besonders langen und festen Winterschlaf, wobey er sei- ne Schnauze in den Fettbeutel am Hinterleibe steckt.
5. Mellivorus, der Honig-Dachs, Rattel. V. dorso cinereo, fascia laterali nigra, abdomine nigro.
Sparmann in den schwed. Abhandl. 1777. tab. 4. fig. 3.
Am Cap; lebt vom Honig und Wachs der wilden Vienen, die in den Höhlender Stachelschweine etc. nisten. Er gibt auf den Flug der heim eilenden Bienen acht. oder folgt auch bloß der Anweisung des Honig Guckucks. Hat ein zottiges Fell, mit einer ungemein starken sehr beweglichen schiebbaren Haut, wodurch er einerseits vor den Bienenstichen, und anderseits vor tiefen Bissen der Hunde etc, gesichert ist.
6. Lotor, der Waschbär, Rackun, Sjupp, Coa- ti. (Büffon'sRaton.), V. cauda annulata, fascia palpebrarum transversali nigra.
Abbild. n. h. Gegens. tab. 62.
Ein animal nocturnum, im wärmern nordöstlichen Amerika etc. Frißt mancherley. Bedient sich der Vor- derpfoten sehr geschickt zum Fassen, auch zum Einwei- chen oder Aufsischen seines Futters*) etc. Wird überhaupt sehr kirre. Sein Haar ist nächst des Bibers seinen, das vorzüglichste für Hutmacher.
1. +. Familiaris, der Hund. (Fr. le chien. Engl. the dog,) C. cauda recurvata; subinde digito spurio ad pedes posticos.
Dieser treue Gefährte des Menschen, der sich beson- ders durch die ausnehmende Schärfe seiner Sinne, ver- bunden mit seiner großen vielartigen Gelehrigkeit (so- gar zum Fisch- und Robbenfang), aber auch durch man- cherley andere Brauchbarkeit empfiehlt, ist längst mit ihm über alle fünf Welttheile verbreitet, und gibt den größten Beweis von der Perfectibilität der Thiere, wenn der Mensch ihre Anlagen durch lange Reihen von Ge- nerationen ausbildet.
*) Ich habe dieß täglich an einem gesehen, den ich Jahre lang lebendig besessen; und eben so sahen es Ol, Worm, Linne, Rolof, Büffon, J. Dom. Schulze, Götze, Bech- stein u. a.m.
besonders langen und festen Winterschlaf, wobey er sei- ne Schnauze in den Fettbeutel am Hinterleibe steckt.
5. Mellivorus, der Honig-Dachs, Rattel. V. dorso cinereo, fascia laterali nigra, abdomine nigro.
Sparmann in den schwed. Abhandl. 1777. tab. 4. fig. 3.
Am Cap; lebt vom Honig und Wachs der wilden Vienen, die in den Höhlender Stachelschweine ꝛc. nisten. Er gibt auf den Flug der heim eilenden Bienen acht. oder folgt auch bloß der Anweisung des Honig Guckucks. Hat ein zottiges Fell, mit einer ungemein starken sehr beweglichen schiebbaren Haut, wodurch er einerseits vor den Bienenstichen, und anderseits vor tiefen Bissen der Hunde etc, gesichert ist.
6. Lotor, der Waschbär, Rackun, Sjupp, Coa- ti. (Büffon'sRaton.), V. cauda annulata, fascia palpebrarum transversali nigra.
Abbild. n. h. Gegens. tab. 62.
Ein animal nocturnum, im wärmern nordöstlichen Amerika ꝛc. Frißt mancherley. Bedient sich der Vor- derpfoten sehr geschickt zum Fassen, auch zum Einwei- chen oder Aufsischen seines Futters*) ꝛc. Wird überhaupt sehr kirre. Sein Haar ist nächst des Bibers seinen, das vorzüglichste für Hutmacher.
1. †. Familiaris, der Hund. (Fr. le chien. Engl. the dog,) C. cauda recurvata; subinde digito spurio ad pedes posticos.
Dieser treue Gefährte des Menschen, der sich beson- ders durch die ausnehmende Schärfe seiner Sinne, ver- bunden mit seiner großen vielartigen Gelehrigkeit (so- gar zum Fisch- und Robbenfang), aber auch durch man- cherley andere Brauchbarkeit empfiehlt, ist längst mit ihm über alle fünf Welttheile verbreitet, und gibt den größten Beweis von der Perfectibilität der Thiere, wenn der Mensch ihre Anlagen durch lange Reihen von Ge- nerationen ausbildet.
*) Ich habe dieß täglich an einem gesehen, den ich Jahre lang lebendig besessen; und eben so sahen es Ol, Worm, Linné, Rolof, Büffon, J. Dom. Schulze, Götze, Bech- stein u. a.m.
<TEIxml:lang="de-DE"><textxml:id="blume_hbnatur_000041"><group><textxml:id="blume_hbnatur_000041_1"n="1"><body><divn="1"><divn="2"><divn="3"><divn="4"><prendition="#l1em"><pbfacs="#f0097"xml:id="pb078_01_0001"n="78"/>
besonders langen und festen Winterschlaf, wobey er sei-<lb/>
ne Schnauze in den Fettbeutel am Hinterleibe steckt.</p><prendition="#indent-2">5. <hirendition="#i"><hirendition="#aq">Mellivorus</hi></hi>, <hirendition="#g">der Honig</hi>-<hirendition="#g">Dachs, Rattel</hi>. <hirendition="#aq">V</hi>.<lb/><hirendition="#aq">dorso cinereo, fascia laterali nigra, abdomine nigro</hi>.</p><prendition="#l2em"><hirendition="#g">Sparmann</hi> in den <hirendition="#g">schwed. Abhandl</hi>. 1777.<lb/><hirendition="#aq">tab</hi>. 4. <hirendition="#aq">fig</hi>. 3.</p><prendition="#l1em">Am Cap; lebt vom Honig und Wachs der wilden<lb/>
Vienen, die in den Höhlender Stachelschweine ꝛc. nisten.<lb/>
Er gibt auf den Flug der heim eilenden Bienen acht.<lb/>
oder folgt auch bloß der Anweisung des Honig Guckucks.<lb/>
Hat ein zottiges Fell, mit einer ungemein starken sehr<lb/>
beweglichen schiebbaren Haut, wodurch er einerseits vor<lb/>
den Bienenstichen, und anderseits vor tiefen Bissen der<lb/>
Hunde etc, gesichert ist.</p><prendition="#indent-2">6. <hirendition="#i"><hirendition="#aq">Lotor</hi></hi>, <hirendition="#g">der Waschbär, Rackun</hi>, <hirendition="#g">Sjupp, Coa-<lb/>
ti</hi>. (<hirendition="#g">Büffon's</hi><hirendition="#i"><hirendition="#aq">Raton</hi></hi>.), <hirendition="#aq">V. cauda annulata, fascia<lb/>
palpebrarum transversali nigra.</hi></p><prendition="#l2em"><hirendition="#i"><hirendition="#aq">Abbild. n. h. Gegens</hi></hi>. <hirendition="#aq">tab</hi>. 62.</p><prendition="#l1em">Ein <hirendition="#aq">animal nocturnum</hi>, im wärmern nordöstlichen<lb/>
Amerika ꝛc. Frißt mancherley. Bedient sich der Vor-<lb/>
derpfoten sehr geschickt zum Fassen, auch zum Einwei-<lb/>
chen oder Aufsischen seines Futters<noteanchored="true"place="foot"n="*)"><p>Ich habe dieß täglich an einem gesehen, den ich Jahre lang<lb/>
lebendig besessen; und eben so sahen es <hirendition="#g">Ol, Worm</hi>, <hirendition="#g">Linné,<lb/>
Rolof, Büffon</hi>, J. <hirendition="#g">Dom. Schulze, Götze</hi>, <hirendition="#g">Bech-<lb/>
stein</hi> u. a.m.</p></note>ꝛc. Wird überhaupt<lb/>
sehr kirre. Sein Haar ist nächst des Bibers seinen, das<lb/>
vorzüglichste für Hutmacher.</p><prendition="#indent-1">23. <hirendition="#g"><hirendition="#k"><hirendition="#aq">Canis</hi></hi></hi>. <hirendition="#aq">Dentes</hi><hirendition="#i"><hirendition="#aq">primores</hi></hi><hirendition="#aq">superiores</hi> 6, <hirendition="#aq">latera-<lb/>
les longiores dostantes, intermedii lobatil; infe-<lb/>
riores</hi> 6, <hirendition="#aq">lobati omnes</hi>; <hirendition="#i"><hirendition="#aq">laniarii</hi></hi><hirendition="#aq">solitarii, incur-<lb/>
vati</hi>.</p><prendition="#indent-2">1. †. <hirendition="#i"><hirendition="#aq">Familiaris</hi></hi>, <hirendition="#g">der Hund</hi>. (<hirendition="#g">Fr</hi>. <hirendition="#i"><hirendition="#aq">le chien</hi></hi>. <hirendition="#g">Engl</hi>.<lb/><hirendition="#i"><hirendition="#aq">the dog</hi></hi>,) <hirendition="#aq">C. cauda recurvata; subinde digito spurio<lb/>
ad pedes posticos</hi>.</p><prendition="#l1em">Dieser treue Gefährte des Menschen, der sich beson-<lb/>
ders durch die ausnehmende Schärfe seiner Sinne, ver-<lb/>
bunden mit seiner großen vielartigen Gelehrigkeit (so-<lb/>
gar zum Fisch- und Robbenfang), aber auch durch man-<lb/>
cherley andere Brauchbarkeit empfiehlt, ist längst mit<lb/>
ihm über alle fünf Welttheile verbreitet, und gibt den<lb/>
größten Beweis von der Perfectibilität der Thiere, wenn<lb/>
der Mensch ihre Anlagen durch lange Reihen von Ge-<lb/>
nerationen ausbildet.</p></div></div></div></div></body></text></group></text></TEI>
[78/0097]
besonders langen und festen Winterschlaf, wobey er sei-
ne Schnauze in den Fettbeutel am Hinterleibe steckt.
5. Mellivorus, der Honig-Dachs, Rattel. V.
dorso cinereo, fascia laterali nigra, abdomine nigro.
Sparmann in den schwed. Abhandl. 1777.
tab. 4. fig. 3.
Am Cap; lebt vom Honig und Wachs der wilden
Vienen, die in den Höhlender Stachelschweine ꝛc. nisten.
Er gibt auf den Flug der heim eilenden Bienen acht.
oder folgt auch bloß der Anweisung des Honig Guckucks.
Hat ein zottiges Fell, mit einer ungemein starken sehr
beweglichen schiebbaren Haut, wodurch er einerseits vor
den Bienenstichen, und anderseits vor tiefen Bissen der
Hunde etc, gesichert ist.
6. Lotor, der Waschbär, Rackun, Sjupp, Coa-
ti. (Büffon's Raton.), V. cauda annulata, fascia
palpebrarum transversali nigra.
Abbild. n. h. Gegens. tab. 62.
Ein animal nocturnum, im wärmern nordöstlichen
Amerika ꝛc. Frißt mancherley. Bedient sich der Vor-
derpfoten sehr geschickt zum Fassen, auch zum Einwei-
chen oder Aufsischen seines Futters *) ꝛc. Wird überhaupt
sehr kirre. Sein Haar ist nächst des Bibers seinen, das
vorzüglichste für Hutmacher.
23. Canis. Dentes primores superiores 6, latera-
les longiores dostantes, intermedii lobatil; infe-
riores 6, lobati omnes; laniarii solitarii, incur-
vati.
1. †. Familiaris, der Hund. (Fr. le chien. Engl.
the dog,) C. cauda recurvata; subinde digito spurio
ad pedes posticos.
Dieser treue Gefährte des Menschen, der sich beson-
ders durch die ausnehmende Schärfe seiner Sinne, ver-
bunden mit seiner großen vielartigen Gelehrigkeit (so-
gar zum Fisch- und Robbenfang), aber auch durch man-
cherley andere Brauchbarkeit empfiehlt, ist längst mit
ihm über alle fünf Welttheile verbreitet, und gibt den
größten Beweis von der Perfectibilität der Thiere, wenn
der Mensch ihre Anlagen durch lange Reihen von Ge-
nerationen ausbildet.
*) Ich habe dieß täglich an einem gesehen, den ich Jahre lang
lebendig besessen; und eben so sahen es Ol, Worm, Linné,
Rolof, Büffon, J. Dom. Schulze, Götze, Bech-
stein u. a.m.
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 9. Aufl. Wien, 1816, S. 78. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1816/97>, abgerufen am 21.11.2024.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.