Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 9. Ausg. Göttingen, 1815.Würfelchen in dem sonderbaren Muttergestein des Und so findet auch wohl der Topasfels des 9. Sandsteinschiefer. Der sich also wegen seines Gefüges zum derben Besonders merkwürdig ist der seit etwa 24 Jah- Der eigentliche Sandsteinschiefer ist gemeiniglich *) Denn man kannte ihn schon in der ersten Hälfte des
17ten Jahrhunderts in Europa. s. Gassendi vit. Peireskii ad. a. 1630. pag. 150. Würfelchen in dem sonderbaren Muttergestein des Und so findet auch wohl der Topasfels des 9. Sandsteinschiefer. Der sich also wegen seines Gefüges zum derben Besonders merkwürdig ist der seit etwa 24 Jah- Der eigentliche Sandsteinschiefer ist gemeiniglich *) Denn man kannte ihn schon in der ersten Hälfte des
17ten Jahrhunderts in Europa. s. Gassendi vit. Peireskii ad. a. 1630. pag. 150. <TEI> <text xml:id="blume_hbnatur_000040"> <text xml:id="blume_hbnatur_000040_2" n="2"> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <div n="4"> <p><pb facs="#f0620" xml:id="pb616_0001" n="616"/> Würfelchen in dem sonderbaren Muttergestein des<lb/> rothen Bleyerzes von Beresofsk im Catharinbur-<lb/> gischen.</p> <p>Und so findet auch wohl der <hi rendition="#g">Topasfels</hi> des<lb/> Schneckensteins im Voigtlande (S. 554.) hier füg-<lb/> lich seine Stelle, der aus einem in körnigen Quarz<lb/> übergehenden Sandstein zu bestehen scheint, welcher<lb/> mit nadelförmigem schwarzen Stangenschörl, ge-<lb/> meinem dichten Quarz, theils auch mit ungeform-<lb/> tem Topas und gelbem Steinmark durchzogen ist.</p> <p rendition="#et">9. <hi rendition="#g">Sandsteinschiefer</hi>.</p> <p>Der sich also wegen seines Gefüges zum derben<lb/> Sandstein verhält, wie der Porphyrschiefer zum<lb/> Porphyr, oder wie der Grauwackenschiefer zur Grau-<lb/> wacke ꝛc.</p> <p>Besonders merkwürdig ist der seit etwa 24 Jah-<lb/> ren von neuem<note place="foot" n="*)"><p>Denn man kannte ihn schon in der ersten Hälfte des<lb/> 17ten Jahrhunderts in Europa. s. <hi rendition="#g"><hi rendition="#k"><hi rendition="#aq">Gassendi</hi></hi></hi> <hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">vit</hi></hi>.<lb/><hi rendition="#g"><hi rendition="#aq">Peireskii</hi></hi> <hi rendition="#aq">ad. a</hi>. 1630. <hi rendition="#aq">pag</hi>. 150.</p></note> berühmt gewordene <hi rendition="#g">biegsame<lb/> Sandstein</hi> von <hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">villa rica</hi></hi> in der brasilischen Pro-<lb/> vinz <hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">minas geraes</hi></hi>. Zwischen seinem sonderbaren meist<lb/> flachsplitterigen Korn ist kein merkliches Cäment zu<lb/> unterscheiden.</p> <p>Der eigentliche Sandsteinschiefer ist gemeiniglich<lb/> mit Glimmer übermengt, und meist damit im schie-<lb/> ferigen Bruche durchzogen (so z. B. nahmentlich im<lb/> englischen <hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">Yorkstone, Bremingstone</hi></hi> <hi rendition="#aq">etc</hi>.) Nur variirt<lb/> dabey das Verhältniß des Quarzes zum Glimmer<lb/> sowohl in Rücksicht der Menge als der Vertheilung<lb/> gar vielartig.</p> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> </div> </div> </div> </div> <div n="1"> </div> </body> </text> </text> </TEI> [616/0620]
Würfelchen in dem sonderbaren Muttergestein des
rothen Bleyerzes von Beresofsk im Catharinbur-
gischen.
Und so findet auch wohl der Topasfels des
Schneckensteins im Voigtlande (S. 554.) hier füg-
lich seine Stelle, der aus einem in körnigen Quarz
übergehenden Sandstein zu bestehen scheint, welcher
mit nadelförmigem schwarzen Stangenschörl, ge-
meinem dichten Quarz, theils auch mit ungeform-
tem Topas und gelbem Steinmark durchzogen ist.
9. Sandsteinschiefer.
Der sich also wegen seines Gefüges zum derben
Sandstein verhält, wie der Porphyrschiefer zum
Porphyr, oder wie der Grauwackenschiefer zur Grau-
wacke ꝛc.
Besonders merkwürdig ist der seit etwa 24 Jah-
ren von neuem *) berühmt gewordene biegsame
Sandstein von villa rica in der brasilischen Pro-
vinz minas geraes. Zwischen seinem sonderbaren meist
flachsplitterigen Korn ist kein merkliches Cäment zu
unterscheiden.
Der eigentliche Sandsteinschiefer ist gemeiniglich
mit Glimmer übermengt, und meist damit im schie-
ferigen Bruche durchzogen (so z. B. nahmentlich im
englischen Yorkstone, Bremingstone etc.) Nur variirt
dabey das Verhältniß des Quarzes zum Glimmer
sowohl in Rücksicht der Menge als der Vertheilung
gar vielartig.
*) Denn man kannte ihn schon in der ersten Hälfte des
17ten Jahrhunderts in Europa. s. Gassendi vit.
Peireskii ad. a. 1630. pag. 150.
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Zitationshilfe: | Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 9. Ausg. Göttingen, 1815, S. 616. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1815/620>, abgerufen am 26.06.2024. |