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Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 10. Aufl. Göttingen, 1821.

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*); oft mit Kräuterab-
drücken (Kräuterschiefer). Ein gewöhnlicher
Gefährte der eigentlichen Steinkohlen. Ueber-
gänge in Thonschiefer, Porcellan-Jaspis.

Wenn er mit Erdharz durchdrungen ist,
heißt er Brandschiefer, Kohlenschiefer, Schi-
stus carbonarius
, (Engl. slag, cleft); die-
ser brennt mit Harzgeruch und wird dabey hel-
ler. Kann auch sehr gut zu mancher Art von
Feuerung gebraucht werden, weßhalb er denn
auch von manchen Mineralogen den Steinkohlen
selbst beygezählt wird.

20. Lehmen, Leimen. Limus. (Engl. Loam.)

Meist leberbraun; groberdig; im Wasser er-
weichbar; innig gemengt mit Sand und Kalk,
daher er mit Säuern braust, und theils leicht im
Feuer schmilzt; meist eisenhaltig. Fundort in
aufgeschlemmtem Lande.

21. Bolus [der Mineralogen*)], lemnische
Erde, Siegelerde. Terra Lemnia s.
sigillata
.

Meist leberbraun, theils ins Fleischrothe;
fettig; muscheliger Bruch; glänzender Strich;
weich; hängt stark an der Zunge; zerfällt im
Wasser mit Aufstoßen von Luftblasen und Ge-
räusch, gibt angehaucht den Thongeruch. Fund-
ort vorzüglich auf der Insel Stalimene (Lem-
nos).

*) Chemiker davon gemacht, und in Lichtenberg's
göttingischem Magazin 3ten Jahrg. 4ten Stück
S. 401 u. f. genau beschrieben hat.
*) Denn der officinelle armenische Bolus ist eine Art
Steinmark.

*); oft mit Kräuterab-
drücken (Kräuterschiefer). Ein gewöhnlicher
Gefährte der eigentlichen Steinkohlen. Ueber-
gänge in Thonschiefer, Porcellan-Jaspis.

Wenn er mit Erdharz durchdrungen ist,
heißt er Brandschiefer, Kohlenschiefer, Schi-
stus carbonarius
, (Engl. slag, cleft); die-
ser brennt mit Harzgeruch und wird dabey hel-
ler. Kann auch sehr gut zu mancher Art von
Feuerung gebraucht werden, weßhalb er denn
auch von manchen Mineralogen den Steinkohlen
selbst beygezählt wird.

20. Lehmen, Leimen. Limus. (Engl. Loam.)

Meist leberbraun; groberdig; im Wasser er-
weichbar; innig gemengt mit Sand und Kalk,
daher er mit Säuern braust, und theils leicht im
Feuer schmilzt; meist eisenhaltig. Fundort in
aufgeschlemmtem Lande.

21. Bolus [der Mineralogen*)], lemnische
Erde, Siegelerde. Terra Lemnia s.
sigillata
.

Meist leberbraun, theils ins Fleischrothe;
fettig; muscheliger Bruch; glänzender Strich;
weich; hängt stark an der Zunge; zerfällt im
Wasser mit Aufstoßen von Luftblasen und Ge-
räusch, gibt angehaucht den Thongeruch. Fund-
ort vorzüglich auf der Insel Stalimene (Lem-
nos).

*) Chemiker davon gemacht, und in Lichtenberg's
göttingischem Magazin 3ten Jahrg. 4ten Stück
S. 401 u. f. genau beschrieben hat.
*) Denn der officinelle armenische Bolus ist eine Art
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[607/0629] *); oft mit Kräuterab- drücken (Kräuterschiefer). Ein gewöhnlicher Gefährte der eigentlichen Steinkohlen. Ueber- gänge in Thonschiefer, Porcellan-Jaspis. Wenn er mit Erdharz durchdrungen ist, heißt er Brandschiefer, Kohlenschiefer, Schi- stus carbonarius, (Engl. slag, cleft); die- ser brennt mit Harzgeruch und wird dabey hel- ler. Kann auch sehr gut zu mancher Art von Feuerung gebraucht werden, weßhalb er denn auch von manchen Mineralogen den Steinkohlen selbst beygezählt wird. 20. Lehmen, Leimen. Limus. (Engl. Loam.) Meist leberbraun; groberdig; im Wasser er- weichbar; innig gemengt mit Sand und Kalk, daher er mit Säuern braust, und theils leicht im Feuer schmilzt; meist eisenhaltig. Fundort in aufgeschlemmtem Lande. 21. Bolus [der Mineralogen *)], lemnische Erde, Siegelerde. Terra Lemnia s. sigillata. Meist leberbraun, theils ins Fleischrothe; fettig; muscheliger Bruch; glänzender Strich; weich; hängt stark an der Zunge; zerfällt im Wasser mit Aufstoßen von Luftblasen und Ge- räusch, gibt angehaucht den Thongeruch. Fund- ort vorzüglich auf der Insel Stalimene (Lem- nos). *) Chemiker davon gemacht, und in Lichtenberg's göttingischem Magazin 3ten Jahrg. 4ten Stück S. 401 u. f. genau beschrieben hat. *) Denn der officinelle armenische Bolus ist eine Art Steinmark.

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Zitationshilfe: Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 10. Aufl. Göttingen, 1821, S. 607. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1821/629>, abgerufen am 05.12.2024.