4. Vicunda. das Schafcamel. (Fr. la vigogne.) C. tofis nullis, corpore lanato.
Schrebertab. 307.
Kleiner als das Liama. Läßt sich nicht zähmen, son- dern wird wegen seines zimmtbraunen Haares, das die bekannte Vigogue-Wolle gibt, jährlich in großen Treib- jagden haufenweis gefangen. Auch der occiden- talische Bezoarstein am öftersten in dieser Gattung gefunden werden.
1. +. Ovis. das Schaf. (Fr. le brebis. Engl. the sheep.) C. mento imberbi, cornibus com- pressis lunatis.
Findet sich wohl nirgends mehr ursprünglich wild; scheint auch nicht ein Mahl nur so wie die Ziege wieder verwildern zu können: wird aber fast in der ganzen alten Welt als eins der allernutzbarsten Hausthiere ge- halten, und ist auch bald nach der Entdeckung von America dorthin verpflanzt worden.
Unter den verschiedenen Rassen der Schafe sind vor allen die spanischen, aus Segovien, und die engli- schen und deren treffliche Abkömmlinge auf Neu-Süd- Wallis wegen ihrer ausnehmenden Wolle; die isländi- schen mit vier, sechs oder acht Hörnern; und die arabischen und ägyptischen mit dem großen und wohl 40 Pfund schweren Fett-Schwanze, zu merken. Die ostfrisischen Marsch-Schafe sind ungehörnt; groß, wollreich, mit kahlen kurzen Schwänzen; die Lü- neburger Heidschnucken hingegen klein, und beide Geschlechter gehörnt. Die zwischen den Wendezirkeln haben mehrentheils statt der krausen Wolle schlichtes Zie- genhaar; und die in Südafrica noch überdieß lang herab hängende Ohren.
4. Vicuña. das Schafcamel. (Fr. la vigogne.) C. tofis nullis, corpore lanato.
Schrebertab. 307.
Kleiner als das Liama. Läßt sich nicht zähmen, son- dern wird wegen seines zimmtbraunen Haares, das die bekannte Vigogue-Wolle gibt, jährlich in großen Treib- jagden haufenweis gefangen. Auch der occiden- talische Bezoarstein am öftersten in dieser Gattung gefunden werden.
1. †. Ovis. das Schaf. (Fr. le brebis. Engl. the sheep.) C. mento imberbi, cornibus com- pressis lunatis.
Findet sich wohl nirgends mehr ursprünglich wild; scheint auch nicht ein Mahl nur so wie die Ziege wieder verwildern zu können: wird aber fast in der ganzen alten Welt als eins der allernutzbarsten Hausthiere ge- halten, und ist auch bald nach der Entdeckung von America dorthin verpflanzt worden.
Unter den verschiedenen Rassen der Schafe sind vor allen die spanischen, aus Segovien, und die engli- schen und deren treffliche Abkömmlinge auf Neu-Süd- Wallis wegen ihrer ausnehmenden Wolle; die isländi- schen mit vier, sechs oder acht Hörnern; und die arabischen und ägyptischen mit dem großen und wohl 40 Pfund schweren Fett-Schwanze, zu merken. Die ostfrisischen Marsch-Schafe sind ungehörnt; groß, wollreich, mit kahlen kurzen Schwänzen; die Lü- neburger Heidschnucken hingegen klein, und beide Geschlechter gehörnt. Die zwischen den Wendezirkeln haben mehrentheils statt der krausen Wolle schlichtes Zie- genhaar; und die in Südafrica noch überdieß lang herab hängende Ohren.
<TEI><text><body><divn="1"><divn="2"><divn="3"><pbfacs="#f0118"xml:id="pb096_0001"n="96"/><prendition="#indent-2">4. <hirendition="#aq"><hirendition="#i">Vicuña</hi></hi>. <hirendition="#g">das Schafcamel</hi>. (<hirendition="#g">Fr</hi>. <hirendition="#aq"><hirendition="#i">la vigogne</hi></hi>.)<lb/><hirendition="#aq">C. tofis nullis, corpore lanato</hi>.</p><prendition="#l2em"><hirendition="#g">Schreber</hi><hirendition="#aq">tab</hi>. 307.</p><prendition="#l1em">Kleiner als das Liama. Läßt sich nicht zähmen, son-<lb/>
dern wird wegen seines zimmtbraunen Haares, das die<lb/>
bekannte Vigogue-Wolle gibt, jährlich in großen Treib-<lb/>
jagden haufenweis gefangen. Auch der <hirendition="#g">occiden-<lb/>
talische Bezoarstein</hi> am öftersten in dieser Gattung<lb/>
gefunden werden.</p><prendition="#indent-1">33. <hirendition="#aq"><hirendition="#k">Capra</hi>. Cornua cava rugosa scabra. Dentes<lb/><hirendition="#i">primores</hi> superiores nulli, inferiores</hi> 8; <hirendition="#aq"><hirendition="#i">lania-<lb/>
rii</hi> nulli</hi>.</p><prendition="#indent-2">1. †. <hirendition="#aq"><hirendition="#i">Ovis</hi></hi>. <hirendition="#g">das Schaf</hi>. (<hirendition="#g">Fr</hi>. <hirendition="#aq"><hirendition="#i">le brebis</hi></hi>. <hirendition="#g">Engl</hi>.<lb/><hirendition="#aq"><hirendition="#i">the sheep</hi></hi>.) <hirendition="#aq">C. mento imberbi, cornibus com-<lb/>
pressis lunatis</hi>.</p><prendition="#l1em">Findet sich wohl nirgends mehr ursprünglich wild;<lb/>
scheint auch nicht ein Mahl nur so wie die Ziege wieder<lb/><hirendition="#g">verwildern</hi> zu können: wird aber fast in der ganzen<lb/>
alten Welt als eins der allernutzbarsten Hausthiere ge-<lb/>
halten, und ist auch bald nach der Entdeckung von<lb/>
America dorthin verpflanzt worden.</p><prendition="#l1em">Unter den verschiedenen Rassen der Schafe sind vor<lb/>
allen die <hirendition="#g">spanischen</hi>, aus Segovien, und die <hirendition="#g">engli-<lb/>
schen</hi> und deren treffliche Abkömmlinge auf Neu-Süd-<lb/>
Wallis wegen ihrer ausnehmenden Wolle; <hirendition="#g">die isländi-<lb/>
schen</hi> mit vier, sechs oder acht Hörnern; und die<lb/><hirendition="#g">arabischen</hi> und <hirendition="#g">ägyptischen</hi> mit dem großen und<lb/>
wohl 40 Pfund schweren Fett-Schwanze, zu merken.<lb/>
Die <hirendition="#g">ostfrisischen</hi> Marsch-Schafe sind ungehörnt;<lb/>
groß, wollreich, mit kahlen kurzen Schwänzen; die Lü-<lb/>
neburger <hirendition="#g">Heidschnucken</hi> hingegen klein, und beide<lb/>
Geschlechter gehörnt. Die zwischen den Wendezirkeln<lb/>
haben mehrentheils statt der krausen Wolle schlichtes Zie-<lb/>
genhaar; und die in Südafrica noch überdieß lang herab<lb/>
hängende Ohren.</p><prendition="#indent-2">2. <hirendition="#aq"><hirendition="#i">Ammon.</hi></hi><hirendition="#g">das Muffelthier</hi>, (<hirendition="#aq">musimon</hi>. <hirendition="#g">Büf-<lb/>
fon</hi>'s <hirendition="#aq"><hirendition="#i">mouflon</hi>.</hi>) <hirendition="#aq">C. cornibus arcuatis circumflexis<lb/>
subtus planiusculis, palearibus laxis pilosis</hi>.</p><prendition="#l2em"><hirendition="#g">Schreber</hi><hirendition="#aq">tab</hi>. 268.</p></div></div></div></body></text></TEI>
[96/0118]
4. Vicuña. das Schafcamel. (Fr. la vigogne.)
C. tofis nullis, corpore lanato.
Schreber tab. 307.
Kleiner als das Liama. Läßt sich nicht zähmen, son-
dern wird wegen seines zimmtbraunen Haares, das die
bekannte Vigogue-Wolle gibt, jährlich in großen Treib-
jagden haufenweis gefangen. Auch der occiden-
talische Bezoarstein am öftersten in dieser Gattung
gefunden werden.
33. Capra. Cornua cava rugosa scabra. Dentes
primores superiores nulli, inferiores 8; lania-
rii nulli.
1. †. Ovis. das Schaf. (Fr. le brebis. Engl.
the sheep.) C. mento imberbi, cornibus com-
pressis lunatis.
Findet sich wohl nirgends mehr ursprünglich wild;
scheint auch nicht ein Mahl nur so wie die Ziege wieder
verwildern zu können: wird aber fast in der ganzen
alten Welt als eins der allernutzbarsten Hausthiere ge-
halten, und ist auch bald nach der Entdeckung von
America dorthin verpflanzt worden.
Unter den verschiedenen Rassen der Schafe sind vor
allen die spanischen, aus Segovien, und die engli-
schen und deren treffliche Abkömmlinge auf Neu-Süd-
Wallis wegen ihrer ausnehmenden Wolle; die isländi-
schen mit vier, sechs oder acht Hörnern; und die
arabischen und ägyptischen mit dem großen und
wohl 40 Pfund schweren Fett-Schwanze, zu merken.
Die ostfrisischen Marsch-Schafe sind ungehörnt;
groß, wollreich, mit kahlen kurzen Schwänzen; die Lü-
neburger Heidschnucken hingegen klein, und beide
Geschlechter gehörnt. Die zwischen den Wendezirkeln
haben mehrentheils statt der krausen Wolle schlichtes Zie-
genhaar; und die in Südafrica noch überdieß lang herab
hängende Ohren.
2. Ammon. das Muffelthier, (musimon. Büf-
fon's mouflon.) C. cornibus arcuatis circumflexis
subtus planiusculis, palearibus laxis pilosis.
Schreber tab. 268.
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 11. Aufl. Göttingen, 1825, S. 96. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1825/118>, abgerufen am 23.11.2024.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.