diesen Nahmen dem fliegenden Hund beygelegt hatte, der wohl, seit die Welt steht, kein Blut gesogen hat, sondern sich ganz allein von Früchten nährt. - Aber viele andere, nur nicht gar zu unpassende Kunstnahmen der Art habe ich dennoch beybehalten, um ja nicht die Nomenclatur und Synonymien ohne dringende Noth, zur großen Last der Lernenden, zu häufen.
Daß aber manche bekannte Nahmen von Naturalien hier doch anders geschrieben werden, als es insgemein geschieht, hat auch seinen guten Grund. So schreibe ich z. B. Tofus und nicht Tophus, weil es kein griechisches Wort ist; eben so Manacanit*) und nicht Menacanit, weil der Fundort dieses Fossils in seiner ersten Sylbe ein a hat, so gut wie Hamburg oder Frankfurt.
Im Thierreiche habe ich immer den lateini- schen Nahmen vorausgesetzt, weil da hundert exo- tische Geschöpfe vorkommen, die im Deutschen keinen bekannten verständlichen Nahmen haben. Im Mineralreiche hingegen ist der Fall umgekehrt.
*) Nach der, nie ohne großen Nachtheil für unsre Sprache zu vernachlässigenden Regel: "Man muß alle Worte - und wie vielmehr noch die Eigennahmen - so schreiben, als die Sprache sie schreibt, aus der man sie entlehnt."s. Hrn. Legat. R. Hennicke im allg. Anzeiger der Deutschen 1809. N. 16.
diesen Nahmen dem fliegenden Hund beygelegt hatte, der wohl, seit die Welt steht, kein Blut gesogen hat, sondern sich ganz allein von Früchten nährt. – Aber viele andere, nur nicht gar zu unpassende Kunstnahmen der Art habe ich dennoch beybehalten, um ja nicht die Nomenclatur und Synonymien ohne dringende Noth, zur großen Last der Lernenden, zu häufen.
Daß aber manche bekannte Nahmen von Naturalien hier doch anders geschrieben werden, als es insgemein geschieht, hat auch seinen guten Grund. So schreibe ich z. B. Tofus und nicht Tophus, weil es kein griechisches Wort ist; eben so Manacanit*) und nicht Menacanit, weil der Fundort dieses Fossils in seiner ersten Sylbe ein a hat, so gut wie Hamburg oder Frankfurt.
Im Thierreiche habe ich immer den lateini- schen Nahmen vorausgesetzt, weil da hundert exo- tische Geschöpfe vorkommen, die im Deutschen keinen bekannten verständlichen Nahmen haben. Im Mineralreiche hingegen ist der Fall umgekehrt.
*) Nach der, nie ohne großen Nachtheil für unsre Sprache zu vernachlässigenden Regel: „Man muß alle Worte – und wie vielmehr noch die Eigennahmen – so schreiben, als die Sprache sie schreibt, aus der man sie entlehnt.“s. Hrn. Legat. R. Hennicke im allg. Anzeiger der Deutschen 1809. N. 16.
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[XI/0015]
diesen Nahmen dem fliegenden Hund beygelegt
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gesogen hat, sondern sich ganz allein von Früchten
nährt. – Aber viele andere, nur nicht gar zu
unpassende Kunstnahmen der Art habe ich dennoch
beybehalten, um ja nicht die Nomenclatur und
Synonymien ohne dringende Noth, zur großen
Last der Lernenden, zu häufen.
Daß aber manche bekannte Nahmen von
Naturalien hier doch anders geschrieben werden,
als es insgemein geschieht, hat auch seinen guten
Grund. So schreibe ich z. B. Tofus und nicht
Tophus, weil es kein griechisches Wort ist; eben
so Manacanit *) und nicht Menacanit, weil
der Fundort dieses Fossils in seiner ersten Sylbe
ein a hat, so gut wie Hamburg oder Frankfurt.
Im Thierreiche habe ich immer den lateini-
schen Nahmen vorausgesetzt, weil da hundert exo-
tische Geschöpfe vorkommen, die im Deutschen
keinen bekannten verständlichen Nahmen haben.
Im Mineralreiche hingegen ist der Fall umgekehrt.
*) Nach der, nie ohne großen Nachtheil für unsre
Sprache zu vernachlässigenden Regel:
„Man muß alle Worte – und wie vielmehr noch
die Eigennahmen – so schreiben, als die Sprache
sie schreibt, aus der man sie entlehnt.“
s. Hrn. Legat. R. Hennicke im allg. Anzeiger der
Deutschen 1809. N. 16.
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Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 9. Aufl. Wien, 1816, S. XI. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1816/15>, abgerufen am 23.11.2024.
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