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Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 9. Aufl. Wien, 1816.

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manche farbige Edelsteine (Argilo-gemmes),
deren einige, wie ihre genaueste Analyse gelehrt hat,
fast aus bloßem Thone bestehen, der auf eine unbe-
greifliche Weise, zu so ausnehmend harten, durchsisch-
tigen, feurigen edlen Steinarten verbunden ist.
(§. 240.)

1. Chrysoberyll. Cymophane.

Meist aus dem Weingelben ins Spargelgrüne;
opalisirt ins Blaue; durchsichtig; glasglänzend; mu-
scheliger Bruch; meist ungeformt in Körnern; selten
krystallisirt als achtseitige Säule mit dergleichen End-
spitze. Gewicht = 3710. Gehalt (nach Klaproth)
= 71, 50 Thonerde, 18 Kieselerde, 6 Kalkerde,
1, 50 Eisenkalk. Fundort Brasilien.

2. Topas.

1) Edler Topas.

Gelb in mancherley Abstufungen; theils aber auch
einerseits ins Rosenrothe, anderseits ins Meergrüne,
Blauliche etc.; der Längenbruch muschelig; der Quer-
bruch blätterig. Meist krystallisirt, und zwar gewöhn-
lich als vier- oder achtseitige Säule, die beym Bra-
silischen mit vier, acht oder auch sechs Flächen zuge-
spitzt (- tab. II. fig. 16. -) beym Sächsischen aber
mehrentheils mit einer sechsseitigen Fläche abge-
stumpft ist (- tab. II. fig. 9 -). Gewicht des Bra-
silischen = 3515 L. Dieser zeigt auch die Elektrici-
tät des Turmalins. Gehalt des Sächsischen (nach
Vauquelin) = 49 Thonerde, 29 Kieselerde, 20 Fluß-
säure. Fundort, in Europa zumahl bey Auerbach im
Voigtlande auf dem Schneckenstein, in einem eige-
nen, merkwürdigen Muttergestein (dem Topasfels);
in Asien vorzüglich bey Mukla in Notolien und am
Ural in Sibirien; in Amerika in Brasilien.

manche farbige Edelsteine (Argilo-gemmes),
deren einige, wie ihre genaueste Analyse gelehrt hat,
fast aus bloßem Thone bestehen, der auf eine unbe-
greifliche Weise, zu so ausnehmend harten, durchsisch-
tigen, feurigen edlen Steinarten verbunden ist.
(§. 240.)

1. Chrysoberyll. Cymophane.

Meist aus dem Weingelben ins Spargelgrüne;
opalisirt ins Blaue; durchsichtig; glasglänzend; mu-
scheliger Bruch; meist ungeformt in Körnern; selten
krystallisirt als achtseitige Säule mit dergleichen End-
spitze. Gewicht = 3710. Gehalt (nach Klaproth)
= 71, 50 Thonerde, 18 Kieselerde, 6 Kalkerde,
1, 50 Eisenkalk. Fundort Brasilien.

2. Topas.

1) Edler Topas.

Gelb in mancherley Abstufungen; theils aber auch
einerseits ins Rosenrothe, anderseits ins Meergrüne,
Blauliche ꝛc.; der Längenbruch muschelig; der Quer-
bruch blätterig. Meist krystallisirt, und zwar gewöhn-
lich als vier- oder achtseitige Säule, die beym Bra-
silischen mit vier, acht oder auch sechs Flächen zuge-
spitzt (– tab. II. fig. 16. –) beym Sächsischen aber
mehrentheils mit einer sechsseitigen Fläche abge-
stumpft ist (– tab. II. fig. 9 –). Gewicht des Bra-
silischen = 3515 L. Dieser zeigt auch die Elektrici-
tät des Turmalins. Gehalt des Sächsischen (nach
Vauquelin) = 49 Thonerde, 29 Kieselerde, 20 Fluß-
säure. Fundort, in Europa zumahl bey Auerbach im
Voigtlande auf dem Schneckenstein, in einem eige-
nen, merkwürdigen Muttergestein (dem Topasfels);
in Asien vorzüglich bey Mukla in Notolien und am
Ural in Sibirien; in Amerika in Brasilien.

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[140/0513] manche farbige Edelsteine (Argilo-gemmes), deren einige, wie ihre genaueste Analyse gelehrt hat, fast aus bloßem Thone bestehen, der auf eine unbe- greifliche Weise, zu so ausnehmend harten, durchsisch- tigen, feurigen edlen Steinarten verbunden ist. (§. 240.) 1. Chrysoberyll. Cymophane. Meist aus dem Weingelben ins Spargelgrüne; opalisirt ins Blaue; durchsichtig; glasglänzend; mu- scheliger Bruch; meist ungeformt in Körnern; selten krystallisirt als achtseitige Säule mit dergleichen End- spitze. Gewicht = 3710. Gehalt (nach Klaproth) = 71, 50 Thonerde, 18 Kieselerde, 6 Kalkerde, 1, 50 Eisenkalk. Fundort Brasilien. 2. Topas. 1) Edler Topas. Gelb in mancherley Abstufungen; theils aber auch einerseits ins Rosenrothe, anderseits ins Meergrüne, Blauliche ꝛc.; der Längenbruch muschelig; der Quer- bruch blätterig. Meist krystallisirt, und zwar gewöhn- lich als vier- oder achtseitige Säule, die beym Bra- silischen mit vier, acht oder auch sechs Flächen zuge- spitzt (– tab. II. fig. 16. –) beym Sächsischen aber mehrentheils mit einer sechsseitigen Fläche abge- stumpft ist (– tab. II. fig. 9 –). Gewicht des Bra- silischen = 3515 L. Dieser zeigt auch die Elektrici- tät des Turmalins. Gehalt des Sächsischen (nach Vauquelin) = 49 Thonerde, 29 Kieselerde, 20 Fluß- säure. Fundort, in Europa zumahl bey Auerbach im Voigtlande auf dem Schneckenstein, in einem eige- nen, merkwürdigen Muttergestein (dem Topasfels); in Asien vorzüglich bey Mukla in Notolien und am Ural in Sibirien; in Amerika in Brasilien.

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Zitationshilfe: Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 9. Aufl. Wien, 1816, S. 140. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1816/513>, abgerufen am 23.11.2024.