Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 10. Aufl. Göttingen, 1821.

Bild:
<< vorherige Seite

Eyer, da sich dann diese kleinen Vögel an seiner
Statt dem Brüt-Geschäfte unterziehen. Merk-
würdig ist, daß seine Eyer die doch um vieles
größer sind, als dieser so weit kleinern Vögel
ihre, dennoch eben nicht länger als diese bebrütet
zu werden brauchen. Der junge Kuckuck wächst
aber dagegen sehr schnell, und drängt wohl ehr
die mit ihm zugleich ausgebrüteten jungen Gras-
mücken aus ihrem mütterlichen Nest. Sein Winter-
aufenthalt ist noch nicht ganz zuverlässig bekannt.

2. Indicator. Der Honigkukuk, Sengo, Mook.
C. cauda cuneiformi fusco et albido-ma-
culata, alis fuscis maculis flavis, pedibus
nigris
.

Jo. Fr. Miller fasc. IV. tab. 24.

Im südlichern Africa vom Cap landeinwärts.
Hat seinen Namen von der Fertigkeit, mit
welcher er, wie der Honig-Dachs, seine liebste
Nahrung, aus den wilden Bienennestern auf-
zusuchen weiß.

3. Persa. der Turaco. C. capite cristato,
corpore viridi-caerulescente, remigibus
sanguineis, cauda aequali.

Buffon vol. VI. tab. 15.

In Süd-Africa. Das sehr schöne Thier
zeichnet sich außer anderm besonders durch die
doppelte apfelgrüne Holle mit weißen Endspitzen
von den übrigen Gattungen dieses Geschlechts
auffallend aus.

26. Oriolus. Rostrum conicum, con-
vexum, acutissimum, rectum: mandi-
bula superiore paulo longiore, obsolete
emarginata; pedes ambulatorii
.

Eyer, da sich dann diese kleinen Vögel an seiner
Statt dem Brüt-Geschäfte unterziehen. Merk-
würdig ist, daß seine Eyer die doch um vieles
größer sind, als dieser so weit kleinern Vögel
ihre, dennoch eben nicht länger als diese bebrütet
zu werden brauchen. Der junge Kuckuck wächst
aber dagegen sehr schnell, und drängt wohl ehr
die mit ihm zugleich ausgebrüteten jungen Gras-
mücken aus ihrem mütterlichen Nest. Sein Winter-
aufenthalt ist noch nicht ganz zuverlässig bekannt.

2. Indicator. Der Honigkukuk, Sengo, Mook.
C. cauda cuneiformi fusco et albido-ma-
culata, alis fuscis maculis flavis, pedibus
nigris
.

Jo. Fr. Miller fasc. IV. tab. 24.

Im südlichern Africa vom Cap landeinwärts.
Hat seinen Namen von der Fertigkeit, mit
welcher er, wie der Honig-Dachs, seine liebste
Nahrung, aus den wilden Bienennestern auf-
zusuchen weiß.

3. Persa. der Turaco. C. capite cristato,
corpore viridi-caerulescente, remigibus
sanguineis, cauda aequali.

Buffon vol. VI. tab. 15.

In Süd-Africa. Das sehr schöne Thier
zeichnet sich außer anderm besonders durch die
doppelte apfelgrüne Holle mit weißen Endspitzen
von den übrigen Gattungen dieses Geschlechts
auffallend aus.

26. Oriolus. Rostrum conicum, con-
vexum, acutissimum, rectum: mandi-
bula superiore paulo longiore, obsolete
emarginata; pedes ambulatorii
.

<TEI>
  <text xmlns:xsi="http://www.w3.org/2001/XMLSchema-instance" xml:id="blume_hbnatur_000032">
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <p rendition="#l1em"><pb facs="#f0204" xml:id="pb182_0001" n="182"/>
Eyer, da sich dann diese kleinen Vögel an seiner<lb/>
Statt dem Brüt-Geschäfte unterziehen. Merk-<lb/>
würdig ist, daß seine Eyer die doch um vieles<lb/>
größer sind, als dieser so weit kleinern Vögel<lb/>
ihre, dennoch eben nicht länger als diese bebrütet<lb/>
zu werden brauchen. Der junge Kuckuck wächst<lb/>
aber dagegen sehr schnell, und drängt wohl ehr<lb/>
die mit ihm zugleich ausgebrüteten jungen Gras-<lb/>
mücken aus ihrem mütterlichen Nest. Sein Winter-<lb/>
aufenthalt ist noch nicht ganz zuverlässig bekannt.</p>
            <p rendition="#indent-2">2. <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Indicator</hi></hi>. Der Honigkukuk, Sengo, Mook.<lb/><hi rendition="#aq">C. cauda cuneiformi fusco et albido-ma-<lb/>
culata, alis fuscis maculis flavis, pedibus<lb/>
nigris</hi>.</p>
            <p rendition="#l2em"><hi rendition="#aq"><hi rendition="#k">Jo. Fr. Miller</hi> fasc.</hi> IV. <hi rendition="#aq">tab</hi>. 24.</p>
            <p rendition="#l1em">Im südlichern Africa vom Cap landeinwärts.<lb/>
Hat seinen Namen von der Fertigkeit, mit<lb/>
welcher er, wie der Honig-Dachs, seine liebste<lb/>
Nahrung, aus den wilden Bienennestern auf-<lb/>
zusuchen weiß.</p>
            <p rendition="#indent-2">3. <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Persa.</hi></hi> der <hi rendition="#aq">Turaco. C. capite cristato,<lb/>
corpore viridi-caerulescente, remigibus<lb/>
sanguineis, cauda aequali.</hi></p>
            <p rendition="#l2em"><hi rendition="#aq"><hi rendition="#k">Buffon</hi> vol.</hi> VI. <hi rendition="#aq">tab.</hi> 15.</p>
            <p rendition="#l1em">In Süd-Africa. Das sehr schöne Thier<lb/>
zeichnet sich außer anderm besonders durch die<lb/>
doppelte apfelgrüne Holle mit weißen Endspitzen<lb/>
von den übrigen Gattungen dieses Geschlechts<lb/>
auffallend aus.</p>
            <p rendition="#indent-1">26. <hi rendition="#aq"><hi rendition="#k"><hi rendition="#g">Oriolus</hi></hi>. Rostrum conicum, con-<lb/>
vexum, acutissimum, rectum: mandi-<lb/>
bula superiore paulo longiore, obsolete<lb/>
emarginata; pedes ambulatorii</hi>.</p>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[182/0204] Eyer, da sich dann diese kleinen Vögel an seiner Statt dem Brüt-Geschäfte unterziehen. Merk- würdig ist, daß seine Eyer die doch um vieles größer sind, als dieser so weit kleinern Vögel ihre, dennoch eben nicht länger als diese bebrütet zu werden brauchen. Der junge Kuckuck wächst aber dagegen sehr schnell, und drängt wohl ehr die mit ihm zugleich ausgebrüteten jungen Gras- mücken aus ihrem mütterlichen Nest. Sein Winter- aufenthalt ist noch nicht ganz zuverlässig bekannt. 2. Indicator. Der Honigkukuk, Sengo, Mook. C. cauda cuneiformi fusco et albido-ma- culata, alis fuscis maculis flavis, pedibus nigris. Jo. Fr. Miller fasc. IV. tab. 24. Im südlichern Africa vom Cap landeinwärts. Hat seinen Namen von der Fertigkeit, mit welcher er, wie der Honig-Dachs, seine liebste Nahrung, aus den wilden Bienennestern auf- zusuchen weiß. 3. Persa. der Turaco. C. capite cristato, corpore viridi-caerulescente, remigibus sanguineis, cauda aequali. Buffon vol. VI. tab. 15. In Süd-Africa. Das sehr schöne Thier zeichnet sich außer anderm besonders durch die doppelte apfelgrüne Holle mit weißen Endspitzen von den übrigen Gattungen dieses Geschlechts auffallend aus. 26. Oriolus. Rostrum conicum, con- vexum, acutissimum, rectum: mandi- bula superiore paulo longiore, obsolete emarginata; pedes ambulatorii.

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Editura GmbH & Co.KG, Berlin: Volltexterstellung und Basis-TEI-Auszeichung
Johann Friedrich Blumenbach – online: Bereitstellung der Bilddigitalisate (2013-08-26T09:00:15Z)
Frank Wiegand: Konvertierung nach DTA-Basisformat (2013-08-26T09:00:15Z)

Weitere Informationen:

Anmerkungen zur Transkription:

  • Nicht erfasst: Bogensignaturen und Kustoden, Kolumnentitel.
  • Auf Titelblättern wurde auf die Auszeichnung der Schriftgrößenunterschiede zugunsten der Identifizierung von <titlePart>s verzichtet.
  • Keine Auszeichnung der Initialbuchstaben am Kapitelanfang.
  • Langes ſ: als s transkribiert.
  • Hochgestellte e über Vokalen: in moderner Schreibweise erfasst.



Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1821
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1821/204
Zitationshilfe: Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 10. Aufl. Göttingen, 1821, S. 182. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1821/204>, abgerufen am 04.12.2024.