Niemann's Taschenb. für Hausthierärzte II. tab. 2. fig. 1.
Im gebirgigen Lappland, im südlichen Sibirien, vor allem aber im Bannat, wo sie zwey Mahl im Jahre, im Frühjahr und Sommer, in unermeßli- chen Schaaren erscheint, und den Pferden u. a. Vieh zu allen Oeffnungen des Körpers einkriecht, daß es oft davon in wenigen Minuten sterben muß. Auch den Menschen wird sie dann wenigstens äußerst lästig, wenn auch nicht so gefährlich.
Hat fast ganz die Bildung der Stubenfliege, nur statt des Schlurfrüssels den hervorragenden Bohr- stachel. Sie kommt nur wenn es regnen will in Häuser, fliegt niedrig, und setzt sich auch bloß an die Beine, so wie sie draußen auf der Weide sich an die Füße des Viehes zu setzen gewohnt ist, das daher so unruhig wird und aufstampft.
71. Asilvs. Raubfliege. Os rostro cor- neo porrecto, recto biualui.
1. +. Crabroniformis. A. abdomine tomentoso, an- tice segmentis tribus nigris, postice flauo in- flexo.
FrischP. III. tab. 8.
Niemann’s Taschenb. für Hausthierärzte II. tab. 2. fig. 1.
Im gebirgigen Lappland, im südlichen Sibirien, vor allem aber im Bannat, wo sie zwey Mahl im Jahre, im Frühjahr und Sommer, in unermeßli- chen Schaaren erscheint, und den Pferden u. a. Vieh zu allen Oeffnungen des Körpers einkriecht, daß es oft davon in wenigen Minuten sterben muß. Auch den Menschen wird sie dann wenigstens äußerst lästig, wenn auch nicht so gefährlich.
Hat fast ganz die Bildung der Stubenfliege, nur statt des Schlurfrüssels den hervorragenden Bohr- stachel. Sie kommt nur wenn es regnen will in Häuser, fliegt niedrig, und setzt sich auch bloß an die Beine, so wie sie draußen auf der Weide sich an die Füße des Viehes zu setzen gewohnt ist, das daher so unruhig wird und aufstampft.
71. Asilvs. Raubfliege. Os rostro cor- neo porrecto, recto biualui.
1. †. Crabroniformis. A. abdomine tomentoso, an- tice segmentis tribus nigris, postice flauo in- flexo.
FrischP. III. tab. 8.
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Niemann’s Taschenb. für Hausthierärzte II.
tab. 2. fig. 1.
Im gebirgigen Lappland, im südlichen Sibirien,
vor allem aber im Bannat, wo sie zwey Mahl im
Jahre, im Frühjahr und Sommer, in unermeßli-
chen Schaaren erscheint, und den Pferden u. a.
Vieh zu allen Oeffnungen des Körpers einkriecht,
daß es oft davon in wenigen Minuten sterben muß.
Auch den Menschen wird sie dann wenigstens äußerst
lästig, wenn auch nicht so gefährlich.
69. Empis. Os rostro corneo, inflexo, bi-
ualui, thorace loiigiore, valuulis horizon-
talibus.
1. †. Pennipes. E. antennis filatis, nigra, pedi-
bus posticis longis: alterius sexus pennatis.
Sulzers Kennz. tab. 21. fig. 137.
70. Conops. Stechfliege, Pferdeste-
cher. Os rostro porrecto geniculato.
1. †. Calcitrans. (Stomoxys C. F.) C. antennis
subplumatis, cinerea glabra ouata.
Sulzers Kennz. tab. 21. fig. 138.
Hat fast ganz die Bildung der Stubenfliege, nur
statt des Schlurfrüssels den hervorragenden Bohr-
stachel. Sie kommt nur wenn es regnen will in
Häuser, fliegt niedrig, und setzt sich auch bloß an
die Beine, so wie sie draußen auf der Weide sich
an die Füße des Viehes zu setzen gewohnt ist, das
daher so unruhig wird und aufstampft.
71. Asilvs. Raubfliege. Os rostro cor-
neo porrecto, recto biualui.
1. †. Crabroniformis. A. abdomine tomentoso, an-
tice segmentis tribus nigris, postice flauo in-
flexo.
Frisch P. III. tab. 8.
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Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 9. Ausg. Göttingen, 1815, S. 382. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1815/386>, abgerufen am 24.11.2024.
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