Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 9. Ausg. Göttingen, 1815.Aus dem Weißen ins Gelbliche oder Graue; meist 5. Spießglasocher. (Fr. Kermes mineral.) Meist zitrongelb; erdig; zerreiblich. Fundort bey XII. Kobaltgeschlecht. Das Kobalt-Metall*), oder die so 1. Weißer Speiskobalt. Galena cobalti. Zinnweiß; theils ungeformt; auch zuweilen als *) Kobalt, vermuthlich aus dem böhmischen kowalty.
Erzhaltig. S. Adelungs Wörterbuch. Aus dem Weißen ins Gelbliche oder Graue; meist 5. Spießglasocher. (Fr. Kermes mineral.) Meist zitrongelb; erdig; zerreiblich. Fundort bey XII. Kobaltgeschlecht. Das Kobalt-Metall*), oder die so 1. Weißer Speiskobalt. Galena cobalti. Zinnweiß; theils ungeformt; auch zuweilen als *) Kobalt, vermuthlich aus dem böhmischen kowalty.
Erzhaltig. S. Adelungs Wörterbuch. <TEI> <text xml:id="blume_hbnatur_000040"> <text xml:id="blume_hbnatur_000040_2" n="2"> <body> <div n="1"> <div n="2"> <pb facs="#f0675" xml:id="pb671_0001" n="671"/> <p>Aus dem Weißen ins Gelbliche oder Graue; meist<lb/> perlmutterglänzend; meist in sternförmig zusammen-<lb/> gehäuften nadelförmigen Crystallen; ähnelt im Aeu-<lb/> ßern so wie (nach Klaproth) im Gehalt den präpa-<lb/> rirten weißen Spießglasblumen (<hi rendition="#aq">Nix antimonii</hi>).<lb/> Fundort bey Malaczka in Siebenbürgen und Przi-<lb/> bram in Böhmen.</p> <p rendition="#et">5. <hi rendition="#g">Spießglasocher</hi>. (Fr. <hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">Kermes mineral</hi></hi>.)</p> <p>Meist zitrongelb; erdig; zerreiblich. Fundort bey<lb/> Freyberg und in Ungarn, meist auf und zwischen<lb/> strahligem Grauspießglaserz.</p> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> </div> <div n="2"> <head rendition="#c"><hi rendition="#g">XII. Kobaltgeschlecht</hi>.</head><lb/> <p>Das <hi rendition="#g">Kobalt-Metall</hi><note place="foot" n="*)"><p><hi rendition="#g">Kobalt</hi>, vermuthlich aus dem böhmischen <hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">kowalty</hi></hi>.<lb/><hi rendition="#g">Erzhaltig</hi>. S. Adelungs Wörterbuch.</p></note>, oder die so<lb/> genannte <hi rendition="#g">Kobalt-Speise</hi> ist fast eisenfarbig<lb/> ins Stahlgraue und ein wenig ins Rothe zie-<lb/> hend; gibt in Königswasser aufgelöst die sympa-<lb/> thetische Tinte. Gewicht = 7811. Ist sehr streng-<lb/> flüssig, und wenn es völlig rein ist, magnetisch.<lb/> Durchs Rösten verkalkt es zu schwarzem Pulver,<lb/> welches mit Glasfritten, das für die Blaufarben-<lb/> werke wichtige Smalteglas gibt.</p> <p rendition="#et">1. <hi rendition="#g">Weißer Speiskobalt</hi>. <hi rendition="#aq">Galena cobalti.</hi><lb/><hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">Cobalt gris</hi></hi>.</p> <p>Zinnweiß; theils ungeformt; auch zuweilen als<lb/> Spiegel; auch theils gestrickt; theils baumförmig;<lb/> nicht selten crystallisirt, und zwar meist cubisch in<lb/> mancherley Abartungen als <hi rendition="#g">Kobaltgraupen</hi>;<lb/> minder hart als die folgende Gattung; hält auch<lb/></p> </div> </div> </body> </text> </text> </TEI> [671/0675]
Aus dem Weißen ins Gelbliche oder Graue; meist
perlmutterglänzend; meist in sternförmig zusammen-
gehäuften nadelförmigen Crystallen; ähnelt im Aeu-
ßern so wie (nach Klaproth) im Gehalt den präpa-
rirten weißen Spießglasblumen (Nix antimonii).
Fundort bey Malaczka in Siebenbürgen und Przi-
bram in Böhmen.
5. Spießglasocher. (Fr. Kermes mineral.)
Meist zitrongelb; erdig; zerreiblich. Fundort bey
Freyberg und in Ungarn, meist auf und zwischen
strahligem Grauspießglaserz.
XII. Kobaltgeschlecht.
Das Kobalt-Metall *), oder die so
genannte Kobalt-Speise ist fast eisenfarbig
ins Stahlgraue und ein wenig ins Rothe zie-
hend; gibt in Königswasser aufgelöst die sympa-
thetische Tinte. Gewicht = 7811. Ist sehr streng-
flüssig, und wenn es völlig rein ist, magnetisch.
Durchs Rösten verkalkt es zu schwarzem Pulver,
welches mit Glasfritten, das für die Blaufarben-
werke wichtige Smalteglas gibt.
1. Weißer Speiskobalt. Galena cobalti.
Cobalt gris.
Zinnweiß; theils ungeformt; auch zuweilen als
Spiegel; auch theils gestrickt; theils baumförmig;
nicht selten crystallisirt, und zwar meist cubisch in
mancherley Abartungen als Kobaltgraupen;
minder hart als die folgende Gattung; hält auch
*) Kobalt, vermuthlich aus dem böhmischen kowalty.
Erzhaltig. S. Adelungs Wörterbuch.
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools
|
URL zu diesem Werk: | https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1815 |
URL zu dieser Seite: | https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1815/675 |
Zitationshilfe: | Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 9. Ausg. Göttingen, 1815, S. 671. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1815/675>, abgerufen am 16.07.2024. |