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Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 10. Aufl. Göttingen, 1821.

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2. +. Pellio. D. niger coleoptris punctis
albis binis
.

Zieht sich zumahl nach Pelzwerk, ausgestopf-
ten Thieren etc.

3. +. Typographus. (Bostrichus T. F.) der
Borkenkäfer, Fichtenkäfer, Fichtenkrebs,
Holzwurm. D. testaceus pilosus elytris
striatis retusis praemorso-dentatis
.

v. Trebra in den Schr. der Berl. Ges.
Naturforsch. Freunde. IV. B. tab. 4.

Das den Fichtenwaldungen neuerlich aus dem
Harz und in mehrern Gegenden Deutschlands so
furchtbar gewordene Thier; das im Splint der
Fichten (Pinus abies) theils in solcher Menge
hauset, daß man wohl in einem mäßigen Baume
über 80000 seiner Larven gezählt bat. Bey der
dadurch verursachten Wurmtrockniß stirbt der
Baum vom Wipfel herunter ab, seine Nadeln
werden roth, er verliert sein Harz, und taugt
dann nicht einmal so gut wie sonst zum Ver-
kohlen, geschweige als Bau- oder Brennholz.

4. +. Piniperda. (Hylesinus P. F.) der Tan-
nenkäfer, schwarze fliegende Wurm. D.
niger subvillosus, elytris piceis integris,
plantis rufis
.

Kaum halb so groß als die vorige Gattung.

5. +. Paniceus. (Anobium P. F.) der Brot-
käfer. D. oblongus, serrugineus, oculis
rufis
.

Frisch P. I. tab. 8.

Seine Larve verzehrt zumahl das Brot, wird
daher namentlich auf weiten Seereisen dem
Schiffszwieback sehr gefährlich, und ist auch einer
der schädlichsten Bücherwürmer.

2. †. Pellio. D. niger coleoptris punctis
albis binis
.

Zieht sich zumahl nach Pelzwerk, ausgestopf-
ten Thieren ꝛc.

3. †. Typographus. (Bostrichus T. F.) der
Borkenkäfer, Fichtenkäfer, Fichtenkrebs,
Holzwurm. D. testaceus pilosus elytris
striatis retusis praemorso-dentatis
.

v. Trebra in den Schr. der Berl. Ges.
Naturforsch. Freunde. IV. B. tab. 4.

Das den Fichtenwaldungen neuerlich aus dem
Harz und in mehrern Gegenden Deutschlands so
furchtbar gewordene Thier; das im Splint der
Fichten (Pinus abies) theils in solcher Menge
hauset, daß man wohl in einem mäßigen Baume
über 80000 seiner Larven gezählt bat. Bey der
dadurch verursachten Wurmtrockniß stirbt der
Baum vom Wipfel herunter ab, seine Nadeln
werden roth, er verliert sein Harz, und taugt
dann nicht einmal so gut wie sonst zum Ver-
kohlen, geschweige als Bau- oder Brennholz.

4. †. Piniperda. (Hylesinus P. F.) der Tan-
nenkäfer, schwarze fliegende Wurm. D.
niger subvillosus, elytris piceis integris,
plantis rufis
.

Kaum halb so groß als die vorige Gattung.

5. †. Paniceus. (Anobium P. F.) der Brot-
käfer. D. oblongus, serrugineus, oculis
rufis
.

Frisch P. I. tab. 8.

Seine Larve verzehrt zumahl das Brot, wird
daher namentlich auf weiten Seereisen dem
Schiffszwieback sehr gefährlich, und ist auch einer
der schädlichsten Bücherwürmer.

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[338/0360] 2. †. Pellio. D. niger coleoptris punctis albis binis. Zieht sich zumahl nach Pelzwerk, ausgestopf- ten Thieren ꝛc. 3. †. Typographus. (Bostrichus T. F.) der Borkenkäfer, Fichtenkäfer, Fichtenkrebs, Holzwurm. D. testaceus pilosus elytris striatis retusis praemorso-dentatis. v. Trebra in den Schr. der Berl. Ges. Naturforsch. Freunde. IV. B. tab. 4. Das den Fichtenwaldungen neuerlich aus dem Harz und in mehrern Gegenden Deutschlands so furchtbar gewordene Thier; das im Splint der Fichten (Pinus abies) theils in solcher Menge hauset, daß man wohl in einem mäßigen Baume über 80000 seiner Larven gezählt bat. Bey der dadurch verursachten Wurmtrockniß stirbt der Baum vom Wipfel herunter ab, seine Nadeln werden roth, er verliert sein Harz, und taugt dann nicht einmal so gut wie sonst zum Ver- kohlen, geschweige als Bau- oder Brennholz. 4. †. Piniperda. (Hylesinus P. F.) der Tan- nenkäfer, schwarze fliegende Wurm. D. niger subvillosus, elytris piceis integris, plantis rufis. Kaum halb so groß als die vorige Gattung. 5. †. Paniceus. (Anobium P. F.) der Brot- käfer. D. oblongus, serrugineus, oculis rufis. Frisch P. I. tab. 8. Seine Larve verzehrt zumahl das Brot, wird daher namentlich auf weiten Seereisen dem Schiffszwieback sehr gefährlich, und ist auch einer der schädlichsten Bücherwürmer.

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Zitationshilfe: Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 10. Aufl. Göttingen, 1821, S. 338. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1821/360>, abgerufen am 15.06.2024.