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Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 9. Ausg. Göttingen, 1815.

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Von jeder dieser vier Classen ein Wort
insbesondere.

§. 227.

Der erste große und allgemeine Niederschlag,
von welchem wir die unverkennbarsten Spuren
finden, gab wohl dem echten Granit seine Ent-
stehung; als welcher nur die selbstständige, ur-
anfängliche, feste Rinde unsers Planeten auszu-
machen, und den später gebildeten Gebirgen und
Erdschichten gleichsam zur Unterlage zu dienen
scheint; zwischen welchen er auch hin und wie-
der, zumahl in den größten und höchsten Ge-
birgsketten zu Tage hervorragt.

Deßhalb werden denn die Granitgebirge auch
in der Geologie Urgebirge oder Grundge-
birge
genannt.

§. 228.

Die zunächst auf jenen ersten Niederschlag
abgesetzten Arten von Gebirgslagern, mußten, so
wie das Mischungsverhältniß im Primordialfluidum
(§. 224.) durch die jedesmahligen Präcipitationen
verändert ward, sowohl von dem Granit der Ur-
gebirge, als unter einander selbst, verschieden aus-
fallen. Diese Gebirgsarten der zweyten Classe sind
größtentheils von schieferigem Gefüge (wie z. B.
der Gneis, Glimmerschiefer, Thonschiefer etc.),
und in mächtigen Lagen stratificirt; welche
Lagen sich überdem mehrentheils durch eine sehr
abhängende, gestürzte Richtung auszeichnen.

Von jeder dieser vier Classen ein Wort
insbesondere.

§. 227.

Der erste große und allgemeine Niederschlag,
von welchem wir die unverkennbarsten Spuren
finden, gab wohl dem echten Granit seine Ent-
stehung; als welcher nur die selbstständige, ur-
anfängliche, feste Rinde unsers Planeten auszu-
machen, und den später gebildeten Gebirgen und
Erdschichten gleichsam zur Unterlage zu dienen
scheint; zwischen welchen er auch hin und wie-
der, zumahl in den größten und höchsten Ge-
birgsketten zu Tage hervorragt.

Deßhalb werden denn die Granitgebirge auch
in der Geologie Urgebirge oder Grundge-
birge
genannt.

§. 228.

Die zunächst auf jenen ersten Niederschlag
abgesetzten Arten von Gebirgslagern, mußten, so
wie das Mischungsverhältniß im Primordialfluidum
(§. 224.) durch die jedesmahligen Präcipitationen
verändert ward, sowohl von dem Granit der Ur-
gebirge, als unter einander selbst, verschieden aus-
fallen. Diese Gebirgsarten der zweyten Classe sind
größtentheils von schieferigem Gefüge (wie z. B.
der Gneis, Glimmerschiefer, Thonschiefer ꝛc.),
und in mächtigen Lagen stratificirt; welche
Lagen sich überdem mehrentheils durch eine sehr
abhängende, gestürzte Richtung auszeichnen.

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[514/0518] Von jeder dieser vier Classen ein Wort insbesondere. §. 227. Der erste große und allgemeine Niederschlag, von welchem wir die unverkennbarsten Spuren finden, gab wohl dem echten Granit seine Ent- stehung; als welcher nur die selbstständige, ur- anfängliche, feste Rinde unsers Planeten auszu- machen, und den später gebildeten Gebirgen und Erdschichten gleichsam zur Unterlage zu dienen scheint; zwischen welchen er auch hin und wie- der, zumahl in den größten und höchsten Ge- birgsketten zu Tage hervorragt. Deßhalb werden denn die Granitgebirge auch in der Geologie Urgebirge oder Grundge- birge genannt. §. 228. Die zunächst auf jenen ersten Niederschlag abgesetzten Arten von Gebirgslagern, mußten, so wie das Mischungsverhältniß im Primordialfluidum (§. 224.) durch die jedesmahligen Präcipitationen verändert ward, sowohl von dem Granit der Ur- gebirge, als unter einander selbst, verschieden aus- fallen. Diese Gebirgsarten der zweyten Classe sind größtentheils von schieferigem Gefüge (wie z. B. der Gneis, Glimmerschiefer, Thonschiefer ꝛc.), und in mächtigen Lagen stratificirt; welche Lagen sich überdem mehrentheils durch eine sehr abhängende, gestürzte Richtung auszeichnen.

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Zitationshilfe: Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 9. Ausg. Göttingen, 1815, S. 514. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1815/518>, abgerufen am 22.11.2024.