Anm. So können auch durch Zufall Bastardpflanzen in Gärten entstehen; wenn zwey verschiedene, aber doch verwandte Gattungen zur Blühezeit nahe bey- sammen waren.
§. 204.
Auch die Mißgeburten (§. 12.) sind im Gewächsreiche ungleich zahlreicher, als unter den Thieren, und zwar bekanntlich bey den cultivirten Gewächsen ohne Vergleich häufiger als bey den wildwachsenden. (- s. oben §. 12. Anm. -) Es ist kein Theil der Pflanze, an welchem man nicht zuweilen, an einigen aber sehr häufig, Mon- strositäten bemerkte. Am meisten sind es über- zählige, wuchernde Theile (monstraper exces- sum S. 32.); doppelte an einander gewachsene Stämme, doppelte oder vielfache Früchte etc. viel- fache Kornähren; Rosen, aus deren Mitte ande- re kleine Rosen hervorschießen u. s. w.
§. 205.
Das Alter der Gewächse ist so verschieden, daß es sich bey manchen kaum über eine Stun- de, und bey andern hingegen auf lange Jahrhun- derte erstreckt*). Ueberhaupt aber theilt man die Pflanzen in perennirende und Sommer- gewächse, welche letztere nähmlich schon mit dem Ende ihres ersten Sommers absterben.
Anm. Auch von dem Wiederaufleben nach einem langen Vertrocknen, das im Thierreich vom Räderthier (S. 400. 466.) und vom Kleisteraal behauptet wor-
*) S. Hrn. Staats-R. Hufeland's Makrobiotik. I. Th. S. 58. u. f. der dritten Aufl.
Anm. So können auch durch Zufall Bastardpflanzen in Gärten entstehen; wenn zwey verschiedene, aber doch verwandte Gattungen zur Blühezeit nahe bey- sammen waren.
§. 204.
Auch die Mißgeburten (§. 12.) sind im Gewächsreiche ungleich zahlreicher, als unter den Thieren, und zwar bekanntlich bey den cultivirten Gewächsen ohne Vergleich häufiger als bey den wildwachsenden. (– s. oben §. 12. Anm. –) Es ist kein Theil der Pflanze, an welchem man nicht zuweilen, an einigen aber sehr häufig, Mon- strositäten bemerkte. Am meisten sind es über- zählige, wuchernde Theile (monstraper exces- sum S. 32.); doppelte an einander gewachsene Stämme, doppelte oder vielfache Früchte ꝛc. viel- fache Kornähren; Rosen, aus deren Mitte ande- re kleine Rosen hervorschießen u. s. w.
§. 205.
Das Alter der Gewächse ist so verschieden, daß es sich bey manchen kaum über eine Stun- de, und bey andern hingegen auf lange Jahrhun- derte erstreckt*). Ueberhaupt aber theilt man die Pflanzen in perennirende und Sommer- gewächse, welche letztere nähmlich schon mit dem Ende ihres ersten Sommers absterben.
Anm. Auch von dem Wiederaufleben nach einem langen Vertrocknen, das im Thierreich vom Räderthier (S. 400. 466.) und vom Kleisteraal behauptet wor-
*) S. Hrn. Staats-R. Hufeland’s Makrobiotik. I. Th. S. 58. u. f. der dritten Aufl.
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Anm. So können auch durch Zufall Bastardpflanzen in
Gärten entstehen; wenn zwey verschiedene, aber
doch verwandte Gattungen zur Blühezeit nahe bey-
sammen waren.
§. 204.
Auch die Mißgeburten (§. 12.) sind im
Gewächsreiche ungleich zahlreicher, als unter den
Thieren, und zwar bekanntlich bey den cultivirten
Gewächsen ohne Vergleich häufiger als bey den
wildwachsenden. (– s. oben §. 12. Anm. –)
Es ist kein Theil der Pflanze, an welchem man
nicht zuweilen, an einigen aber sehr häufig, Mon-
strositäten bemerkte. Am meisten sind es über-
zählige, wuchernde Theile (monstra per exces-
sum S. 32.); doppelte an einander gewachsene
Stämme, doppelte oder vielfache Früchte ꝛc. viel-
fache Kornähren; Rosen, aus deren Mitte ande-
re kleine Rosen hervorschießen u. s. w.
§. 205.
Das Alter der Gewächse ist so verschieden,
daß es sich bey manchen kaum über eine Stun-
de, und bey andern hingegen auf lange Jahrhun-
derte erstreckt *). Ueberhaupt aber theilt man die
Pflanzen in perennirende und Sommer-
gewächse, welche letztere nähmlich schon mit
dem Ende ihres ersten Sommers absterben.
Anm. Auch von dem Wiederaufleben nach einem langen
Vertrocknen, das im Thierreich vom Räderthier
(S. 400. 466.) und vom Kleisteraal behauptet wor-
*) S. Hrn. Staats-R. Hufeland’s Makrobiotik.
I. Th. S. 58. u. f. der dritten Aufl.
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Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 9. Ausg. Göttingen, 1815, S. 500. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1815/504>, abgerufen am 22.11.2024.
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