend einer andern Thierclasse; da manche mit seitwärts beweglichen gezähnelten Kinnladen und Freßzangen (maxillae); andere mit einem zuge- spitzten hornartigen Bohrrüssel (rostrum); andere mit einem fleischigen Schlurfrüssel mit breiter Mün- düng (proboscis); manche mit einer spiralförmig aufgerollten (so gennanten) Zunge ꝛc. versehen sind.
§. 134.
Von den Nachstellungen ihrer Fein- de sind einige Insecten, wie z. B. die Spann- raupen durch ihre täuschende Gestalt; andere da- durch daß sie einerley Farbe mit den Gewächsen haben, worauf sie leben*), folglich weniger dar- auf abstechen, und nicht so leicht bemerkt werden können; andere auch wohl durch den heftigen Ge- ruch, den sie im Nothfall verbreiren können; an- dere durch die Macht des gesellschaftlichen Lebens;
*) Einige auffallende Beyspiele davon s. in Abbot’sle- pidopterous insects of Georgiavol. I. tab. 5. und vol. II. tab. 99.
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s. w. – eine große Bestimmung, zu deren Er-
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bus, theils ihre äußerst starke Vermehrung, theils
ihre beyspiellos heftige Freßgierde und schnelle
Verdauung bey einem sehr kurzen Darmcanal zu
Statten kommt. Man weiß z. B., daß eine
Raupe in 24 Stunden das Triplum ihres eige-
nen Gewichts verzehren kann. – Auch sind die
Freßwerkzeuge der Insecten vielartiger als in
irgend einer andern Thierclasse; da manche mit
seitwärts beweglichen gezähnelten Kinnladen und
Freßzangen (maxillae); andere mit einem zuge-
spitzten hornartigen Bohrrüssel (rostrum); andere
mit einem fleischigen Schlurfrüssel mit breiter Mün-
düng (proboscis); manche mit einer spiralförmig
aufgerollten (so gennanten) Zunge ꝛc. versehen
sind.
§. 134.
Von den Nachstellungen ihrer Fein-
de sind einige Insecten, wie z. B. die Spann-
raupen durch ihre täuschende Gestalt; andere da-
durch daß sie einerley Farbe mit den Gewächsen
haben, worauf sie leben *), folglich weniger dar-
auf abstechen, und nicht so leicht bemerkt werden
können; andere auch wohl durch den heftigen Ge-
ruch, den sie im Nothfall verbreiren können; an-
dere durch die Macht des gesellschaftlichen Lebens;
*) Einige auffallende Beyspiele davon s. in Abbot’s le-
pidopterous insects of Georgia vol. I. tab. 5. und vol.
II. tab. 99.
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Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 9. Ausg. Göttingen, 1815, S. 300. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1815/304>, abgerufen am 22.11.2024.
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