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Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 9. Aufl. Wien, 1816.

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2) Von einer eigenen Gattung des Hirschge-
schlechts, dem sogenannten Riesen-Elenn, Cer-
vus
giganteus, die zumahl in Irland ausgegraben
wird, und sich durch ihre mächtige Größe auszeich-
net. Von manchen ist der Schedel fast eine Elle
lang und stehen die Enden der beyden (zuweilen et-
liche Centner wiegenden) Geweihe auf 14 Fuß
aus einander*).

3) Von dem schon gedachten Mammut der al-
ten Welt, einer Elephantengattung (Ele-
phas
primigenius) [die vermeinten Riesenknochen**)
unserer ehrlichen Altens]; unter andern auch in
Menge in Deutschland***). Das Elfenbein der
Sibirischen, die zumahl am Eismeere ausgegraben
werden (das sogenannte Mammontovaiakost), äh-
nelt dem frischesten von den beyden jetzt existirenden
Elephantengattungen, und wird in Archangel und
von den Schinesischen Künstlern in Canton u. s. w.
auch eben so verarbeitet.

4) Von einer Gattung Nashorn (Rhinoceros
antiquitatis). Häufig in Sibirien; aber auch in
Deutschland z. E. bey Herzberg am Harz+) (a.
1750 fünf Individua im Umfang einer Meile); bey
Burg-Tonna++) im Gothaischen u. a.

*) L. C. F. H. F. von Wildungen Taschenbuch für Forst-
und Jagdfreunde, für 1800 S. 159 u. f. und J. Weib.
Neergaard
Beyträge zur vergleich. Anatomie. Gött. 1807. 8.
S. 127. u. f.
**) G. Voigts Magazin. V. B. 1. St. S. 16 u. f.
***) (Kriegsr. Merk) lettres sur les os fossiles d'elephans et de
rhinoceros qui se trouvent en Allemagne
etc. I-III. St.
Darmst. 1783. u. f. 4.: und Hr. Staatsrath Cüvier in dem
angeführten classischen Werke.
+) Hollmann in comment. Societ. scient. Gottingens. T. II.
pag. 215-280. und Cuvier a. a. O. - s. Voigts neues
Magazin. XII. B. S. 97 u. f.
++) S. Hrn. Hofr. Voigt in seinem Magazin. III. B. 4. St. S.
2 u. f.

2) Von einer eigenen Gattung des Hirschge-
schlechts, dem sogenannten Riesen-Elenn, Cer-
vus
giganteus, die zumahl in Irland ausgegraben
wird, und sich durch ihre mächtige Größe auszeich-
net. Von manchen ist der Schedel fast eine Elle
lang und stehen die Enden der beyden (zuweilen et-
liche Centner wiegenden) Geweihe auf 14 Fuß
aus einander*).

3) Von dem schon gedachten Mammut der al-
ten Welt, einer Elephantengattung (Ele-
phas
primigenius) [die vermeinten Riesenknochen**)
unserer ehrlichen Altens]; unter andern auch in
Menge in Deutschland***). Das Elfenbein der
Sibirischen, die zumahl am Eismeere ausgegraben
werden (das sogenannte Mammontovaiakost), äh-
nelt dem frischesten von den beyden jetzt existirenden
Elephantengattungen, und wird in Archangel und
von den Schinesischen Künstlern in Canton u. s. w.
auch eben so verarbeitet.

4) Von einer Gattung Nashorn (Rhinoceros
antiquitatis). Häufig in Sibirien; aber auch in
Deutschland z. E. bey Herzberg am Harz†) (a.
1750 fünf Individua im Umfang einer Meile); bey
Burg-Tonna††) im Gothaischen u. a.

*) L. C. F. H. F. von Wildungen Taschenbuch für Forst-
und Jagdfreunde, für 1800 S. 159 u. f. und J. Weib.
Neergaard
Beyträge zur vergleich. Anatomie. Gött. 1807. 8.
S. 127. u. f.
**) G. Voigts Magazin. V. B. 1. St. S. 16 u. f.
***) (Kriegsr. Merk) lettres sur les os fossiles d'elephans et de
rhinoceros qui se trouvent en Allemagne
etc. I–III. St.
Darmst. 1783. u. f. 4.: und Hr. Staatsrath Cüvier in dem
angeführten classischen Werke.
†) Hollmann in comment. Societ. scient. Gottingens. T. II.
pag. 215–280. und Cuvier a. a. O. – s. Voigts neues
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[277/0650] 2) Von einer eigenen Gattung des Hirschge- schlechts, dem sogenannten Riesen-Elenn, Cer- vus giganteus, die zumahl in Irland ausgegraben wird, und sich durch ihre mächtige Größe auszeich- net. Von manchen ist der Schedel fast eine Elle lang und stehen die Enden der beyden (zuweilen et- liche Centner wiegenden) Geweihe auf 14 Fuß aus einander *). 3) Von dem schon gedachten Mammut der al- ten Welt, einer Elephantengattung (Ele- phas primigenius) [die vermeinten Riesenknochen **) unserer ehrlichen Altens]; unter andern auch in Menge in Deutschland ***). Das Elfenbein der Sibirischen, die zumahl am Eismeere ausgegraben werden (das sogenannte Mammontovaiakost), äh- nelt dem frischesten von den beyden jetzt existirenden Elephantengattungen, und wird in Archangel und von den Schinesischen Künstlern in Canton u. s. w. auch eben so verarbeitet. 4) Von einer Gattung Nashorn (Rhinoceros antiquitatis). Häufig in Sibirien; aber auch in Deutschland z. E. bey Herzberg am Harz †) (a. 1750 fünf Individua im Umfang einer Meile); bey Burg-Tonna ††) im Gothaischen u. a. *) L. C. F. H. F. von Wildungen Taschenbuch für Forst- und Jagdfreunde, für 1800 S. 159 u. f. und J. Weib. Neergaard Beyträge zur vergleich. Anatomie. Gött. 1807. 8. S. 127. u. f. **) G. Voigts Magazin. V. B. 1. St. S. 16 u. f. ***) (Kriegsr. Merk) lettres sur les os fossiles d'elephans et de rhinoceros qui se trouvent en Allemagne etc. I–III. St. Darmst. 1783. u. f. 4.: und Hr. Staatsrath Cüvier in dem angeführten classischen Werke. †) Hollmann in comment. Societ. scient. Gottingens. T. II. pag. 215–280. und Cuvier a. a. O. – s. Voigts neues Magazin. XII. B. S. 97 u. f. ††) S. Hrn. Hofr. Voigt in seinem Magazin. III. B. 4. St. S. 2 u. f.

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Zitationshilfe: Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 9. Aufl. Wien, 1816, S. 277. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1816/650>, abgerufen am 23.11.2024.