Mit spitzen oder zackigen Vorderzähnen, und meist nur einem Eckzahn auf jeder Seite, der aber bey den mehrsten von ansehnlicher Größe und Stärke ist. - Die eigentlich so genannten reißenden Thiere und einige an- dere Geschlechter mit ähnlichem Gebiß.
16. Erinaceus. Corpus spinis tectum. Den- tesprimoresutrinque 6*); laniariisupra 3, in- fra 1. molares 4.
1. +. Europaeus, der Igel. (Fr. le herisson. Engl. the hedge-hog.) E auriculis rotundatis, naribus cri- siatis.
Fast in der ganzen alten Welt. Ein animal noctur- num. Nährt sich aus beyden Reichen. Mauset wie eine Katze. Kann Spanische Fliegen in Menge fressen. Spießt allerdings (wie die Alten sagen, von den Neuern hinge- gen ohne allen Grund bezweifelt, mir aber nun schon von drey ganz zuverlässigen Augenzeugen versichert wor- den) Früchte an seine Rücken-Stacheln, um sie so in sein Lager zu tragen**).
1. +. Araneus, die Spitzmaus. (Fr. la musaraigne, Engl. the shrew,) S. cauda mediocri, abdomine albido.
v. Schrebertab. 160.
In Europa und Nord-Asien etc. Daß sie giftig sey, oder den Pferden in den Leib krieche etc. sind ungegrün- dete Sagen. Selten finden sich weiße Spitzmäuse.
2. +. Fodiens, die Wasserspitzmaus. S. abdomi- mine cinereo, digitis ciliatis.
Abbild. n. h. Gegenst. tab. 72.
An kleinen Gewässern. Statt einer Schwimmhaut ist jede Zehe zu beyden Seiten mit steifen Härchen besetzt,
*) Schwerlich nur 2, wie Linne weinte. Denn obere Vor- derzähne sind doch wohl alle die, so im Os intermaxillare (- S. 52. Not * -) sitzen; und untere alle die vorn im Un- terkiefer, auf welche jene obern passen.
**) Es bezeugt es auch Dr. Patr. Russel in der neuen Aus- gabe von seines Bruders nat. hist. of AleppoT. II. p. 419.
***) So ist es wenigstens bey der Wasserspitzmaus.
B.) Ferae.
Mit spitzen oder zackigen Vorderzähnen, und meist nur einem Eckzahn auf jeder Seite, der aber bey den mehrsten von ansehnlicher Größe und Stärke ist. – Die eigentlich so genannten reißenden Thiere und einige an- dere Geschlechter mit ähnlichem Gebiß.
16. Erinaceus. Corpus spinis tectum. Den- tesprimoresutrinque 6*); laniariisupra 3, in- fra 1. molares 4.
1. †. Europaeus, der Igel. (Fr. le hérisson. Engl. the hedge-hog.) E auriculis rotundatis, naribus cri- siatis.
Fast in der ganzen alten Welt. Ein animal noctur- num. Nährt sich aus beyden Reichen. Mauset wie eine Katze. Kann Spanische Fliegen in Menge fressen. Spießt allerdings (wie die Alten sagen, von den Neuern hinge- gen ohne allen Grund bezweifelt, mir aber nun schon von drey ganz zuverlässigen Augenzeugen versichert wor- den) Früchte an seine Rücken-Stacheln, um sie so in sein Lager zu tragen**).
1. †. Araneus, die Spitzmaus. (Fr. la musaraigne, Engl. the shrew,) S. cauda mediocri, abdomine albido.
v. Schrebertab. 160.
In Europa und Nord-Asien ꝛc. Daß sie giftig sey, oder den Pferden in den Leib krieche ꝛc. sind ungegrün- dete Sagen. Selten finden sich weiße Spitzmäuse.
2. †. Fodiens, die Wasserspitzmaus. S. abdomi- mine cinereo, digitis ciliatis.
Abbild. n. h. Gegenst. tab. 72.
An kleinen Gewässern. Statt einer Schwimmhaut ist jede Zehe zu beyden Seiten mit steifen Härchen besetzt,
*) Schwerlich nur 2, wie Linné weinte. Denn obere Vor- derzähne sind doch wohl alle die, so im Os intermaxillare (– S. 52. Not * –) sitzen; und untere alle die vorn im Un- terkiefer, auf welche jene obern passen.
**) Es bezeugt es auch Dr. Patr. Russel in der neuen Aus- gabe von seines Bruders nat. hist. of AleppoT. II. p. 419.
***) So ist es wenigstens bey der Wasserspitzmaus.
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[72/0091]
B.) Ferae.
Mit spitzen oder zackigen Vorderzähnen, und meist
nur einem Eckzahn auf jeder Seite, der aber bey den
mehrsten von ansehnlicher Größe und Stärke ist. – Die
eigentlich so genannten reißenden Thiere und einige an-
dere Geschlechter mit ähnlichem Gebiß.
16. Erinaceus. Corpus spinis tectum. Den-
tes primores utrinque 6 *); laniarii supra 3, in-
fra 1. molares 4.
1. †. Europaeus, der Igel. (Fr. le hérisson. Engl.
the hedge-hog.) E auriculis rotundatis, naribus cri-
siatis.
Fast in der ganzen alten Welt. Ein animal noctur-
num. Nährt sich aus beyden Reichen. Mauset wie eine
Katze. Kann Spanische Fliegen in Menge fressen. Spießt
allerdings (wie die Alten sagen, von den Neuern hinge-
gen ohne allen Grund bezweifelt, mir aber nun schon
von drey ganz zuverlässigen Augenzeugen versichert wor-
den) Früchte an seine Rücken-Stacheln, um sie so in
sein Lager zu tragen **).
17. Sorex. Nasus rostratus, auriculae breves.
Dentes primores superiores 6 ***), bifidi; infe-
riores 2 – 4 intermediis brevioribus; laniarii
utrinque plures.
1. †. Araneus, die Spitzmaus. (Fr. la musaraigne,
Engl. the shrew,) S. cauda mediocri, abdomine
albido.
v. Schreber tab. 160.
In Europa und Nord-Asien ꝛc. Daß sie giftig sey,
oder den Pferden in den Leib krieche ꝛc. sind ungegrün-
dete Sagen. Selten finden sich weiße Spitzmäuse.
2. †. Fodiens, die Wasserspitzmaus. S. abdomi-
mine cinereo, digitis ciliatis.
Abbild. n. h. Gegenst. tab. 72.
An kleinen Gewässern. Statt einer Schwimmhaut ist
jede Zehe zu beyden Seiten mit steifen Härchen besetzt,
*) Schwerlich nur 2, wie Linné weinte. Denn obere Vor-
derzähne sind doch wohl alle die, so im Os intermaxillare (–
S. 52. Not * –) sitzen; und untere alle die vorn im Un-
terkiefer, auf welche jene obern passen.
**) Es bezeugt es auch Dr. Patr. Russel in der neuen Aus-
gabe von seines Bruders nat. hist. of Aleppo T. II. p. 419.
***) So ist es wenigstens bey der Wasserspitzmaus.
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Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 9. Aufl. Wien, 1816, S. 72. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1816/91>, abgerufen am 16.02.2025.
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