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Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 9. Aufl. Wien, 1816.

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langen haarförmigen Krystallen, silberweiße Farbe
und Seidenglanz auszeichnet.

3. Natürlicher Alaun, schwefelsaure
Thonerde
. Alumen, argilla vitriolata. Alu-
mine sulfatee
.

Meist graulich; theils durchscheinend; meist nur
schimmernd; theils seideglänzend; theils erdig. Ge-
wicht = 2071. Gehalt ungleich: z. B. = 24
Schwefelsäure, 18 Thonerde, 58 Wasser. Ge-
schmack zusammenziehend, herbe, hintennach süß-
lich. Fundort vorzüglich im Neapolitanischen. Zu-
weilen auch auf den sogenannten Alaunerzen. Ge-
brauch hauptsächlichst zur Färberey etc.

C. In Verbindung mit metallischen
Kalken
.

4. Natürlicher Vitriol.

Schwefelsaure Metallkalke, zumahl von Kupfer,
Eisen, Zink und Kobalt; und zwar meist mehrere
dieser verschiedenen Metallkalke zusammen verbun-
den; doch werden sie auch dann a potiori benannt.

1) Kupfervitriol, blauer Vitriol, schwe-
felsaures Kupfer
. Cuivre sulfate, (coupe-
rose bleue
.)

Blau, ins Spangrüne; durchscheinend; glasglän-
zend; meist stalactitisch. Gewicht = 2230. Gibt
im Feuer grüne Flamme; seine Auflösung färbt das
damit geriebene Eisen kupferroth. Herber, zusam-
menziehender, ekelhafter Kupfergeschmack. Fundort
z. E. bey Herrengrund in Ungarn etc.

2) Eisenvitriol, grüner Vitriol, Ku-
pferwasser, schwefelsaures Eisen
. Fer
sulfate
(couperose verte).

Meist spangrün etc. verwittert aber ocherhelb; theils
auch als weißer Beschlag auf Schwefelkies etc.; meist
durchscheinend; herber zusammenziehender Tinten-

langen haarförmigen Krystallen, silberweiße Farbe
und Seidenglanz auszeichnet.

3. Natürlicher Alaun, schwefelsaure
Thonerde
. Alumen, argilla vitriolata. Alu-
mine sulfatée
.

Meist graulich; theils durchscheinend; meist nur
schimmernd; theils seideglänzend; theils erdig. Ge-
wicht = 2071. Gehalt ungleich: z. B. = 24
Schwefelsäure, 18 Thonerde, 58 Wasser. Ge-
schmack zusammenziehend, herbe, hintennach süß-
lich. Fundort vorzüglich im Neapolitanischen. Zu-
weilen auch auf den sogenannten Alaunerzen. Ge-
brauch hauptsächlichst zur Färberey ꝛc.

C. In Verbindung mit metallischen
Kalken
.

4. Natürlicher Vitriol.

Schwefelsaure Metallkalke, zumahl von Kupfer,
Eisen, Zink und Kobalt; und zwar meist mehrere
dieser verschiedenen Metallkalke zusammen verbun-
den; doch werden sie auch dann a potiori benannt.

1) Kupfervitriol, blauer Vitriol, schwe-
felsaures Kupfer
. Cuivre sulfaté, (coupe-
rose bleue
.)

Blau, ins Spangrüne; durchscheinend; glasglän-
zend; meist stalactitisch. Gewicht = 2230. Gibt
im Feuer grüne Flamme; seine Auflösung färbt das
damit geriebene Eisen kupferroth. Herber, zusam-
menziehender, ekelhafter Kupfergeschmack. Fundort
z. E. bey Herrengrund in Ungarn ꝛc.

2) Eisenvitriol, grüner Vitriol, Ku-
pferwasser, schwefelsaures Eisen
. Fer
sulfaté
(couperose verte).

Meist spangrün ꝛc. verwittert aber ocherhelb; theils
auch als weißer Beschlag auf Schwefelkies ꝛc.; meist
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[206/0579] langen haarförmigen Krystallen, silberweiße Farbe und Seidenglanz auszeichnet. 3. Natürlicher Alaun, schwefelsaure Thonerde. Alumen, argilla vitriolata. Alu- mine sulfatée. Meist graulich; theils durchscheinend; meist nur schimmernd; theils seideglänzend; theils erdig. Ge- wicht = 2071. Gehalt ungleich: z. B. = 24 Schwefelsäure, 18 Thonerde, 58 Wasser. Ge- schmack zusammenziehend, herbe, hintennach süß- lich. Fundort vorzüglich im Neapolitanischen. Zu- weilen auch auf den sogenannten Alaunerzen. Ge- brauch hauptsächlichst zur Färberey ꝛc. C. In Verbindung mit metallischen Kalken. 4. Natürlicher Vitriol. Schwefelsaure Metallkalke, zumahl von Kupfer, Eisen, Zink und Kobalt; und zwar meist mehrere dieser verschiedenen Metallkalke zusammen verbun- den; doch werden sie auch dann a potiori benannt. 1) Kupfervitriol, blauer Vitriol, schwe- felsaures Kupfer. Cuivre sulfaté, (coupe- rose bleue.) Blau, ins Spangrüne; durchscheinend; glasglän- zend; meist stalactitisch. Gewicht = 2230. Gibt im Feuer grüne Flamme; seine Auflösung färbt das damit geriebene Eisen kupferroth. Herber, zusam- menziehender, ekelhafter Kupfergeschmack. Fundort z. E. bey Herrengrund in Ungarn ꝛc. 2) Eisenvitriol, grüner Vitriol, Ku- pferwasser, schwefelsaures Eisen. Fer sulfaté (couperose verte). Meist spangrün ꝛc. verwittert aber ocherhelb; theils auch als weißer Beschlag auf Schwefelkies ꝛc.; meist durchscheinend; herber zusammenziehender Tinten-

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Zitationshilfe: Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 9. Aufl. Wien, 1816, S. 206. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1816/579>, abgerufen am 25.11.2024.