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Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 9. Aufl. Wien, 1816.

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6. Geometrica. T. pedibus posticis palmatis,
testae scutellis elevatis truncatis.

Schöpff tab. 10.

In Ostindien, und am Cap. Ungefähr von der
Größe einer flachen Hand: hat wegen ihres regel-
mäßigen schwarz und gelbgezeichneten, hochgewölb-
ten Rückenschildes ein artiges Ansehen.

2. Rana. Frosch (Fr. grenouille. Engl. frog.)
und. Kröte (Fr. crapaud. Engl. toad.) Cor-
pus nudum pedibus quatuor, posticis lan-
gioribus
*).

1. Pipa. R. corpore plano, rostro spathiformi,
digitis anticis muticis quadridentatis, posti-
cis unguiculatis
.

Abild. n. h. Gegenst. tab. 36.

In den Gewässern von Guiana. Wird durch die
überaus sonderbare und ganz anomalische Weise,
mit der die Mutter ihre Jungen ausheckt, merke-
würdig. Das Mannchen streicht nähmlich den Leich,
den das Weibchen vorher auf die gewöhnliche Art
von sich gegeben, demselben auf den Rücken, und
befruchtet ihn hierauf mit seinem Samen. Die
Eyerchen verwachsen nachher gleichsam in der Haut
der Mutter, bis nach Verlauf von beynahe drey
Monathen die darin befindlichen anfangs geschwänz-
ten Kaulquappen**) zum Ausbruch reif sind, und
nachdem ihr Schwanz allgemach verschwunden und
sie dagegen ihre vier Füße erhalten, den Rücken
ihrer Mutter verlassen können.

2. Cornuta. R. palpebris conicis.

Seba vol. I. tab. 72. fig. 1. 2.

In Virginien; hat wegen seiner großen stieren

*) Über die hierländischen Gattungen dieses Geschlechts s. Rö-
sels
natürl. Histoire der Frösche hiesigen Landes. Nürnb. 1758.
gr. Fol.
**) S. Camper im IX. Bande der comment. soc. reg. scientiar.
Göttingens
. p. 129. u. f.

6. Geometrica. T. pedibus posticis palmatis,
testae scutellis elevatis truncatis.

Schöpff tab. 10.

In Ostindien, und am Cap. Ungefähr von der
Größe einer flachen Hand: hat wegen ihres regel-
mäßigen schwarz und gelbgezeichneten, hochgewölb-
ten Rückenschildes ein artiges Ansehen.

2. Rana. Frosch (Fr. grenouille. Engl. frog.)
und. Kröte (Fr. crapaud. Engl. toad.) Cor-
pus nudum pedibus quatuor, posticis lan-
gioribus
*).

1. Pipa. R. corpore plano, rostro spathiformi,
digitis anticis muticis quadridentatis, posti-
cis unguiculatis
.

Abild. n. h. Gegenst. tab. 36.

In den Gewässern von Guiana. Wird durch die
überaus sonderbare und ganz anomalische Weise,
mit der die Mutter ihre Jungen ausheckt, merke-
würdig. Das Mannchen streicht nähmlich den Leich,
den das Weibchen vorher auf die gewöhnliche Art
von sich gegeben, demselben auf den Rücken, und
befruchtet ihn hierauf mit seinem Samen. Die
Eyerchen verwachsen nachher gleichsam in der Haut
der Mutter, bis nach Verlauf von beynahe drey
Monathen die darin befindlichen anfangs geschwänz-
ten Kaulquappen**) zum Ausbruch reif sind, und
nachdem ihr Schwanz allgemach verschwunden und
sie dagegen ihre vier Füße erhalten, den Rücken
ihrer Mutter verlassen können.

2. Cornuta. R. palpebris conicis.

Seba vol. I. tab. 72. fig. 1. 2.

In Virginien; hat wegen seiner großen stieren

*) Über die hierländischen Gattungen dieses Geschlechts s. Rö-
sels
natürl. Histoire der Frösche hiesigen Landes. Nürnb. 1758.
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**) S. Camper im IX. Bande der comment. soc. reg. scientiar.
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[195/0214] 6. Geometrica. T. pedibus posticis palmatis, testae scutellis elevatis truncatis. Schöpff tab. 10. In Ostindien, und am Cap. Ungefähr von der Größe einer flachen Hand: hat wegen ihres regel- mäßigen schwarz und gelbgezeichneten, hochgewölb- ten Rückenschildes ein artiges Ansehen. 2. Rana. Frosch (Fr. grenouille. Engl. frog.) und. Kröte (Fr. crapaud. Engl. toad.) Cor- pus nudum pedibus quatuor, posticis lan- gioribus *). 1. Pipa. R. corpore plano, rostro spathiformi, digitis anticis muticis quadridentatis, posti- cis unguiculatis. Abild. n. h. Gegenst. tab. 36. In den Gewässern von Guiana. Wird durch die überaus sonderbare und ganz anomalische Weise, mit der die Mutter ihre Jungen ausheckt, merke- würdig. Das Mannchen streicht nähmlich den Leich, den das Weibchen vorher auf die gewöhnliche Art von sich gegeben, demselben auf den Rücken, und befruchtet ihn hierauf mit seinem Samen. Die Eyerchen verwachsen nachher gleichsam in der Haut der Mutter, bis nach Verlauf von beynahe drey Monathen die darin befindlichen anfangs geschwänz- ten Kaulquappen **) zum Ausbruch reif sind, und nachdem ihr Schwanz allgemach verschwunden und sie dagegen ihre vier Füße erhalten, den Rücken ihrer Mutter verlassen können. 2. Cornuta. R. palpebris conicis. Seba vol. I. tab. 72. fig. 1. 2. In Virginien; hat wegen seiner großen stieren *) Über die hierländischen Gattungen dieses Geschlechts s. Rö- sels natürl. Histoire der Frösche hiesigen Landes. Nürnb. 1758. gr. Fol. **) S. Camper im IX. Bande der comment. soc. reg. scientiar. Göttingens. p. 129. u. f.

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Zitationshilfe: Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 9. Aufl. Wien, 1816, S. 195. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1816/214>, abgerufen am 15.05.2024.