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Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 9. Aufl. Wien, 1816.

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ste Weise brauchbar*). Aus keiner andern Classe von
Thieren hat er sich so treue, dienstfertige und arbeit-
same Gehülfen zu schaffen gewußt; keine ist ihm zu
seinem unmittelbaren Gebrauch und zu seiner Selbsterhal-
tung so unentbehrlich als diese. - Ganze Völker des
Erdbodens können mit einer einzigen Art von Säuge-
thieren fast alle ihre dringendsten Bedürfnisse befriedigen.
So die Grönländer mit dem Seehund; die Lappen,
Tungusen etc. mit dem Rennthier; die Aleuten mit
dem Wallfisch.

§. 51.

Die vielfache Brauchbarkeit der Säugethiere
für das Menschengeschlecht reducirt sich vorzüglich auf fol-
gendes. Zum Reiten, zum Zug, Ackerbau,
Lasttragen
u. s. w.: Pferde, Maulthiere, Esel,
Ochsen, Büffel, Rennthiere, Elephanten, Kamehle,
Lama's, Hunde. Zur Jagd, zum Bewachen etc.
Hunde. Zum Mausen und Vertilgen anderer schäd-
lichen Thiere: Katzen, Igel, Ameisenbären etc. Zur
Speise: das Fleisch vom Rindvieh, Schafen, Zie-
gen, Schweinen, vom Hirschgeschlecht, von Hasen,
Kaninchen, u. s. w. Ferner Speck, Schmalz, Blut,
Milch, Butter, Käse. Zur Kleidung, zu De-
cken, Zelten
etc. Pelzwerk, Leder, Haare, Wolle etc.
Zum Brennen: Talg, Fischthran, Wallrath**).

*) Auch das, daß bey manchen schon das einzelne Individuum
von so bedeutendem Werth ist; wie z. B. große Wallfische oder
Pottfische; edler Hausthiere zu geschweigen, bey welchen Schön-
heit, Feinheit der Wolle, Dressirung etc., den Preis so mäch-
tig steigert.
**) Nahmentlich auch das durch die Kunst aus dem macerirten
Fleisch von Pferden u. a. Quadrupeden bereitete. S. Voigt's
neues Magazin II. B. S. 772. u. f.

ste Weise brauchbar*). Aus keiner andern Classe von
Thieren hat er sich so treue, dienstfertige und arbeit-
same Gehülfen zu schaffen gewußt; keine ist ihm zu
seinem unmittelbaren Gebrauch und zu seiner Selbsterhal-
tung so unentbehrlich als diese. – Ganze Völker des
Erdbodens können mit einer einzigen Art von Säuge-
thieren fast alle ihre dringendsten Bedürfnisse befriedigen.
So die Grönländer mit dem Seehund; die Lappen,
Tungusen ꝛc. mit dem Rennthier; die Aleuten mit
dem Wallfisch.

§. 51.

Die vielfache Brauchbarkeit der Säugethiere
für das Menschengeschlecht reducirt sich vorzüglich auf fol-
gendes. Zum Reiten, zum Zug, Ackerbau,
Lasttragen
u. s. w.: Pferde, Maulthiere, Esel,
Ochsen, Büffel, Rennthiere, Elephanten, Kamehle,
Lama's, Hunde. Zur Jagd, zum Bewachen ꝛc.
Hunde. Zum Mausen und Vertilgen anderer schäd-
lichen Thiere: Katzen, Igel, Ameisenbären ꝛc. Zur
Speise: das Fleisch vom Rindvieh, Schafen, Zie-
gen, Schweinen, vom Hirschgeschlecht, von Hasen,
Kaninchen, u. s. w. Ferner Speck, Schmalz, Blut,
Milch, Butter, Käse. Zur Kleidung, zu De-
cken, Zelten
ꝛc. Pelzwerk, Leder, Haare, Wolle ꝛc.
Zum Brennen: Talg, Fischthran, Wallrath**).

*) Auch das, daß bey manchen schon das einzelne Individuum
von so bedeutendem Werth ist; wie z. B. große Wallfische oder
Pottfische; edler Hausthiere zu geschweigen, bey welchen Schön-
heit, Feinheit der Wolle, Dressirung ꝛc., den Preis so mäch-
tig steigert.
**) Nahmentlich auch das durch die Kunst aus dem macerirten
Fleisch von Pferden u. a. Quadrupeden bereitete. S. Voigt's
neues Magazin II. B. S. 772. u. f.
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[49/0068] ste Weise brauchbar *). Aus keiner andern Classe von Thieren hat er sich so treue, dienstfertige und arbeit- same Gehülfen zu schaffen gewußt; keine ist ihm zu seinem unmittelbaren Gebrauch und zu seiner Selbsterhal- tung so unentbehrlich als diese. – Ganze Völker des Erdbodens können mit einer einzigen Art von Säuge- thieren fast alle ihre dringendsten Bedürfnisse befriedigen. So die Grönländer mit dem Seehund; die Lappen, Tungusen ꝛc. mit dem Rennthier; die Aleuten mit dem Wallfisch. §. 51. Die vielfache Brauchbarkeit der Säugethiere für das Menschengeschlecht reducirt sich vorzüglich auf fol- gendes. Zum Reiten, zum Zug, Ackerbau, Lasttragen u. s. w.: Pferde, Maulthiere, Esel, Ochsen, Büffel, Rennthiere, Elephanten, Kamehle, Lama's, Hunde. Zur Jagd, zum Bewachen ꝛc. Hunde. Zum Mausen und Vertilgen anderer schäd- lichen Thiere: Katzen, Igel, Ameisenbären ꝛc. Zur Speise: das Fleisch vom Rindvieh, Schafen, Zie- gen, Schweinen, vom Hirschgeschlecht, von Hasen, Kaninchen, u. s. w. Ferner Speck, Schmalz, Blut, Milch, Butter, Käse. Zur Kleidung, zu De- cken, Zelten ꝛc. Pelzwerk, Leder, Haare, Wolle ꝛc. Zum Brennen: Talg, Fischthran, Wallrath **). *) Auch das, daß bey manchen schon das einzelne Individuum von so bedeutendem Werth ist; wie z. B. große Wallfische oder Pottfische; edler Hausthiere zu geschweigen, bey welchen Schön- heit, Feinheit der Wolle, Dressirung ꝛc., den Preis so mäch- tig steigert. **) Nahmentlich auch das durch die Kunst aus dem macerirten Fleisch von Pferden u. a. Quadrupeden bereitete. S. Voigt's neues Magazin II. B. S. 772. u. f.

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Zitationshilfe: Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 9. Aufl. Wien, 1816, S. 49. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1816/68>, abgerufen am 21.11.2024.