gel- oder Nadelhölzer, der Epheu, die Preußel- oder Mehlbeeren (vacciniumvitis idaea), das Heidekraut, der Buxbaum u. s. w. dasselbe den Winter über grün behalten.
Anm. So wie es aber hinwiederum Thiere gibt, die gerade im Winter am lebhaftesten sind, sich da paa- ren etc. so gibt es auch manche Pflanzen, die dann am stärksten vegetiren, wie die schwarze Nieswur- zel, die Zeitlosen, Schneeglöckchen etc.
§. 175.
Bey vielen Gewächsen ist es auffallend, wie sich ihre Blätter, und bey manchen die Blü- then des Abends zusammen legen, oder doch nie- dersenken, und sich gleichsam zur Ruhe begeben, und fast wie in eine Art von Schlaf fallen; der übrigens nicht etwa bloß von der kühlen Abend- luft herrührt, da er im Treibhause eben so gut wie im Freyen erfolgt: auch schwerlich bloß von der Dunkelheit, denn manche Pflanzen schlafen schon im Sommer des Nachmittags ein: ja, so wie die animalia nocturna (§. 31.) den Tag zum Schlaf verwenden, so ist dieß auch der Fall mit den Blüthen einiger Pflanzen, z. B. des cactusgrandiflorus, mesembryanthemumnoc- tiflorum, der hesperistristis etc.
§. 176.
Außerdem zeigen auch noch viele Pflanzen verschiedene andere Arten von eigenthümlicher Be- wegung; wohin z. B. meist bey allen ihr Zug nach dem ihnen auf so vielfache Weise so äußerst
gel- oder Nadelhölzer, der Epheu, die Preußel- oder Mehlbeeren (vacciniumvitis idaea), das Heidekraut, der Buxbaum u. s. w. dasselbe den Winter über grün behalten.
Anm. So wie es aber hinwiederum Thiere gibt, die gerade im Winter am lebhaftesten sind, sich da paa- ren ꝛc. so gibt es auch manche Pflanzen, die dann am stärksten vegetiren, wie die schwarze Nieswur- zel, die Zeitlosen, Schneeglöckchen ꝛc.
§. 175.
Bey vielen Gewächsen ist es auffallend, wie sich ihre Blätter, und bey manchen die Blü- then des Abends zusammen legen, oder doch nie- dersenken, und sich gleichsam zur Ruhe begeben, und fast wie in eine Art von Schlaf fallen; der übrigens nicht etwa bloß von der kühlen Abend- luft herrührt, da er im Treibhause eben so gut wie im Freyen erfolgt: auch schwerlich bloß von der Dunkelheit, denn manche Pflanzen schlafen schon im Sommer des Nachmittags ein: ja, so wie die animalia nocturna (§. 31.) den Tag zum Schlaf verwenden, so ist dieß auch der Fall mit den Blüthen einiger Pflanzen, z. B. des cactusgrandiflorus, mesembryanthemumnoc- tiflorum, der hesperistristis ꝛc.
§. 176.
Außerdem zeigen auch noch viele Pflanzen verschiedene andere Arten von eigenthümlicher Be- wegung; wohin z. B. meist bey allen ihr Zug nach dem ihnen auf so vielfache Weise so äußerst
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gel- oder Nadelhölzer, der Epheu, die Preußel-
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Heidekraut, der Buxbaum u. s. w. dasselbe den
Winter über grün behalten.
Anm. So wie es aber hinwiederum Thiere gibt, die
gerade im Winter am lebhaftesten sind, sich da paa-
ren ꝛc. so gibt es auch manche Pflanzen, die dann
am stärksten vegetiren, wie die schwarze Nieswur-
zel, die Zeitlosen, Schneeglöckchen ꝛc.
§. 175.
Bey vielen Gewächsen ist es auffallend,
wie sich ihre Blätter, und bey manchen die Blü-
then des Abends zusammen legen, oder doch nie-
dersenken, und sich gleichsam zur Ruhe begeben,
und fast wie in eine Art von Schlaf fallen; der
übrigens nicht etwa bloß von der kühlen Abend-
luft herrührt, da er im Treibhause eben so gut
wie im Freyen erfolgt: auch schwerlich bloß von
der Dunkelheit, denn manche Pflanzen schlafen
schon im Sommer des Nachmittags ein: ja, so
wie die animalia nocturna (§. 31.) den Tag
zum Schlaf verwenden, so ist dieß auch der Fall
mit den Blüthen einiger Pflanzen, z. B. des
cactus grandiflorus, mesembryanthemum noc-
tiflorum, der hesperis tristis ꝛc.
§. 176.
Außerdem zeigen auch noch viele Pflanzen
verschiedene andere Arten von eigenthümlicher Be-
wegung; wohin z. B. meist bey allen ihr Zug
nach dem ihnen auf so vielfache Weise so äußerst
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Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 9. Ausg. Göttingen, 1815, S. 484. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1815/488>, abgerufen am 22.11.2024.
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