Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 9. Ausg. Göttingen, 1815.III. TESTACEA. Die Conchylien. Man unterscheidet bey diesen äußerst zahl- *) S. J. Sam. Schröter über den innern Bau der
See- u. a. Schnecken. Frankf. 1783. 4. III. TESTACEA. Die Conchylien. Man unterscheidet bey diesen äußerst zahl- *) S. J. Sam. Schröter über den innern Bau der
See- u. a. Schnecken. Frankf. 1783. 4. <TEI> <text xml:id="blume_hbnatur_000040"> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <pb facs="#f0426" xml:id="pb422_0001" n="422"/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> <head rendition="#c">III. <hi rendition="#g"><hi rendition="#aq">TESTACEA</hi></hi>.<lb/><hi rendition="#g">Die Conchylien</hi>.</head><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> <p>Man unterscheidet bey diesen äußerst zahl-<lb/> reichen Geschöpfen zwey Haupttheile, nähmlich<lb/> die Schalen und die darin befindlichen Thiere.<lb/> Die letztern sind von sehr mannigfaltiger Bildung;<lb/> doch großentheils den Würmern der vorigen Ord-<lb/> nung ähnlich. Die Schalen bestehen anfänglich<lb/> aus einer häutigen, theils fast hornartigen Grund-<lb/> lage, die ihre nachherige Festigkeit durch die all-<lb/> gemach in sie abgesetzte Kalkerde erhält. Die<lb/> neugebornen Schneckenhäuser haben aber (nach<lb/> Reaumur’s, Kämmerer’s u. a. Beobachtungen)<lb/> noch nicht ihre vollzähligen Windungen, sondern<lb/> diese werden mit zunehmendem Wachsthume des<lb/> Thieres allgemach nacherzeugt, und an dem Mün-<lb/> dungssaume der Schale abgesetzt. (– Bey wei-<lb/> tem nicht etwa aus der jugendlichen Schale als<lb/> Keime entwickelt. –) Und bey den Muscheln ist<lb/><hi rendition="#aq">ceteris paribus</hi> die gleiche Einrichtung. Viele<lb/> dieser Schalen sind wegen ihres wunderbaren<lb/> Baues<note place="foot" n="*)"><p>S. J. <hi rendition="#g">Sam. Schröter</hi> über den innern Bau der<lb/> See- u. a. Schnecken. Frankf. 1783. 4.</p></note>, andere wegen ihres porzellanartigen<lb/> glänzenden Schmelzes, wegen ihrer vortrefflichen<lb/></p> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [422/0426]
III. TESTACEA.
Die Conchylien.
Man unterscheidet bey diesen äußerst zahl-
reichen Geschöpfen zwey Haupttheile, nähmlich
die Schalen und die darin befindlichen Thiere.
Die letztern sind von sehr mannigfaltiger Bildung;
doch großentheils den Würmern der vorigen Ord-
nung ähnlich. Die Schalen bestehen anfänglich
aus einer häutigen, theils fast hornartigen Grund-
lage, die ihre nachherige Festigkeit durch die all-
gemach in sie abgesetzte Kalkerde erhält. Die
neugebornen Schneckenhäuser haben aber (nach
Reaumur’s, Kämmerer’s u. a. Beobachtungen)
noch nicht ihre vollzähligen Windungen, sondern
diese werden mit zunehmendem Wachsthume des
Thieres allgemach nacherzeugt, und an dem Mün-
dungssaume der Schale abgesetzt. (– Bey wei-
tem nicht etwa aus der jugendlichen Schale als
Keime entwickelt. –) Und bey den Muscheln ist
ceteris paribus die gleiche Einrichtung. Viele
dieser Schalen sind wegen ihres wunderbaren
Baues *), andere wegen ihres porzellanartigen
glänzenden Schmelzes, wegen ihrer vortrefflichen
*) S. J. Sam. Schröter über den innern Bau der
See- u. a. Schnecken. Frankf. 1783. 4.
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Zitationshilfe: | Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 9. Ausg. Göttingen, 1815, S. 422. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1815/426>, abgerufen am 17.06.2024. |