Das Quecksilber, hydrargyrum (Fr. mer- cure, vif-argent,Engl. quicksilver) behält seinen Silberglanz an der Luft unverändert; ist flüssig ohne zu netzen; und wird erst bey 39° unter 0 Fahr. fest und malleabel. Gewicht des flüssigen = 13568*). Wird am vollkommensten von der Salpetersäure auf- gelöst; phosphorescirt im sogenannten luftleeren Rau- me; amalgamirt sich am leichtesten mit Gold, Silber, Zinn und Bley; daher sein Gebrauch zum Anquicken der Erze, zum Vergolden, zur Spiegelfolie etc. Au- ßerdem bekanntlich auch zu meteorologischen Werkzeu- gen, Vertreibung und Tödtung mancher Insecten, und als wichtiges Heilmittel.
1. Gediegen. Jungfern-Quecksilber.
Meist in kugelichten Tropfen in Klüften und Zwi- schenräumen von Quecksilbererzen. Fundort in Euro- pa zumahl Idria und das Zweybrückische.
2. Natürliches Amalgama. Mercure argental.
Jungfern-Quecksilber mit gediegenem Silber amalgamirt. Meist nur als Überzug; doch theils derb, knospig etc.; weich. Gehalt sehr ungleich; z. B. (nach Klaproth) 64 Quecksilber, 36 Silber. Fundort zumahl im Zweybrückischen.
Vom licht Scharlachrothen ins dunkel Coschenillro- the etc.; theils undurchsichtig, theils mehr oder we- niger durchscheinend; theils erdig; theils derb; und
*) Des festen = 14391 (Gehlens Journ. IV. B. S. 434.)
IV. Quecksilber-Geschlecht.
Das Quecksilber, hydrargyrum (Fr. mer- cure, vif-argent,Engl. quicksilver) behält seinen Silberglanz an der Luft unverändert; ist flüssig ohne zu netzen; und wird erst bey 39° unter 0 Fahr. fest und malleabel. Gewicht des flüssigen = 13568*). Wird am vollkommensten von der Salpetersäure auf- gelöst; phosphorescirt im sogenannten luftleeren Rau- me; amalgamirt sich am leichtesten mit Gold, Silber, Zinn und Bley; daher sein Gebrauch zum Anquicken der Erze, zum Vergolden, zur Spiegelfolie ꝛc. Au- ßerdem bekanntlich auch zu meteorologischen Werkzeu- gen, Vertreibung und Tödtung mancher Insecten, und als wichtiges Heilmittel.
1. Gediegen. Jungfern-Quecksilber.
Meist in kugelichten Tropfen in Klüften und Zwi- schenräumen von Quecksilbererzen. Fundort in Euro- pa zumahl Idria und das Zweybrückische.
2. Natürliches Amalgama. Mercure argental.
Jungfern-Quecksilber mit gediegenem Silber amalgamirt. Meist nur als Überzug; doch theils derb, knospig ꝛc.; weich. Gehalt sehr ungleich; z. B. (nach Klaproth) 64 Quecksilber, 36 Silber. Fundort zumahl im Zweybrückischen.
Vom licht Scharlachrothen ins dunkel Coschenillro- the ꝛc.; theils undurchsichtig, theils mehr oder we- niger durchscheinend; theils erdig; theils derb; und
*) Des festen = 14391 (Gehlens Journ. IV. B. S. 434.)
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IV. Quecksilber-Geschlecht.
Das Quecksilber, hydrargyrum (Fr. mer-
cure, vif-argent, Engl. quicksilver) behält seinen
Silberglanz an der Luft unverändert; ist flüssig ohne
zu netzen; und wird erst bey 39° unter 0 Fahr. fest
und malleabel. Gewicht des flüssigen = 13568 *).
Wird am vollkommensten von der Salpetersäure auf-
gelöst; phosphorescirt im sogenannten luftleeren Rau-
me; amalgamirt sich am leichtesten mit Gold, Silber,
Zinn und Bley; daher sein Gebrauch zum Anquicken
der Erze, zum Vergolden, zur Spiegelfolie ꝛc. Au-
ßerdem bekanntlich auch zu meteorologischen Werkzeu-
gen, Vertreibung und Tödtung mancher Insecten,
und als wichtiges Heilmittel.
1. Gediegen. Jungfern-Quecksilber.
Meist in kugelichten Tropfen in Klüften und Zwi-
schenräumen von Quecksilbererzen. Fundort in Euro-
pa zumahl Idria und das Zweybrückische.
2. Natürliches Amalgama. Mercure argental.
Jungfern-Quecksilber mit gediegenem Silber
amalgamirt. Meist nur als Überzug; doch theils
derb, knospig ꝛc.; weich. Gehalt sehr ungleich;
z. B. (nach Klaproth) 64 Quecksilber, 36 Silber.
Fundort zumahl im Zweybrückischen.
3. Zinnober, Quecksilberblende. Cinnaba-
ris. Mercure sulfuré.
Vom licht Scharlachrothen ins dunkel Coschenillro-
the ꝛc.; theils undurchsichtig, theils mehr oder we-
niger durchscheinend; theils erdig; theils derb; und
*) Des festen = 14391 (Gehlens Journ. IV. B. S. 434.)
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Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 9. Aufl. Wien, 1816, S. 229. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1816/602>, abgerufen am 23.11.2024.
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