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Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 9. Aufl. Wien, 1816.

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Ink-fisch, squid.) Brachia 8 interius adspersa
cotyledonibus. Rostrum inter brachia terminale
,
corneum. Venter (plerisque) vesica atramenti-
fera instructus, infra scissura transversa ad
basin apertus, supra quam fistula excretoria
eminet
.

Die Tintenfische, die sich meist in allen Weltmee-
ren finden*), weichen in sehr vielen Stücken, zu-
mahl in Rücksicht ihres innern Baues, der so voll-
kommen ausgebildeten Eingeweide, Paarungs-Werk-
zeuge, besonders aber auch der Augen und sogar der
Gehörwerkzeuge (die ihnen J. Hunter u. a. zuschrei-
ben) gänzlich von andern Thieren dieser Classe ab.

Die Anzahl der Saugnäpfchen an ihren Armen
wächst mit dem Alter der Thiere, und steigt dann
bey manchen Gattungen über 1000. Sie haften da-
mit fest an, gleichsam wie mit Schröpfköpfen. Die
Arme, die diesen Thieren oft von Muscheln abge-
kneipt, und von Fischen abgebissen werden, haben,
wie schon die Alten wußten, Reproductionsvermo-
gen. Die mehrsten Gattungen werden auch durch den
schwarzbraunen Saft merkwürdig, den sie in einem
besondern Behälter im Leibe führen, willkührlich von
sich lassen, und dadurch das Wasser zunächst um sich
verdunkeln können**). Herr Prof. Schneider hat das
ganze Geschlecht schicklich in folgende zwey Familien
abgetheilt:

A) Promuscidibus binis; ventre pinnato; ossi-
culo dorsi
.

1. Officinalis, der Kuttelfisch, die See-
katze
. (Fr. la seiche.) S. ventre latissimo ro-

*) J. G. Schneider. Samml. vermischter Abhandl. zur Zoo-
logie und Handlungsgeschichte. Berlin, 1784. 4. S. 7-134.
**) Die Tinte der alten Römer, und wahrscheinlich auch das
Hauptingrediens zur Schinesischen Tusche.

Ink-fisch, squid.) Brachia 8 interius adspersa
cotyledonibus. Rostrum inter brachia terminale
,
corneum. Venter (plerisque) vesica atramenti-
fera instructus, infra scissura transversa ad
basin apertus, supra quam fistula excretoria
eminet
.

Die Tintenfische, die sich meist in allen Weltmee-
ren finden*), weichen in sehr vielen Stücken, zu-
mahl in Rücksicht ihres innern Baues, der so voll-
kommen ausgebildeten Eingeweide, Paarungs-Werk-
zeuge, besonders aber auch der Augen und sogar der
Gehörwerkzeuge (die ihnen J. Hunter u. a. zuschrei-
ben) gänzlich von andern Thieren dieser Classe ab.

Die Anzahl der Saugnäpfchen an ihren Armen
wächst mit dem Alter der Thiere, und steigt dann
bey manchen Gattungen über 1000. Sie haften da-
mit fest an, gleichsam wie mit Schröpfköpfen. Die
Arme, die diesen Thieren oft von Muscheln abge-
kneipt, und von Fischen abgebissen werden, haben,
wie schon die Alten wußten, Reproductionsvermo-
gen. Die mehrsten Gattungen werden auch durch den
schwarzbraunen Saft merkwürdig, den sie in einem
besondern Behälter im Leibe führen, willkührlich von
sich lassen, und dadurch das Wasser zunächst um sich
verdunkeln können**). Herr Prof. Schneider hat das
ganze Geschlecht schicklich in folgende zwey Familien
abgetheilt:

A) Promuscidibus binis; ventre pinnato; ossi-
culo dorsi
.

1. Officinalis, der Kuttelfisch, die See-
katze
. (Fr. la seiche.) S. ventre latissimo ro-

*) J. G. Schneider. Samml. vermischter Abhandl. zur Zoo-
logie und Handlungsgeschichte. Berlin, 1784. 4. S. 7–134.
**) Die Tinte der alten Römer, und wahrscheinlich auch das
Hauptingrediens zur Schinesischen Tusche.
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[20/0393] Ink-fisch, squid.) Brachia 8 interius adspersa cotyledonibus. Rostrum inter brachia terminale, corneum. Venter (plerisque) vesica atramenti- fera instructus, infra scissura transversa ad basin apertus, supra quam fistula excretoria eminet. Die Tintenfische, die sich meist in allen Weltmee- ren finden *), weichen in sehr vielen Stücken, zu- mahl in Rücksicht ihres innern Baues, der so voll- kommen ausgebildeten Eingeweide, Paarungs-Werk- zeuge, besonders aber auch der Augen und sogar der Gehörwerkzeuge (die ihnen J. Hunter u. a. zuschrei- ben) gänzlich von andern Thieren dieser Classe ab. Die Anzahl der Saugnäpfchen an ihren Armen wächst mit dem Alter der Thiere, und steigt dann bey manchen Gattungen über 1000. Sie haften da- mit fest an, gleichsam wie mit Schröpfköpfen. Die Arme, die diesen Thieren oft von Muscheln abge- kneipt, und von Fischen abgebissen werden, haben, wie schon die Alten wußten, Reproductionsvermo- gen. Die mehrsten Gattungen werden auch durch den schwarzbraunen Saft merkwürdig, den sie in einem besondern Behälter im Leibe führen, willkührlich von sich lassen, und dadurch das Wasser zunächst um sich verdunkeln können **). Herr Prof. Schneider hat das ganze Geschlecht schicklich in folgende zwey Familien abgetheilt: A) Promuscidibus binis; ventre pinnato; ossi- culo dorsi. 1. Officinalis, der Kuttelfisch, die See- katze. (Fr. la seiche.) S. ventre latissimo ro- *) J. G. Schneider. Samml. vermischter Abhandl. zur Zoo- logie und Handlungsgeschichte. Berlin, 1784. 4. S. 7–134. **) Die Tinte der alten Römer, und wahrscheinlich auch das Hauptingrediens zur Schinesischen Tusche.

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Zitationshilfe: Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 9. Aufl. Wien, 1816, S. 20. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1816/393>, abgerufen am 25.11.2024.