mit abgestumpften Kanten und sehr stumpfen Endspitzen. Gehalt (nach Klaproth) = 35, 50 Kieselerde, 33 Kalkerde, 22, 25 Thonerde, 7, 50 Eisenkalk, 0, 25 Braunsteinkalk. Fundort unter den Primordial-Fossilien des Vesuvs; vorzüg- lich aber (in rein auskrystallisirten theils dau- mensdicken Krystallen) an der Mündung der in den Wiluj fallenden Achtaragda.
Der Loboit (wie ihn H. Berzelius nach dem Hrn. Grafen von Lobo benannt hat, dem wir die erste genaue Kunde von diesem merkwürdigen Fossil verdanken*)) unterscheidet sich von dem ihm in manchen äußern Kennzeichen ähnelnden Vesuvian, außer seinem andern Verhalten vor dem Löthrohre und daß er keine Spur von Elek- tricität zeigt, besonders durch einen bedeutenden Gehalt von Talkerde. Fundort in einen Kalk- bruche ohnweit der Dannemora Eisengruben in Upland.
Graulich weiß, milchicht; durchscheinend; aber meist rissig, und daher trübe; von außen rauh; inwendig glasglänzend, zeigt auf dem Bruche concentrische Textur. Gemeiniglich krystallisirt, meist als doppelt achtseitige Pyramide mit vier Flächen an jeder Endspitze(- tab. II. fig. 14. -); sehr spröde. Gewicht = 2468. Gehalt (nach Klaproth) = 54 Kieselerde, 23 Thonerde, 22 Kali. Fundort vorzüglich in Unter-Italien, in mancherley Laven und Tuffwacken.
*) s. Leonhards Taschenb. V. Jahrg. S. 16.
mit abgestumpften Kanten und sehr stumpfen Endspitzen. Gehalt (nach Klaproth) = 35, 50 Kieselerde, 33 Kalkerde, 22, 25 Thonerde, 7, 50 Eisenkalk, 0, 25 Braunsteinkalk. Fundort unter den Primordial-Fossilien des Vesuvs; vorzüg- lich aber (in rein auskrystallisirten theils dau- mensdicken Krystallen) an der Mündung der in den Wiluj fallenden Achtaragda.
Der Loboit (wie ihn H. Berzelius nach dem Hrn. Grafen von Lobo benannt hat, dem wir die erste genaue Kunde von diesem merkwürdigen Fossil verdanken*)) unterscheidet sich von dem ihm in manchen äußern Kennzeichen ähnelnden Vesuvian, außer seinem andern Verhalten vor dem Löthrohre und daß er keine Spur von Elek- tricität zeigt, besonders durch einen bedeutenden Gehalt von Talkerde. Fundort in einen Kalk- bruche ohnweit der Dannemora Eisengruben in Upland.
Graulich weiß, milchicht; durchscheinend; aber meist rissig, und daher trübe; von außen rauh; inwendig glasglänzend, zeigt auf dem Bruche concentrische Textur. Gemeiniglich krystallisirt, meist als doppelt achtseitige Pyramide mit vier Flächen an jeder Endspitze(– tab. II. fig. 14. –); sehr spröde. Gewicht = 2468. Gehalt (nach Klaproth) = 54 Kieselerde, 23 Thonerde, 22 Kali. Fundort vorzüglich in Unter-Italien, in mancherley Laven und Tuffwacken.
*) s. Leonhards Taschenb. V. Jahrg. S. 16.
<TEI><textxmlns:xsi="http://www.w3.org/2001/XMLSchema-instance"xml:id="blume_hbnatur_000032"><body><divn="1"><divn="2"><divn="3"><prendition="#l1em"><pbfacs="#f0609"xml:id="pb587_0001"n="587"/>
mit abgestumpften Kanten und sehr stumpfen<lb/>
Endspitzen. Gehalt (nach Klaproth) = 35, 50<lb/>
Kieselerde, 33 Kalkerde, 22, 25 Thonerde, 7, 50<lb/>
Eisenkalk, 0, 25 Braunsteinkalk. Fundort unter<lb/>
den Primordial-Fossilien des Vesuvs; vorzüg-<lb/>
lich aber (in rein auskrystallisirten theils dau-<lb/>
mensdicken Krystallen) an der Mündung der in<lb/>
den Wiluj fallenden Achtaragda.</p><milestonerendition="#hr"unit="section"/><lb/><prendition="#l1em">Der Loboit (wie ihn H. Berzelius nach dem<lb/>
Hrn. Grafen von Lobo benannt hat, dem wir<lb/>
die erste genaue Kunde von diesem merkwürdigen<lb/>
Fossil verdanken<noteanchored="true"place="foot"n="*)"><p>s. Leonhards Taschenb. V. Jahrg. S. 16.</p></note>) unterscheidet sich von dem<lb/>
ihm in manchen äußern Kennzeichen ähnelnden<lb/>
Vesuvian, außer seinem andern Verhalten vor<lb/>
dem Löthrohre und daß er keine Spur von Elek-<lb/>
tricität zeigt, besonders durch einen bedeutenden<lb/>
Gehalt von Talkerde. Fundort in einen Kalk-<lb/>
bruche ohnweit der Dannemora Eisengruben in<lb/>
Upland.</p><prendition="#indent-1">32. Leucit, weißer Granat, vulcanischer<lb/>
Granat. <hirendition="#aq"><hirendition="#i">Amphigène</hi></hi>.</p><prendition="#l1em">Graulich weiß, milchicht; durchscheinend; aber<lb/>
meist rissig, und daher trübe; von außen rauh;<lb/>
inwendig glasglänzend, zeigt auf dem Bruche<lb/>
concentrische Textur. Gemeiniglich krystallisirt,<lb/>
meist als doppelt achtseitige Pyramide mit vier<lb/>
Flächen an jeder Endspitze(–<hirendition="#aq">tab</hi>. II. <hirendition="#aq">fig</hi>. 14. –);<lb/>
sehr spröde. Gewicht = 2468. Gehalt (nach<lb/>
Klaproth) = 54 Kieselerde, 23 Thonerde, 22<lb/>
Kali. Fundort vorzüglich in Unter-Italien, in<lb/>
mancherley Laven und Tuffwacken.</p></div></div></div></body></text></TEI>
[587/0609]
mit abgestumpften Kanten und sehr stumpfen
Endspitzen. Gehalt (nach Klaproth) = 35, 50
Kieselerde, 33 Kalkerde, 22, 25 Thonerde, 7, 50
Eisenkalk, 0, 25 Braunsteinkalk. Fundort unter
den Primordial-Fossilien des Vesuvs; vorzüg-
lich aber (in rein auskrystallisirten theils dau-
mensdicken Krystallen) an der Mündung der in
den Wiluj fallenden Achtaragda.
Der Loboit (wie ihn H. Berzelius nach dem
Hrn. Grafen von Lobo benannt hat, dem wir
die erste genaue Kunde von diesem merkwürdigen
Fossil verdanken *)) unterscheidet sich von dem
ihm in manchen äußern Kennzeichen ähnelnden
Vesuvian, außer seinem andern Verhalten vor
dem Löthrohre und daß er keine Spur von Elek-
tricität zeigt, besonders durch einen bedeutenden
Gehalt von Talkerde. Fundort in einen Kalk-
bruche ohnweit der Dannemora Eisengruben in
Upland.
32. Leucit, weißer Granat, vulcanischer
Granat. Amphigène.
Graulich weiß, milchicht; durchscheinend; aber
meist rissig, und daher trübe; von außen rauh;
inwendig glasglänzend, zeigt auf dem Bruche
concentrische Textur. Gemeiniglich krystallisirt,
meist als doppelt achtseitige Pyramide mit vier
Flächen an jeder Endspitze(– tab. II. fig. 14. –);
sehr spröde. Gewicht = 2468. Gehalt (nach
Klaproth) = 54 Kieselerde, 23 Thonerde, 22
Kali. Fundort vorzüglich in Unter-Italien, in
mancherley Laven und Tuffwacken.
*) s. Leonhards Taschenb. V. Jahrg. S. 16.
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 10. Aufl. Göttingen, 1821, S. 587. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1821/609>, abgerufen am 05.12.2024.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.