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Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 9. Aufl. Wien, 1816.

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weich. Hält (nach Kirwan) = 70 pro Cent Queck-
silber durch Salzsäure und Schwefelsäure verkalkt.
Fundort zumahl im Zweybrückischen.



V. Kupfer-Geschlecht.

Das Kupfer ist sehr hart und elastisch, und hat
unter allen Metallen den stärksten Klang. Gewicht =
7788. Wird von allen Säuren aufgelöst; brennt mit
grüner und blauer Flamme: verbindet sich leicht mit,
andern Metallen, und gibt dadurch die mancherley vor-
züglichen Compositionen; wie z. B. mit Gold, das
Similor und das Malayische Suasso; mit Zink, das
Messing und Tomback (von Tombago, dem Malayischen
Worte für Kupfer); mit Zinn das Glockengut und
Stückgut; mit Arsenik das argent hache, und die
Composition zu Telescopspiegeln; mit Nickel, das Schi-
nesische Packfong u. s. w. Dient daher auch beym Münz-
wesen zur Karatirung und Legirung des Goldes und
Silbers etc.

1. Gediegen.

Theils güldisch oder silberhaltig etc.; daher Abstu-
fungen der Röthe; in mancherley besonderer Gestalt;
theils krystallisirt; und dann meist als doppelt vier-
seitige Pyramide. Fundort, in Europa besonders
Cornwall und Ungarn, außerdem aber vorzüglich
Sibirien, die Küsten der Kupfer-Insel (Mednoi
ostrow
) im Kamtschatkischen Meere, die Ufer des
Kupferflusses im N. W. der Hudsonsbay, Brasi-
lien etc.*).

*) Cämentkupfer. oder gediegen Kupfer von der zweyten
Formation
, heißt das, so aus vitriolischen Kupferwassern
(z. B. bey Neusohn in Ungarn, im Rammelsberge bey Gos-
lar etc.) mittelst des Eisens gefällt wird.

weich. Hält (nach Kirwan) = 70 pro Cent Queck-
silber durch Salzsäure und Schwefelsäure verkalkt.
Fundort zumahl im Zweybrückischen.



V. Kupfer-Geschlecht.

Das Kupfer ist sehr hart und elastisch, und hat
unter allen Metallen den stärksten Klang. Gewicht =
7788. Wird von allen Säuren aufgelöst; brennt mit
grüner und blauer Flamme: verbindet sich leicht mit,
andern Metallen, und gibt dadurch die mancherley vor-
züglichen Compositionen; wie z. B. mit Gold, das
Similor und das Malayische Suasso; mit Zink, das
Messing und Tomback (von Tombago, dem Malayischen
Worte für Kupfer); mit Zinn das Glockengut und
Stückgut; mit Arsenik das argent haché, und die
Composition zu Telescopspiegeln; mit Nickel, das Schi-
nesische Packfong u. s. w. Dient daher auch beym Münz-
wesen zur Karatirung und Legirung des Goldes und
Silbers ꝛc.

1. Gediegen.

Theils güldisch oder silberhaltig ꝛc.; daher Abstu-
fungen der Röthe; in mancherley besonderer Gestalt;
theils krystallisirt; und dann meist als doppelt vier-
seitige Pyramide. Fundort, in Europa besonders
Cornwall und Ungarn, außerdem aber vorzüglich
Sibirien, die Küsten der Kupfer-Insel (Mednoi
ostrow
) im Kamtschatkischen Meere, die Ufer des
Kupferflusses im N. W. der Hudsonsbay, Brasi-
lien ꝛc.*).

*) Cämentkupfer. oder gediegen Kupfer von der zweyten
Formation
, heißt das, so aus vitriolischen Kupferwassern
(z. B. bey Neusohn in Ungarn, im Rammelsberge bey Gos-
lar ꝛc.) mittelst des Eisens gefällt wird.
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[231/0604] weich. Hält (nach Kirwan) = 70 pro Cent Queck- silber durch Salzsäure und Schwefelsäure verkalkt. Fundort zumahl im Zweybrückischen. V. Kupfer-Geschlecht. Das Kupfer ist sehr hart und elastisch, und hat unter allen Metallen den stärksten Klang. Gewicht = 7788. Wird von allen Säuren aufgelöst; brennt mit grüner und blauer Flamme: verbindet sich leicht mit, andern Metallen, und gibt dadurch die mancherley vor- züglichen Compositionen; wie z. B. mit Gold, das Similor und das Malayische Suasso; mit Zink, das Messing und Tomback (von Tombago, dem Malayischen Worte für Kupfer); mit Zinn das Glockengut und Stückgut; mit Arsenik das argent haché, und die Composition zu Telescopspiegeln; mit Nickel, das Schi- nesische Packfong u. s. w. Dient daher auch beym Münz- wesen zur Karatirung und Legirung des Goldes und Silbers ꝛc. 1. Gediegen. Theils güldisch oder silberhaltig ꝛc.; daher Abstu- fungen der Röthe; in mancherley besonderer Gestalt; theils krystallisirt; und dann meist als doppelt vier- seitige Pyramide. Fundort, in Europa besonders Cornwall und Ungarn, außerdem aber vorzüglich Sibirien, die Küsten der Kupfer-Insel (Mednoi ostrow) im Kamtschatkischen Meere, die Ufer des Kupferflusses im N. W. der Hudsonsbay, Brasi- lien ꝛc. *). *) Cämentkupfer. oder gediegen Kupfer von der zweyten Formation, heißt das, so aus vitriolischen Kupferwassern (z. B. bey Neusohn in Ungarn, im Rammelsberge bey Gos- lar ꝛc.) mittelst des Eisens gefällt wird.

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Zitationshilfe: Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 9. Aufl. Wien, 1816, S. 231. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1816/604>, abgerufen am 23.11.2024.