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Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 10. Aufl. Göttingen, 1821.

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Man unterscheidet folgende fünf Arten des-
selben:

1) Dichter Feldspath.

D.h. ohne merkliches Spathgefüge: von der
Art ist z. B. der blaßlauchgrüne im ägyptischen
Serpentina verde antico.

2) Gemeiner Feldspath.

Meist weißlich, gelblich, röthlich etc. doch
theils auch in andern und selbst hohen Farben,
z. B. smaragdgrün mit mattem Perlenmutterglanz
im so genannten Amazonenstein aus dem Catharin-
burgischen; mit deutlichen Spathgefüge; häufig
krystallisirt, zumahl in sechsseitigen (einfachen
oder zu Zwillingskrystallen verbundenen) Tafeln
mit zugeschärften oder zugespitzten Enden, oder
in Rhomben, in vierseitigen Säulen etc. Manche
Abarten verwittern leicht (zu Porcellanthon).
Gewicht des smaragdgrünen sibirischen = 2573 L.
Feldspath wiederum eine der uranfänglichsten Fos-
silienarten unsers Erdkörpers, als Hauptgemeng-
theil des Granits, wo er in manchen Abarten
den bey weitem vorwaltenden Theil ausmacht*).

3) Glasiger Feldspath.

Theils farbenlos, und wasserhell; theils weiß;
glasglänzend; theils ungeformt (so z. B. einge-

*) So z. B. in dem merkwürdigen Portsoy-Granit
aus Aberdeenshire, wo die Feldspathmasse nur wie
mit Quarzblättchen und Splittern so sonderbar
durchzogen ist, daß das Fossil, nach bestimmter
Richtung angeschliffen, gleichsam das Ansehen
einer cufischen Steinschrift erhält, daher es auch
den Namen, pierre graphique, erhalten hat. -
s. Voigts Magazin. VI. B. 4. St. S. 21.

Man unterscheidet folgende fünf Arten des-
selben:

1) Dichter Feldspath.

D.h. ohne merkliches Spathgefüge: von der
Art ist z. B. der blaßlauchgrüne im ägyptischen
Serpentina verde antico.

2) Gemeiner Feldspath.

Meist weißlich, gelblich, röthlich ꝛc. doch
theils auch in andern und selbst hohen Farben,
z. B. smaragdgrün mit mattem Perlenmutterglanz
im so genannten Amazonenstein aus dem Catharin-
burgischen; mit deutlichen Spathgefüge; häufig
krystallisirt, zumahl in sechsseitigen (einfachen
oder zu Zwillingskrystallen verbundenen) Tafeln
mit zugeschärften oder zugespitzten Enden, oder
in Rhomben, in vierseitigen Säulen ꝛc. Manche
Abarten verwittern leicht (zu Porcellanthon).
Gewicht des smaragdgrünen sibirischen = 2573 L.
Feldspath wiederum eine der uranfänglichsten Fos-
silienarten unsers Erdkörpers, als Hauptgemeng-
theil des Granits, wo er in manchen Abarten
den bey weitem vorwaltenden Theil ausmacht*).

3) Glasiger Feldspath.

Theils farbenlos, und wasserhell; theils weiß;
glasglänzend; theils ungeformt (so z. B. einge-

*) So z. B. in dem merkwürdigen Portsoy-Granit
aus Aberdeenshire, wo die Feldspathmasse nur wie
mit Quarzblättchen und Splittern so sonderbar
durchzogen ist, daß das Fossil, nach bestimmter
Richtung angeschliffen, gleichsam das Ansehen
einer cufischen Steinschrift erhält, daher es auch
den Namen, pierre graphique, erhalten hat. –
s. Voigts Magazin. VI. B. 4. St. S. 21.
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[603/0625] Man unterscheidet folgende fünf Arten des- selben: 1) Dichter Feldspath. D.h. ohne merkliches Spathgefüge: von der Art ist z. B. der blaßlauchgrüne im ägyptischen Serpentina verde antico. 2) Gemeiner Feldspath. Meist weißlich, gelblich, röthlich ꝛc. doch theils auch in andern und selbst hohen Farben, z. B. smaragdgrün mit mattem Perlenmutterglanz im so genannten Amazonenstein aus dem Catharin- burgischen; mit deutlichen Spathgefüge; häufig krystallisirt, zumahl in sechsseitigen (einfachen oder zu Zwillingskrystallen verbundenen) Tafeln mit zugeschärften oder zugespitzten Enden, oder in Rhomben, in vierseitigen Säulen ꝛc. Manche Abarten verwittern leicht (zu Porcellanthon). Gewicht des smaragdgrünen sibirischen = 2573 L. Feldspath wiederum eine der uranfänglichsten Fos- silienarten unsers Erdkörpers, als Hauptgemeng- theil des Granits, wo er in manchen Abarten den bey weitem vorwaltenden Theil ausmacht *). 3) Glasiger Feldspath. Theils farbenlos, und wasserhell; theils weiß; glasglänzend; theils ungeformt (so z. B. einge- *) So z. B. in dem merkwürdigen Portsoy-Granit aus Aberdeenshire, wo die Feldspathmasse nur wie mit Quarzblättchen und Splittern so sonderbar durchzogen ist, daß das Fossil, nach bestimmter Richtung angeschliffen, gleichsam das Ansehen einer cufischen Steinschrift erhält, daher es auch den Namen, pierre graphique, erhalten hat. – s. Voigts Magazin. VI. B. 4. St. S. 21.

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Zitationshilfe: Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 10. Aufl. Göttingen, 1821, S. 603. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1821/625>, abgerufen am 05.12.2024.