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Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 9. Aufl. Wien, 1816.

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wozu vielleicht mancher sogenannte Ostindische
Topas
gehört; eigentlich durchsichtig; zuweilen in
etwas opalisirend; seine Krystallisation als sechsei-
tige einfache oder doppelte Pyramide (- tab. II.
fig. 18. -). Ist der härteste Stein dieses Geschlechts.
Mittel-Gewicht = 4000. Gehalt (nach Klaproth
= 98, 50 Thonerde, 1 Eisenkalk, 0, 50 Kalkerde.
Findet sich wohl bloß als Gerölle; zumahl auf Ceilan.

5. Demantspath und Corund*).

Ersterer rauchgrau, letzterer meist apfelgrün, sel-
ten ins Haarbraune; beyde wenig durchscheinend;
von sogenannten Demant-Glanz, und spatharti-
gem Gefüge; krystallisirt in sechsseitigen (zuweilen
etwas conisch zulaufenden) kurzen Säulen. Mittel-
Gewicht, sowohl des Schinesischen als Hindostani-
schen, = 3911 L. Gehalt des letztern (nach Klaproth
= 89, 50 Thonerde, 5, 50 Kieselerde, 1, 25 Ei-
senkalk. Fundort Coromandel und Schina, im Gra-
nit. Gebrauch in jenen Ländern zum Schneiden und
Poliren der Edelsteine und des Stahls**).

Unter dem Nahmen von edlem Corund kann
man die schönfarbingen, zumahl Rubinrothen und
Saphirblauen Abarten begreifen, die sich ebenfalls
in Ostindien finden und wovon die erstern Salam-
rubine
, die letztern aber vulgo Sternsaphire
genannt werden, weil sie, zumahl wenn sie an den
Enden der Säule rundlich angeschliffen werden, bey
auffallendem Lichte mit einem beweglichen sechstrah-
ligen Sterne spielen.

6. Smirgel. Smiris. (Fr. emeril. Engl. emery.)

Schwarzgrau, theils in das Indigblaue etc.; an
den Kanten durchscheinend; schimmernd, theils fast

*) S. Ch. Greville on the Corundumstone from Asia; in den
Philos. Transact. 1798. P. I.
**) Ich finde dieses merkwürdige Fossil schon in den voyages de
Thevenot. T. III. Par. 1684. 4. p. 292.

wozu vielleicht mancher sogenannte Ostindische
Topas
gehört; eigentlich durchsichtig; zuweilen in
etwas opalisirend; seine Krystallisation als sechsei-
tige einfache oder doppelte Pyramide (– tab. II.
fig. 18. –). Ist der härteste Stein dieses Geschlechts.
Mittel-Gewicht = 4000. Gehalt (nach Klaproth
= 98, 50 Thonerde, 1 Eisenkalk, 0, 50 Kalkerde.
Findet sich wohl bloß als Gerölle; zumahl auf Ceilan.

5. Demantspath und Corund*).

Ersterer rauchgrau, letzterer meist apfelgrün, sel-
ten ins Haarbraune; beyde wenig durchscheinend;
von sogenannten Demant-Glanz, und spatharti-
gem Gefüge; krystallisirt in sechsseitigen (zuweilen
etwas conisch zulaufenden) kurzen Säulen. Mittel-
Gewicht, sowohl des Schinesischen als Hindostani-
schen, = 3911 L. Gehalt des letztern (nach Klaproth
= 89, 50 Thonerde, 5, 50 Kieselerde, 1, 25 Ei-
senkalk. Fundort Coromandel und Schina, im Gra-
nit. Gebrauch in jenen Ländern zum Schneiden und
Poliren der Edelsteine und des Stahls**).

Unter dem Nahmen von edlem Corund kann
man die schönfarbingen, zumahl Rubinrothen und
Saphirblauen Abarten begreifen, die sich ebenfalls
in Ostindien finden und wovon die erstern Salam-
rubine
, die letztern aber vulgo Sternsaphire
genannt werden, weil sie, zumahl wenn sie an den
Enden der Säule rundlich angeschliffen werden, bey
auffallendem Lichte mit einem beweglichen sechstrah-
ligen Sterne spielen.

6. Smirgel. Smiris. (Fr. emeril. Engl. emery.)

Schwarzgrau, theils in das Indigblaue ꝛc.; an
den Kanten durchscheinend; schimmernd, theils fast

*) S. Ch. Greville on the Corundumstone from Asia; in den
Philos. Transact. 1798. P. I.
**) Ich finde dieses merkwürdige Fossil schon in den voyages de
Thevenot. T. III. Par. 1684. 4. p. 292.
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[142/0515] wozu vielleicht mancher sogenannte Ostindische Topas gehört; eigentlich durchsichtig; zuweilen in etwas opalisirend; seine Krystallisation als sechsei- tige einfache oder doppelte Pyramide (– tab. II. fig. 18. –). Ist der härteste Stein dieses Geschlechts. Mittel-Gewicht = 4000. Gehalt (nach Klaproth = 98, 50 Thonerde, 1 Eisenkalk, 0, 50 Kalkerde. Findet sich wohl bloß als Gerölle; zumahl auf Ceilan. 5. Demantspath und Corund *). Ersterer rauchgrau, letzterer meist apfelgrün, sel- ten ins Haarbraune; beyde wenig durchscheinend; von sogenannten Demant-Glanz, und spatharti- gem Gefüge; krystallisirt in sechsseitigen (zuweilen etwas conisch zulaufenden) kurzen Säulen. Mittel- Gewicht, sowohl des Schinesischen als Hindostani- schen, = 3911 L. Gehalt des letztern (nach Klaproth = 89, 50 Thonerde, 5, 50 Kieselerde, 1, 25 Ei- senkalk. Fundort Coromandel und Schina, im Gra- nit. Gebrauch in jenen Ländern zum Schneiden und Poliren der Edelsteine und des Stahls **). Unter dem Nahmen von edlem Corund kann man die schönfarbingen, zumahl Rubinrothen und Saphirblauen Abarten begreifen, die sich ebenfalls in Ostindien finden und wovon die erstern Salam- rubine, die letztern aber vulgo Sternsaphire genannt werden, weil sie, zumahl wenn sie an den Enden der Säule rundlich angeschliffen werden, bey auffallendem Lichte mit einem beweglichen sechstrah- ligen Sterne spielen. 6. Smirgel. Smiris. (Fr. emeril. Engl. emery.) Schwarzgrau, theils in das Indigblaue ꝛc.; an den Kanten durchscheinend; schimmernd, theils fast *) S. Ch. Greville on the Corundumstone from Asia; in den Philos. Transact. 1798. P. I. **) Ich finde dieses merkwürdige Fossil schon in den voyages de Thevenot. T. III. Par. 1684. 4. p. 292.

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Zitationshilfe: Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 9. Aufl. Wien, 1816, S. 142. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1816/515>, abgerufen am 23.11.2024.